13. März 2018, 10:30 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Beim Fernseher gilt oft: Je dünner, desto schicker. Doch leider fehlt dann der Platz für hochwertige Lautsprecher. Hier kann eine Soundbar helfen, die man direkt unterhalb des Fernsehers platziert. Wir stellen die aktuellen Modelle von Sony, Samsung und LG vor und sagen Ihnen, wo es besonders viel fürs Geld gibt. Außerdem alles Wissenswerte zu dem neuen dreidimensionalem Sound-Standard Dolby Atmos.
Es ist ein Luxusproblem, kommt aber häufig vor: Man hat einen flachen Fernseher, doch leider ist auch der Sound ganz schön flach. Früher musste man gleich ein ganzes Surround-System mit mehreren Lautsprechern im Wohnzimmer aufstellen, um tolle Effekte und Kino-Feeling zu erleben. Selbst in der einfachsten Konfiguration, einem sogenannten 2.1-System, braucht man immer noch zwei Stereo-Lautsprecher und einen Subwoofer für den Bass, um einen einigermaßen räumlichen Klang zu erzeugen.
Die Lösung: Eine Soundbar direkt unter dem Fernseher verbessert fast immer den Originalton. Zudem können die aktuellsten Modelle ganz erstaunliche Film-Effekte erzeugen. Das Non-Plus-Ultra ist derzeit der Standard Dolby Atmos: Der Ton wird nicht nur geradeaus und zur Seite abgestrahlt, sondern auch nach oben. Einige der in einer Soundbar verbauten Lautsprecher strahlen dann Richtung Decke ab. Von dort wird der Klang nach unten reflektiert, sodass der Zuschauer den Eindruck gewinnt, Geräusche wie Flugzeuge oder herabfallende Gegenstände kämen tatsächlich von oben.
Um Dolby-Atmos-Geräte erschwinglicher zu machen, verzichten erste Hersteller wie Sony auf die nach oben abstrahlenden Speaker und versuchen, den dreidimensionalen Eindruck virtuell zu erzeugen. Natürlich kann eine Soundbar nicht mit einem echten Surround-System mithalten. Wer aber kostengünstig und ohne störende Lautsprecher im Raum seinen TV-Sound auf ein höheres Level bringen möchte, der sollte sich folgende Soundbars näher anschauen.
Dolby Atmos – das Nonplusultra
Sony bringt 2018 gleich zwei neue Dolby-Atmos-Geräte. Das Modell HT-ZF9 kommt in einem Metallgehäuse und mit einem kabellosen Subwoofer sowie Bluetooth und WLAN. So kann die Soundbar nicht nur zum Filmschauen und Spielen genutzt werden, sondern sorgt auch als Musikanlage in Verbindung mit einem Smartphone für Spaß.
Ganz einfach den Ton am Fernseher verbessern
Um den 3D-Sound zu erzeugen, verzichten Sony auf die nach oben abstrahlenden Lautsprecher und setzt eine sogenannte „Vertical Surround Engine“ ein. Dabei wird auch das dreidimensionale Konkurrenzformat DTS-X unterstützt. So viel Hightech hat seinen Preis, in diesem Fall 799 Euro. Zudem lässt sie sich um zwei hintere ebenfalls kabellose Lautsprecher (SA-Z9R) erweitern, die 299 Euro extra kosten.
Etwas günstiger ist die abgespeckte Sony-Soundbar HT-XF9000. Sie ist beim Design auf die Bravia-Fernseher von Sony abgestimmt, hat etwas weniger Leistung und nicht so hochwertige Lautsprecher verbaut, kostet dafür aber nur 499 Euro.
Viel 3D-Sound fürs Geld bietet LG mit seiner SJ9-Soundbar. Anders als bei den neuen Sony-Modellen verbaut LG noch Lautsprecher, die nach oben abstrahlen. Ansonsten ist die Ausstattung auf einem ähnlichen Niveau mit Bluetooth, WLAN und kabellosem Subwoofer. Zusätzlich gibt es eine direkte Spotify-Anbindung. Was fehlt, ist das DTS-X-Format, das ebenfalls für 3-D-Sound sorgt. Und weil die SJ9-Soundbar schon ein paar Monate auf dem Markt ist, gibt es sie schon ab etwa 680 Euro zu kaufen statt 999 Euro.
Wer Dolby Atmos von Samsung haben möchte, der hat die Wahl zwischen zwei Modellen: Das Kleinere heißt HW-K850, hat einen kabellosen Subwoofer, Bluetooth und WLAN. Über die Samsung Multiroom-App kann auch Musik von Spotify, Tidal und weiteren Anbietern gestreamt werden. Auch hier kann man mit etwa 760 Euro deutlich weniger zahlen als vom Hersteller empfohlen. Wer zum Modell HW-K950 greift, bekommt mehr Leistung und zwei weitere kabellose Lautsprecher für eine bessere räumliche Darstellung. Allerdings muss man dann schon mindestens 979 Euro investieren.
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Soundbar-Schnäppchen für Einsteiger
Wer nicht den perfekten Raumklang erwartet und auch mal Musik vom Smartphone über die Soundbar streamen will, der findet gute Soundbars schon ab 200 Euro. Ein Beispiel ist das „Bose Solo 5 TV Sound System“, das für mehr Klangvolumen und bessere Sprachverständlichkeit sorgt. Ohne Subwoofer bietet die Bose-Lösung zwar keinen wuchtigen Tiefbass, doch für kleinere Räume ist es eine gute Lösung und mit etwa 215 Euro auch erschwinglich.
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Wer sich mehr Surround-Sound und mehr Bass ohne Subwoofer wünscht, der wird bei Yamaha bedient. Die Musiccast YAS-306 ist eine ausgewachsene Soundbar, die einen räumlichen 7.1-Klang imitieren kann. Neben Bluetooth und WLAN beherrscht sie auch Airplay von Apple und kann somit Musik in hoher Qualität vom iPad oder iPhone kabellos empfangen. Zudem lässt sie sich auch flach unter dem Fernseher an der Wand anbringen. Auch hier sind die Preise auf mittlerweile 274 Euro gesunken.
Eine etwas andere Lösung ist die sogenannte Soundbase. Diese ist tiefer als eine Soundbar und wird wie ein klassisches Hifi-Gerät auf dem Sideboard platziert. Wer will, kann auch seinen Fernseher direkt darauf abstellen, wie bei der Sony HT-XT2. Diese trägt bis zu 30 Kilogramm Gewicht und hat einen Subwoofer, der nach unten direkt auf das Sideboard abstrahlt. Das sorgt für einen erstaunlich kräftigen und raumfüllenden Klang.
Neben Bluetooth und WLAN gibt es einen klassischen HDMI-Anschluss. Auch über die Soundbase von Sony lässt sich Musik vom Smartphone streamen. Praktisch ist dabei das eingebaute Chromecast von Google. Bei einem aktuellen Online-Preis von etwa 189 Euro kann man hier von einem Schnäppchen sprechen.