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Neues Klangwunder?

So hört sich der Amazon Echo Studio mit 3D-Sound wirklich an

Amazon Echo Studio im Regal
Deutlich größer als bisher: Der neue Amazon Echo Studio Foto: TECHBOOK
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

6. November 2019, 15:00 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Amazon erweitert seine Echo-Reihe um ein neues Modell, das die bisherigen smarten Lautsprecher in den Schatten stellen soll. Denn der neue Echo Studio bietet laut Amazon nicht nur einen satteren Klang mit kräftigem Bass und Dolby Atmos. Das Besondere ist vor allem der 3D-Sound, der die Akustik des Raumes analysiert und die Wiedergabe entsprechend anpasst. Doch wie klingt der Echo Studio wirklich? TECHBOOK verrät es.

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Ab dem 7. November erweitert der Echo Studio die Lautsprecher-Auswahl von Amazon. Gegenüber dem Echo (Plus), Echo Dot oder Echo Show wirbt der Echo Studio aber mit einem entscheidenden Vorteil: 3D-Sound. Doch gelingt Amazon das?

Was macht der Amazon Echo Studio anders?

Im Vergleich zum klassischen Echo ist der Echo Studio nicht nur deutlich größer, er besitzt auch einen etwas breiteren Klangkörper. Durch das neue Gehäuse wirkt der Lautsprecher insgesamt also klobiger und nimmt auch mehr Platz ein als seine Echo-Brüder. Auf ein schmales Regal passt er nicht. Der Standort des neuen Echo sollte also mit Bedacht gewählt werden. Die allgemeine Designsprache hat Amazon aber unverändert gelassen. So zeigt sich auch der Echo Studio in seinem zylindrischen Format und mit dunklem Stoffüberzug. Oben auf dem Gerät sitzen die Tasten zur Bedienung sowie der LED-Ring, der durch seine unterschiedlichen Farben den Status des Echos anzeigt – unverkennbar ein Echo-Gerät.mi

Mehr dazu: Das bedeuten die Ring-Farben bei Amazon Alexa

Im Inneren macht Amazon hingegen einiges anders als bisher. Gleich fünf statt nur ein bis zwei Lautsprecher hat der Hersteller hier integriert. Drei 51-Millimeter-Mitteltonlautsprecher sowie ein 25-Millimeter-Hochtonlautsprecher sorgen dabei für dynamische Mitten und klare Höhen, ohne zu übersteuern. Tiefe in Form von sattem Bass bringt der 133-Millimeter-Woofer ins Spiel, der sich unten am Gehäuse befindet.

Eine separate Bassöffnung sorgt für einen Luftstrom, um die Bassleistung zu maximieren. Das Besondere am Echo Studio ist aber nicht nur das Mehr an Lautsprechern im Inneren. Auch der eingangs bereits erwähnte 3D-Sound von Dolby Atmos und 360-Reality-Audio von Sony verbessern das Audio-Erlebnis hörbar.

Im Vergleich zu den Standard-Musikdiensten des Anbieters erlaubt Amazon Music HD das verlustfreie Abspielen von Audiodateien mit Datenraten bis zu 850 kBit/s. Herkömmliche Musik-Streaming-Abos von Apple Music, Spotify und Deezer lassen sich aber ebenfalls nutzen – dann aber ohne 3D-Musik.

Smart-Home-Hub und Alexa-Sprachsteuerung inklusive

Der Echo Studio bringt die Unterstützung von Zigbee mit und ermöglich somit die Anbindung von Smart-Home-Geräten ohne separaten Hub. Diese lassen sich dank Alexa-Sprachassistent auch per Sprache steuern, soweit sie dies unterstützen. Zudem können Käufer ihren Echo Studio für Multiroom-Klang nicht nur mit anderen Echos-Geräten, sondern auch mit ausgewählten Fire-TV-Modellen koppeln und somit das Sounderlebnis beim Videoabend deutlich verbessern. Kompatibel sind beispielsweise die beiden Generationen des Fire-TV-Cubes , die dritten Generation des Fire-TV-Sticks sowie der Fire-TV-Stick 4K.

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Über die oberen Tasten lässt sich der Echo Studio bedienenFoto: TECHBOOK

Wie klingt der Echo Studio wirklich?

Doch wie klingt der Echo Studio live und in Farbe? Nun ja, so klobig das Gehäuse ist, soviel Wumms liegt hinter der Audio-Wiedergabe. Ganze 330 Watt an der Spitze liefert der neue Echo Studio – und das hört man. Er liefert einen deutlich satteren Klang, als wir ihn vom normalen Echo oder Echo Show kennen. Der enorme Bass bringt voll aufgedreht nicht nur den Echo Studio zum vibrieren, auch das Regal, auf dem der Echo während des Tests stand, schwang bei der Musikwiedergabe leicht mit.

So gut der Bass ist, bei den Höhen hat der Echo Studio leider ein paar Schwächen. Bei hoher Lautstärke wirken hohe Liedpassagen etwas scheppernd, sie haben wenig Volumen. Minimieren ließ sich der Effekt, indem die wir die Lautstärke etwas zurückgenommen haben.

Seine volle Leistung soll der Studio laut Amazon vor allem beim 3D-Sound zeigen. Und tatsächlich ist ein Unterschied zu Wiedergabe komprimierter Songs zu erkennen: Haben Nutzer ein entsprechendes Musik-Streaming-Abo mit 3D-Musik, scheint der Ton aus den unterschiedlichsten Richtungen um den Hörer herum zu kommen. Dadurch entsteht ein vollmundiges und sehr reales Musikerlebnis. Verstärkt werden kann dies, indem zwei Echo Studios zusammengeschaltet werden.

Doch was, wenn kein 3D-Musik-Abo zur Verfügung steht? In diesem Fall verliert der Echo Studio zwar etwas an Reiz, was aber nicht heißt, dass die Audiowiedergabe weniger beeindruckend ist. Lediglich das Raumklangerlebnis schwindet. Satter Bass und die besagten Schwächen in den Höhen bleiben jedoch. Trotz letzterer kann der Echo Studio aber mit seinem Klangbild überzeugen. Wer bereits einen älteren Echo, einen kleinen Echo Show oder einen Echo Dot besitzt, wird eine deutliche Verbesserung der Musikwiedergabe hören. Für diejenigen, die bereits einen Echo Plus betreiben, dürfte der Unterschied klanglich jedoch nicht ganz so stark ausfallen, auch wenn hier ebenfalls eine Verbesserung – vor allem durch den stärkeren Bass – zu erkennen ist.

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Fazit

Groß, dick, dafür aber mit ordentlich Wumms kommt der Echo Studio daher. Klanglich kann der neue Amazon-Lautsprecher beim ersten Höreindruck durchaus überzeugen. Auch technisch hat der neue Echo bei einem Preis knapp unter 200 Euro einiges zu bieten – nicht zuletzt die Anbindung des Sprachassistenten Alexa sowie die Integration von Zigbee, die die Anbindung von Smart-Home-Geräten ohne Bridge ermöglicht. Schade ist nur, dass Amazon den Echo Studio zum Start lediglich in der dunkelgrauen Version anbieten. Da das Gerät so groß ist, wäre eine etwas weniger dunkle Farbe vielleicht etwas dezenter. Alles in allem hat Amazon unserer Meinung nach recht mit der Aussage, dass der Echo Studio der Echo mit dem bislang besten Klang ist.

Echo Studio


Starke Performance dank sattem Bass, Raumklang bei 3D-Musik, leichte Einbindung ins Netzwerk, Zigbee-Support, Alexa, vernünftiger Preis
Schwächen in den Tonhöhen, optimiert auf kostenpflichtiges 3D-Musik-Abo

Für das Mehr an Sound müssen Nutzer aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

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