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Für 600 Euro

Apple AirPods Max im Test – sind die Kopfhörer ihr Geld wert?

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TECHBOOK Redaktion

16. Dezember 2020, 15:50 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Nach dem Erfolg der AirPods-Ohrstöpsel geht Apple einen Schritt weiter. Der iPhone-Hersteller hat nun auch Over-Ear-Kopfhörer parat, inklusive Noise Cancelling und extravagantem Look. Auffällig ist auch der Preis der AirPods Max. Doch können die Kopfhörer im Test überzeugen?

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Fast 600 Euro sind eine Menge Geld für Kopfhörer. Außerhalb der Audiophilen-Nische gibt es kaum Hersteller, die solche Preise verlangen. Apple aber ist selbstbewusst genug, auf diesem Preisniveau in den Markt der drahtlosen Over-Ear-Kopfhörer einzusteigen. Doch wie schlagen sich die AirPods Max im Test?

Die Kopfhörer leihen sich nur den Namen von den weißen Stöpseln, die in den vergangenen vier Jahren die Ohren vieler iPhone-Nutzer erobert haben. Aussehen und Funktionsweise sind grundlegend verschieden. Denn die Airpods Max stecken nicht in den Ohren, sondern sitzen mit ihren zwei großen Aluminium-Schalen auf den Ohren.

Kopfhörer mit interessanten Funktionen

Vom Funktionsumfang her ist das neue große Modell am nächsten an den AirPods Pro: Geräuschunterdrückung, ein Transparenz-Modus, mit dem man einige Umgebungsgeräusche reinlassen kann, 3D-Audio für Filme. Wie alle AirPods werden die Max-Kopfhörer mit dem Account des Nutzers verknüpft und sind damit praktisch nahtlos mit allen seinen Apple-Geräten via Bluetooth nutzbar.

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Alle möglichen Funktionen bieten die AirPods Max nur, wenn sie mit einem iPhone oder iPad gekoppelt sind.

Apple betont dabei auch, dass man bei der Entwicklung alle Elemente eines Kopfhörers überdacht habe. So sind die beiden Ohrschalen – wie etwa auch die Gehäuse der MacBooks – aus einem Stück Aluminium gefräst. Das Material soll zum einen für zusätzliche Stabilität und Langlebigkeit sorgen. Zum anderen schirmt die Hülle Umgebungslärm ab. Die Ohrpolster sind austauschbar und werden mit Magneten gehalten.

Ungewöhnlich sieht der Bügel aus: Statt einer in dieser Preisklasse üblichen Lederpolsterung entschied sich Apple für einen Edelstahl-Bügel mit angebrachtem Netz. Dieses soll den Druck auf den Kopf gleichmäßig verteilen – und ist dem Konzern zufolge robust genug, um viele Jahre zu halten.

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Lesen Sie auch: Die 8 besten Alternativen zu AirPods und AirPods Pro

AirPods Max im Test: Die Handhabung

Bei der Steuerung ließ sich der Hersteller von der Apple Watch inspirieren: Es gibt einen Knopf und einen Drehregler. Mit dem Knopf können Nutzer zwischen Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus wechseln. Durch drehen der „digitalen Krone“, die etwas größer ist als bei der Apple Watch, lässt sich hingegen die Lautstärke regeln. Zugleich funktioniert sie wie der Mittelknopf jedes Apple-Ohrhörers: Sie kann die Musik stoppen, fortsetzen, vor- und zurückspringen, aber auch Anrufe annehmen und Siri aktivieren.

Als angenehm intuitive Bedienmethode stellte sich im Test der AirPods Max das Drehhrädchen fürs Regeln der Lautstärke heraus. Es ist auf der oberen Seite der rechten Hörmuschel platziert. Und der Zeigefinger findet wie von allein zum Rädchen und ebenso zum benachbarten Transparenz-Schalter.

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Auf der rechten Hörmuschel der AirPods Max thronen die intuitiven Bedienelemente.

Jede Ohrschale hat drei Mikrofone außen und eines auf der Innenseite. Letzteres misst den Sound, um ihn an den aktuellen Sitz der Kopfhörer anzupassen – oder daran, ob der Nutzer etwa eine Brille oder Piercings im Ohr trägt. Die Mikrofone auf der Außenseite messen den Umgebungslärm für die Geräuschunterdrückung durch Gegenschallwellen, die ständig neu berechnet werden müssen.

Lesen Sie auch das Meinungsstück: AirPods Max für 600 Euro – ich verstehe die Aufregung um den Preis nicht

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AirPods Max punkten im Test durch präzisen Klang

Für einen ausgewogenen Klang sorgen Lautsprecher-Treiber aus eigener Entwicklung mit einem Durchmesser von vier Zentimetern und Neodym-Ringmagneten. Sie sollen die Musik auch bei hoher Lautstärke unverzerrt wiedergeben. Das ist zunächst einmal klassische Kopfhörer-Akustik. Doch Apple geht einen Schritt weiter mit dem, was der Konzern „Computational Audio“ nennt – vom Computer berechneter Klang. Dafür haben die Kopfhörer, wie auch die In-Ear-AirPods, auf jeder Seite einen H1-Chip mit zehn Rechenkernen.

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Kernelemente der AirPods Max sind die großen Treiber sowie integrierte Chips zur Sound-Berechnung.

Der Sound der AirPods Max zeigte sich im Test detailreich, klar und präzise. Quer durch die Musikrichtungen hört man Nuancen einzelner Instrumente gut heraus. Apple hat streng genommen bereits seit dem Kauf der Firma Beats Over-Ear-Kopfhörer im Angebot. Mit deren eher basslastigem Klang haben die AirPods Max jedoch nichts gemein.

Im Zusammenspiel mit dem H1-Chip können die Kopfhörer Rundum-Sound wie im Kino erzeugen. Apples Algorithmen können aktuell mit Ausgangsmaterial mit 5.1- sowie 7.1-Tonspuren (5 beziehungsweise 7 Kanäle plus Subwoofer) sowie dem moderneren Dolby Atmos arbeiten. Dabei kann Apple davon profitieren, dass Kopfhörer und Abspielgerät aus einer Hand kommen.

Bewegungssensoren sorgen dafür, dass die Geräusche an der richtigen Position zum Bildschirm bleiben, auch wenn man den Kopf dreht. Diese Funktion ist bislang nur bei der Nutzung mit iPhone und iPad verfügbar. Überhaupt muss auf dem jeweiligen Mobilgerät das neue iOS 14.3 installiert sein, damit das Computational Audio funktioniert. Die Batterielaufzeit der AirPods Max gibt Apple trotz der anspruchsvollen Rechenaufgaben mit 20 Stunden an. Schon fünf Minuten Ladezeit sollen eineinhalb Stunden Wiedergabe bringen.

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Tragekomfort

Mit ihren Aluminium-Schalen und dem Edelstahl-Bügel sind die AirPods Max schwerer als viele Modelle der Konkurrenz. Sie bringen rund 385 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Beim Topmodell H95 von Bang & Olufsen etwa sind es 323 Gramm, und 250 Gramm beim Bose 700.

Statt einer großen Hülle schützt das mitgelieferte „Smart Case“ nur die Ohrschalen des Max, nicht aber seinen Bügel. Es enthält aber Magnete, die die Kopfhörer in einem stromsparenden Tiefschlaf schicken. Das ist wichtig, denn einen Ausschaltknopf gibt es nicht – die Kopfhörer sollen immer sofort losspielen können, sobald man sie aufsetzt.

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Akustische Abschirmung ist bei Apples AirPods Max Programm – es sei denn, die Nutzerin schaltet die Außengeräusche absichtlich ein (Transparenzmodus).

Die für die AirPods Max verfügbaren Farben hat Apple an die aktuelle Farbpalette der iPhones und iPads angepasst: Silber, Grau, Grün, Blau und Pink. Als Bluetooth-Alternative gibt es keine klassische Klinkenstecker-Buchse, sondern nur einen Lightning-Anschluss wie am iPhone.

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Einen Adapter von Lightning auf Klinkenbuchse – etwa zum Anschießen im Flugzeug – verkauft Apple separat für 38 Euro. Im Lieferumfang der AirPods Max gibt es zum Preis von knapp 600 Euro neben dem Smart Case auch ein Lightning-Ladekabel. Für ein Paar Ersatz-Ohrpolster berechnet Apple 77 Euro.

Themen Apple Kopfhörer Test
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