Mit Playstation 5 (PS5), Xbox Series X und Xbox Series S kommt die neue Konsolengeneration auf den Markt. Welche der Konsolen sich lohnt, erfahren Sie bei TECHBOOK.
19. November 2020, 18:23 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Die PS5 ist nun endlich auch nach Deutschland gekommen. Zeit, sie mit dem größten Konkurrenten – Xbox Series X – zu vergleichen.
PS5 oder Xbox Series X: Welche Konsole ist schneller?
SSD-Speicher
Beide Konsolen haben nun endlich schnellen SSD-Speicher. Doch vor allem Sony setzt mit dem hauseigenen SSD-Controller auf extrem kurze Ladezeiten. Die SSD in der PS5 hat damit einen höheren Datendurchsatz als die meisten SSDs auf dem Markt. Microsoft setzt auf eine herkömmliche – und ebenfalls sehr schnelle – NVMe-SSD, die dennoch erheblich mehr Leistung als bisheriger Konsolenspeicher liefert. Beide Ansätze sorgen für deutlich kürzere Ladezeiten in Spielen. Konnte man sich früher fast noch kurz einen Kaffee machen, laden die neuen Konsolen Spiele innerhalb von Sekunden. Bei beiden Konsolen ist das Nachrüsten von Speicher theoretisch möglich.
Leistung
Beide Hersteller setzen mit ihren Konsolen vollkommen auf AMD. Die CPU (Central Processing Unit) basiert in beiden Fällen auf der Zen-2-Architektur des Chip-Experten. Sowohl in der PlayStation 5 als auch in der Xbox Series X und Series S hat die CPU acht Kerne. Lediglich die Taktfrequenz ist unterschiedlich.
Die GPU (Graphics Processing Unit) stammt ebenfalls aus dem Hause AMD. Hier setzen die Hersteller auf angepasste Versionen der neuen RDNA2-Architektur von AMD. Die Xbox Series X hat mit 52 sogenannten Compute Units (CUs) jedoch deutlich mehr theoretische Rechenpower zur Verfügung. Dadurch kommt sie auf 12,15 Teraflops (TFLOPS) Rechenleistung. Die PS5 schafft mit 36 CUs nur 10,28 TFLOPS. Die Series S ist mit 20 CUs weit abgeschlagen dahinter.
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Alle Modelle unterstützen Raytracing. Dadurch gibt es in Echtzeit berechnete Lichteffekte und realistischere Spiegelungen. PS5 und Series X können jedoch bis zu 8K-Auflösung erreichen, die Series S ist auf 1440p beschränkt. Sowohl Xbox Series X als auch Series S unterstützen darüber hinaus Dolby Vision.
Doch das sind nur Zahlen – wichtiger ist, wie gut Spiele auf die Konsolen-Hardware optimiert sind. In der der Realität performen PS5 und Xbox Series X daher auf einem vergleichbaren Niveau.
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Beide Konsolen mit zwei Varianten
PlayStation
Die PlayStation 5 gibt es nun erstmals ohne Blu-ray-Laufwerk. Die „All Digital“-Variante ist mit 399 Euro deutlich günstiger als die normale PS5 für 499 Euro. Gamerinnen und Gamer können Spiele mit der „Digital Edition“ nur über den PlayStation Store kaufen. Ein Nachrüsten des Blu-ray-Laufwerks ist nicht möglich. Ohne sieht die Konsole aber auch besser aus, weil die Beule wegfällt.
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Xbox
Bei der Xbox sind die Unterschiede noch größer. Nicht nur ist die Xbox Series S nur in weiß und die Series X nur in schwarz zu haben. Die S ist darüber hinaus deutlich kleiner und hat das Lüftungsgitter auf der Seite. Außerdem hat sie kein Blu-ray-Laufwerk, nur halb so viel Speicher (512 GB statt 1 TB) und weniger Leistung. Zwar kommt die gleiche Achtkern-CPU zum Einsatz, die GPU hat aber nur 20 statt 52 Recheneinheiten. Die Series S unterstützt daher nur bis zu 1440p-Auflösung, während die Series X bis zu 8K-Auflösung schafft.
Die Series S eignet sich hingegen vor allem für Spielerinnen und Spieler mit Bildschirmen, die weniger als 4K-Auflösung haben. Auch durch den Preis von 299 Euro ist sie für Einsteiger eine Überlegung wert.
Der Controller macht den Unterschied
Während der Xbox-Controller nahezu gleichgeblieben ist, hat die PS5 einen neuen Controller namens DualSense. Er sieht nicht nur moderner aus, auch das Innenleben ist komplett neu. Statt des bisherigen Vibrationsmotors hat der DualSense nun verbessertes haptisches Feedback. Damit kann der Controller Elemente in der Spielewelt, wie etwa Oberflächen, Bewegungen und Aktionen sehr lebensecht wiedergeben.
Erfahren Sie mehr über den neuen Controller: Das kann der neue DualSense-Controller
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Außerdem sind in dem PlayStation-Controller neue Trigger zu finden. Spieleentwickler können den Kraftgrad einstellen, der erforderlich ist, um die Trigger zu bedienen. Somit können etwa verschiedene Waffen im Spiel unterschiedlich schwer zu bedienen sein. Oder Gamerinnen und Gamer müssen mehr Kraft aufwenden, um eine Mauer zu erklimmen. Die neuen Funktionen, die der DualSense bietet, demonstriert vor allem das Spiel „Astro’s Playroom“.
PS5 oder Xbox Series X: Welche Konsole lohnt sich mehr?
Da sich die beiden Konsolen bei der Leistung die Waage halten, kommt es auf das Ökosystem an. Wer bereits viele Spiele und Zubehör in dem einen oder anderen hat, sollte lieber zum jeweiligen Nachfolger greifen.
PlayStation 5
Die PS5 etwa ist mit dem PSVR-Headset und der PlayStation-Kamera kompatibel. Außerdem ist sie Sonys erste Konsole, die ab Werk rückwärtskompatibel mit der Vorgängerin ist. Wer also eine PS5 kauft und von einer PS4 umsteigt, kann die Spiele mitnehmen. Dabei ist es egal, ob die Spiele auf Blu-ray sind oder aus dem PlayStation-Store stammen. Die meisten der mehr als 4000 PS4-Spiele funktionieren ohne weiteres auf der PS5. Einige Einschränkung: Die Spiele funktionieren auf der PS5 nur mit dem alten DualShock-Controller der PS4. Ein neues Spielgefühl mit dem DualSense-Controller gibt es also nur mit PS5-Spielen.
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Schauen Sie sich die PS5 von Innen an: Sony zeigt PS5-Design – was uns das über die Konsole verrät
Exklusivtitel für die PS5 sind derzeit etwa „Marvel’s Spider-Man: Miles Morales“, „Astro’s Playroom“ und das Remake von „Demon’s Souls“. Traditionell arbeitet Sony eng mit Entwicklern zusammen, um Spiele speziell für die PlayStation-Plattfrom zu entwickeln. In den nächsten Monaten und Jahren dürfen wir also einige neue Spiele erwarten, die nur für die PS5 kommen.
Xbox Series X/S
Auch die neue Xbox hat einige Exklusivtitel wie das kommende „Halo Infinite“, die jedoch nicht wirklich exklusiv sind. Denn Microsoft hat Xbox auch für PCs geöffnet, sodass alle Titel auch dort spielbar sind. Auch sollen in den nächsten Jahren alle neuen Xbox-Spiele auch mit der Xbox One kompatibel sein. Das dient dazu, dass Besitzer der älteren Konsolen noch mit Besitzern der neuen Konsolen spielen können.
Für die Xbox lohnt sich vor allem der hervorragende Xbox Game Pass. Dieser gibt Zugriff auf unzählige Spiele, die in dem Abo enthalten sind. Außerdem ist die Xbox mit fast allen älteren Xbox-Titeln kompatibel. Das heißt nicht nur Xbox One, sondern sogar Xbox 360. Sie unterstützt darüber hinaus das komplette Xbox-One-Zubehör.
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Mit beiden Konsolen bekommen Spielerinnen und Spieler definitiv eine günstige Alternative zu teuren Gaming-PCs. Denn Grafikkarten, die 4K auf PCs ermöglichen, kosten allein schon so viel wie die PS5 und Xbox Series X.
Preise und Verfügbarkeit
Microsoft Xbox
Series X: 499 Euro, ab 10. November
Series S: 299 Euro, ab 10. November
Sony Playstation 5
Digital Edition: 399 Euro, ab 19. November
Mit Blu-ray-Laufwerk: 499 Euro, ab 19. November