
29. Januar 2020, 8:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Netflix, Amazon Prime Video, Sky, Joyn, DAZN, Disney+ – die Liste der Streaming-Anbieter ist lang und wird immer länger. Diese Woche startete im deutschsprachigen Raum ein weiterer Anbieter: Popcorntimes. TECHBOOK nimmt das Video-Portal genauer unter die Lupe.
Am 27.01.2020 ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein weiteres Streaming-Portal gestartet. „Popcorntimes“ ist ein ausschließlich werbefinanzierter Anbieter, die Zuschauer müssen also nichts für das Streamen von Videos bezahlen. Eine europaweite Expansion ist bereits geplant.
Diese Filme gibt es bei Popcorntimes
Bisher ist das Filmangebot auf „Popcorntimes“ – gelinde gesagt – etwas ungewöhnlich. In erster Linie sind unter den circa 1000 zur Verfügung stehenden deutschsprachigen Inhalten vor allem ältere Filme aus dem letzten Jahrtausend. Unter der Oberkategorie „Blast from the Past“ gibt es die Einteilung in „Mehr als hundert Jahre alt“, „1910 – 1940“ und „1940 – 1960“. Fans echter Klassiker dürften also schon jetzt ihre helle Freude mit dem Angebot haben, das in nächster Zeit aber auch noch deutlich ausgebaut werden soll.
Die gut bestückten Genres in der Mediathek sind unter anderem „Stummfilme“, „Kurzfilme“ und „Dokumentationen“. In unserer heutigen Zeit des Überangebots an ständig neuen Stoffen sticht „Popcorntimes“ angenehm unaufdringlich hervor. Und mit diversen Hitchcock-Werken, beliebten Klassikern von Charlie Chaplin und zeitlosen Mantel-und-Degen-Filmen wie „Das Zeichen des Zorro“ kann sich die Auswahl des in München ansässigen Unternehmens bereits jetzt schon sehen lassen.

Ein Streaming-Anbieter mit einer Mission
Auf der Seite selbst versichert „Popcorntimes“, dass noch weitere Spielfilme, auch aus der jüngeren Vergangenheit, den Nutzern bald zur Verfügung gestellt werden sollen. Außerdem verstehe sich das Portal als „Filmarchiv, welches Filmproduzenten und Filmverleiher bei Digitalisierung, Monetarisierung und Erhaltung von älteren Filmwerken unterstützt.“ Dem Zuschauer soll so außerdem ermöglicht werden, auf teilweise nicht mehr erhältliche Inhalte zuzugreifen.
Mit „Popcorntimes“ wird somit ein umfangreiches und modernes Filmarchiv in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen aus der Filmbranche geschaffen.
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Popcorntimes ist nicht zu verwechseln mit Popcorn Time
Bei dem einen oder anderen Streaming-Erfahrenen klingelt es möglicherweise bei dem Namen „Popcorntimes“. In der Vergangenheit machte das illegale Portal „Popcorn Time“ negative Schlagzeilen. Popcorn Time ist kein klassisches Streaming-Portal, bei dem die Inhalte nur zum einmaligen Anschauen auf das Endgerät gestreamt werden. Stattdessen ist es ein Torrent-Client, der installiert werden muss und während der Wiedergabe eines Films oder einer Serie nicht nur Dateien runterlädt, sondern auch hochlädt. Es handelt sich also um File-Sharing, das nach deutschem und EU-Recht streng verboten ist – TECHBOOK berichtete.
Der neue kostenlose Streaming-Anbieter „Popcorntimes“ hat allerdings nichts mit „Popcorn Time“ zu tun, wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass der Name mit einem kleinen Augenzwinkern gewählt wurde.