22. Januar 2020, 5:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Frühsommer stellt Hersteller Sonos den Support für Lautsprecher und einige Streaming-Geräte ein. Was Kunden nun tun können, erfahren Sie auf TECHBOOK.
Der Spezialist für vernetzte Lautsprecher Sonos wird im Mai zum ersten Mal ältere Geräte von Software-Updates ausschließen. Als einziger Lautsprecher ist das Modell Play:5 der von 2009 bis 2015 verkauften ersten Generation betroffen.
Ältere Geräte nicht mehr ausreichend
Sonos bot bisher Software-Aktualisierungen selbst für seine ältesten Geräte an – was in der Tech-Branche eher ungewöhnlich ist. Auch deshalb seien noch 92 Prozent der jemals verkauften Sonos-Geräte noch im Einsatz, betonte die Firma bei der Ankündigung des Schritts.
Besitzer eines Sonos-Systems mit Geräten, die zukünftig nicht mehr unterstützt werden, erhalten von Sonos eine Mail mit folgendem Inhalt:
Vor allem unsere ersten Produkte haben zu Beginn von Sonos wahre Pionierarbeit geleistet und die Art und Weise, wie wir zuhause Musikhören, revolutioniert. Seitdem nimmt das Innovationstempo stetig zu. Das beansprucht vor allem ältere Produkte, deren Leistungsfähigkeit heute völlig ausgereizt ist. Ab Mai erhalten betroffene Speaker und Komponenten daher keine Software-Updates mehr. Zu deinem System gehören ein oder mehrere dieser Produkte.
Produkte, die zwischen 2005 und 2011 auf den Markt kamen, verfügen nicht mehr über den Speicher oder die Rechenleistung, um neue Funktionen zukünftiger Innovationen zu unterstützen. Da alle Produkte eines Sonos Systems auf derselben Software laufen, erhalten Systeme mit betroffenen Produkten ab Mai keine Software-Updates mehr. Das betrifft auch neuere Sonos Speaker und Komponenten, die mit den betroffenen Produkten in ein System eingebunden sind.
Größtenteils geht es um Geräte zum Netzwerk-Aufbau wie Connect und Bridge, die vor mehr als zehn Jahren auf den Markt kamen. Aber auch der Play:5 der 1. Generation ist betroffen. Begründet wird der Schritt damit, dass ältere Sonos-Geräte nicht leistungsfähig genug seien, um mit neuen Funktion Schritt halten zu können.
Die betroffenen Geräte sollen mit der bisherigen Software weiter funktionieren. Sonos warnt aber, dass mit der Zeit möglicherweise Probleme im Zusammenspiel etwa mit Apps von Streamingdiensten wie Spotify entstehen könnten, die permanent erneuert werden.
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Das können Nutzer jetzt tun
Für Sonos-Kunden die ein System haben, bei dem Geräte von der Support-Ende betroffen sind, dass ihr gesamtes System nicht mehr aktualisiert werden kann. Denn alle Sonos-Geräte müssen auf einer Software-Version laufen. Das Problem kann man nur lösen, indem die ältere Technik in ein separates Sonos-Netzwerk ausgelagert wird. Dadurch kann Musik aber nicht mehr gleichzeitig auf allen Geräten abgespielt werden.
Sonos bietet für Besitzer älterer Hardware auch ein Trade-Up-Programm an, bei dem man 30 Prozent beim Neukauf eines Geräts über die Sonos-Webseite bekommt. Der ältere Lautsprecher kann dennoch weiter benutzt oder sogar verkauft werden.