1. Dezember 2017, 11:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ein Apple iPad soll es sein – aber welches? Gleich vier verschiedene Modelle hat der iKonzern im Angebot. TECHBOOK verschafft den Überblick.
Der große Hype um die Tablet-Computer scheint etwas verflogen zu sein, aber praktisch sind iPad & Co. nach wie vor: Ob zum Surfen auf der Couch, Netflix im Bett schauen und selbst zum Arbeiten kann man diese Hybriden, die irgendwo zwischen Laptop und Smartphone rangieren, einsetzen.
Zu den beliebtesten Tablets zählen die iPads von Apple. Doch hat man sich dafür entschieden, dass es ein iPad sein soll, muss man sich noch für ein Modell entscheiden: Gleich vier verschiedenen Versionen hat Apple im Angebot, vom 399-Euro-iPad bist zum über 1400 Euro teuren iPad Pro ist alles dabei. TECHBOOK verschafft den Überblick und erklärt, welches Modell für wen geeignet ist.
iPad (2017)
Dieses iPad heißt tatsächlich nur iPad – ohne Zusatz. Es ist aber der Nachfolger des iPad Air 2 und nicht nur das günstigste iPad in Apples Aufgebot, sondern auch das Gerät, das für die meisten Anwender die beste Wahl ist.
Das iPad ist auf Hardwareseite etwas schwächer auf der Brust als die Pro-Serie: Der in den iPads verbaute Prozessor findet sich auch im iPhone 6s. Deswegen ist aber noch noch lange nicht langsam: Das iPad ist das ideale Gerät, wenn man einfach nur ein Tablet will, mit dem man im Internet surfen, Videos schauen oder E-Mails lesen kann. Und auch die in den letzten iOS-Versionen hinzugekommenen Mulit-Tasking-Funktionen funktionieren auf dem iPad ohne Probleme. Nur den Stift Apple Pencil unterstützt dieses iPad nicht – das können nur die Pro-Versionen.
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Ein weiterer Vorteil des normalen iPads: Der Preis. 399 Euro ruft Apple für die Basisversion mit 32 Gigabyte Speicher auf, für 100 Euro mehr kann man den Speicher auf 128 Gigabyte aufstocken. Damit liefert das iPad im Vergleich zu den anderen Modellen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sich einfach nur ein Apple-Tablet zum Surfen, Zocken und Videos gucken zulegen möchte, ist mit dem normalen iPad bestens aufgestellt.
iPad Mini 4
Es ist das kleinste und älteste iPad, das Apple im Angebot hat. 7,9 Zoll misst das Display und das Prozessor stammt noch aus dem iPhone 6. An sich wäre das iPad Mini 4 eine Alternative für alle, denen das normale iPad zu groß ist.
Doch in Zeiten von riesigen Smartphone-Displays hat es das 7,9-Zoll-Display schwer, tatsächlich noch wirklichen Mehrwert gegenüber den ohnehin schon großen Smartphones zu bieten. Da wundert es nicht, dass Apple diesem Formfaktor seit über zwei Jahren kein Hardware-Update spendiert hat – auch für Apple scheinen die iPad Mini ein Auslaufmodell zu sein.
Leider merkt man das aber nicht am Preis: Lediglich die große 128-Gigabyte-Variante findet sich noch im Apple Store und kostet dort immer noch 479 Euro – zu viel für ein Tablet mit veralteter Hardware. Zumal erlaubt es der alternder Prozessor auch nicht mehr, die Multi-Tasking-Funktionen in vollem Umfang zu nutzen.
Solange Apple den Preis für das Gerät nicht senkt, kann man das iPad Mini 4 nicht empfehlen – das normale iPad ist die deutlich bessere Wahl und in der Basis-Version auch noch günstiger.
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iPad Pro 10,5″
Es ist wie das normale iPad – nur auf Steroiden: Schnellerer Prozessor, größerer Bildschirm, mehr Arbeitsspeicher. Aber auch der Preis hat eine ordentliches Upgrade bekommen.
Rein technisch gesehen ist das iPad Pro in der 10,5-Zoll-Version die beste Variante des Apple-Tablets: Das Display schlägt eine gute Brücke zwischen ausreichend Arbeitsfläche und Mobilität, der Prozessor ist rasant und nur die Pro-Varianten funktionieren zusammen mit dem Apple Pencil.
Die Frage ist allerdings, ob einem diese höhere Arbeitsgeschwindigkeit den Preis wert ist: 729 Euro kostet das iPad Pro 10,5″ mit 64 Gigabyte und ist damit über 300 Euro teurer als die Basis-Variante des iPads. Daher kann man das Pro nur denjenigen empfehlen, die auch tatsächlich einen Mehrwert aus den Möglichkeiten der Hardware ziehen. Grafiker, die mithilfe des Apple Pencils mobil arbeiten wollen oder Fotografen, die auch unterwegs Fotos bearbeiten.
Für alle anderen Anwendungen ist die normale Version des iPads vollkommen ausreichend. Wer unbedingt die schnellste Hardware haben möchte und auch bereit ist, dafür den satten Aufpreis zu bezahlen, bekommt mit dem iPad Pro 10,5″ ein klasse Tablet – alle anderen kaufen das günstigere iPad und werden kaum etwas vermissen.
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iPad Pro 12,9″
Der Gigant unter den Apple-Tablets: Das iPad Pro in der 12,9-Zoll-Variante. Es unterscheidet sich vom kleineren Pro-Bruder nur in zwei Dingen: die Größe des Displays und die Höhe des Preises.
Während die Innereien mit dem iPad Pro 10,5″ baugleich sind, hat Apple hier ein riesiges 12,9-Zoll-Display verbaut – eine solche Displaydiagonale findet man sonst eher bei Laptops. Die Entscheidung, welche Variante der Pro-iPads man wählt, sollte man daher daran festmachen, ob man wirklich ein so großes Display will und braucht.
Dieses iPad-Variante richtet sich an Profis, die tatsächlich die Leistung abrufen und die Displaygröße ausnutzen wollen. Und man muss auch bereit sein, den Preis für dieses Display zu bezahlen. Die Basis-Variante mit 64 Gigabyte liegt bei 899 Euro – dafür bekommt man zwei normale iPads und kann noch 100 Euro für Apps und Zubehör ausgeben.