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Technische Daten geleaked

PS5 und Xbox Series X mit PC-Grafik und abwärtskompatibel

Fernseher mit Xbox-One-Controller
Die Gaming-Welt freut sich auf 2020 – das Erscheinungsjahr der PS5 und der Xbox Series X!
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

2. Januar 2020, 14:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die beiden Konsolen PlayStation 5 von Sony und Xbox Series X von Microsoft erscheinen aller Voraussicht nach dieses Jahr und die Szene freut sich über jedes Fitzelchen Information, das im Vorfeld an die Öffentlichkeit dringt.

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Wieder einmal sind Daten zu den mit Spannung erwarteten Spielekonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X aufgetaucht. Ein in der vergangenen Woche entdecktes Verzeichnis auf der Entwickler-Seite Github zeigte angeblich neue Fakten zur Performance der beiden. Das Verzeichnis wurde offenbar von Prozessor-Hersteller AMD gepflegt. Nach Entdeckung verschwand es schnell aus dem Netz, sämtliche Tweets mit Bezug darauf wurden gelöscht. Das legt die Vermutung nahe, dass die Daten ausschließlich zur internen Validierung gedacht waren und noch nicht, wie ja teilweise aus Marketing-Zwecken praktiziert, an die Öffentlichkeit kommen sollten. Final bestätigen lassen sich die geleakten Zahlen also noch nicht!

Leak weist auf starke Leistung hin

Üblicherweise ist in solchen Leaks selten die Rede von den bekannten und erwarteten Gerätenamen, stattdessen tauchen die Projektnamen auf. So auch bei der PS5 und der neuen Xbox: Bestandteile der PS5 werden intern sehr wahrscheinlich Oberon und Ariel genannt. Zur Xbox Series X, Nachfolger der Xbox One, gehören mutmaßlich die Decknamen Arden, Sparkman, Flute, Gonzalo und Prospero.

Nun aber mal ein paar konkrete Zahlen: Die geleakten Dokumente enthielten wohl technische Daten zur Performancemessung der nächsten Konsolengeneration. In erster Linie fanden sich Angaben zu den Grafikeinheiten, weniger – aber immer noch aufschlussreich – zu den Prozessoren. Anscheinend basieren beide Chips auf jeweils acht Zen-2-Prozessorkernen von AMD mit bisher unbekannten Anpassungen. Der amerikanische Chip-Hersteller lieferte in der Vergangenheit bereits Grafikchips und Prozessoren für diverse Konsolen, etwa für die Xbox One, Nintendo Wii und die Playstation 4. Beide Prozessoren sollen außerdem eine Taktung von mindestens 3 GHz aufweisen.

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PlayStation 5

Laut Leak sind für Sonys PS5 außerdem 36 CUs (Compute Units) mit 2304 Shader-Einheiten geplant, die in 18 WGPs (Work Group Processors) zusammengefasst werden können. Das soll die Rechenleistung punktuell verbessern. Da ebenfalls von Raytracing und Variable Rate Shading die Rede ist, lässt das Rückschlüsse auf den Einsatz eines AMD-Navi-Chips mit RNDA-v2-Technik zu.

Zur Erklärung: Raytracing bezeichnet ein Bildberechnungsverfahren, bei dem Objekte zur Erfassung ihrer Dreidimensionalität mit imaginären Lichtquellen beleuchtet werden. Das ermöglicht unter anderem beim Gaming besonders realistische Darstellungen räumlicher Oberflächen. Variable Rate Shading, auch mit VRS abgekürzt, hingegen spart GPU-Ressourcen, indem die Leistung auf Bildschirmausschnitte konzentriert wird, auf denen besonders viele Details sind, während weniger detaillierte Ausschnitte weniger Leistung bekommen.

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Der Takt des Grafik-Chips soll mit 2 GHz für eine Konsole recht hoch sein. Das ist für die Energieeffizienz weniger gut. Da Sony aber bereits ankündigte, bei seiner PS5 vermehrt auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu achten, können wir wohl mit einigen Kniffen rechnen, die die Energieeffizienz trotzdem gewährleisten. Ausgehend von diesen 2 GHz scheint es außerdem einen Modus zu geben, der die Taktung auf Niveau der Vorgängermodelle drosseln könnte. Eine Abwärtskompatibilität für Spiele mit älterem Erscheinungsjahr scheint also durchaus vorgesehen zu sein. Ein weiterer Hinweis darauf ist die in dem Modus ebenfalls gedrosselte Speichergeschwindigkeit. Das Interface hat normalerweise eine Bandbreite von 256-Bit und ist auf 448 GB/s Datendurchsatz ausgelegt. Im Drosselungs-Modus wird die Transfer-Rate auf 218 GB/s gesenkt.

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Rechnerisch ergibt sich für die PS5 eine Leistung von 9,2 TeraFLOPS. FLOPS ist ein Akronym für „Floating Point Operations Per Second“ und gibt an, wie viele Gleitkommaoperationen ein Prozessor innerhalb einer Sekunde durchführen kann. Mit 9,2 TFLOPS hätte die PS5 etwas mehr Leistung als die Nvidia Geforce GTX 2070 Super.

Weitere bisher bekannte Daten zur PS5 können Sie unserem hier verlinkten Übersichtsartikel entnehmen.

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Xbox Series X

Die Daten für die Xbox Series X alias Arden sehen ähnlich aus. Raytracing und VSR sind auch hier für die Grafikleistung vorgesehen. Die CU-Anzahl soll außerdem bei 56 liegen, was vergleichsweise viel wäre. Laut Benchmark-Test liegt die Taktung bei 1,675 GHz, was wiederum auf einen Navi-Chip mit 7-nm-Technik hindeutet. Die schmale Strukturbreite erlaubt hohe Taktfrequenzen bei besserer oder gleicher Energieeffizienz als ältere Grafikchips.

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Außerdem gibt es auch für die neue Xbox Hinweise auf einen Drosselungs-Modus, wobei die Rasterendstufen auf 16 Einheiten reduziert werden können. Bisher war die Xbox One die einzige Konsole, die eine solche Konfiguration möglich machte. Die Speichergeschwindigkeit liegt laut Datenblatt normalerweise bei 560 GByte/s. Daraus ergibt sich eine Leistung von 12 TFLOPS, nur 1,5 TFLOPS weniger als bei Nvidias aktuellem Grafikkarten-Flaggschiff RTX 2080 Ti. Das deckt sich auch mit den bisherigen Gerüchten und würde der Microsoft-Konsole leistungstechnisch einen Vorteil verschaffen. Dafür soll die PS5 laut Gerüchteküche etwas günstiger sein als der direkte Konkurrent.

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