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Verbraucherzentrale warnt vor gefälschten Online-Shops 

Beim Shoppen im Internet sollte man vorsichtig sein, denn nicht alle Shops sind seriös.
Ob ein Shop im Internet echt ist, oder nicht, lässt sich nicht immer sofort erkennen. Die Verbraucherzentrale listet daher bekannte Fake-Shops. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

23. Juni 2023, 17:31 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wenn ein Shop sonst nur schwer verfügbare Produkte auf Lager hat oder Waren zu besonders attraktiven Preisen anbietet, kann das ein Glücksfund sein. Dahinter können sich aber auch Fake-Shops verbergen, die Kunden mit den Angeboten locken wollen. Die Verbraucherzentrale Hamburg zeigt in einer aktuellen Liste, welche Shops Kunden lieber meiden sollten.

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Online-Shopping liegt voll im Trend. Laut Statista belief sich der Umsatz im Commerce-Bereich 2022 allein in Deutschland auf 84,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig wachsen aber auch die Gefahren. Betrüger haben es auf die Daten, aber auch das Geld von Kunden abgesehen und passen ihre Maschen immer wieder an. Auch Fake-Shops im Internet gehören dazu, die sich zum Teil nur schwer von seriösen Plattformen unterscheiden lassen. Wer hier einkauft, gibt nicht nur seine Daten in die Hände der Betrüger, oftmals verlieren Käufer auch viel Geld, ohne dafür jemals die bestellte Ware zu sehen. Experten aus unterschiedlichen Bereichen warnen daher seit Jahren vor den gefälschten Online-Shops. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine regelmäßig aktualisierte Liste angelegt, auf der Fake-Shops aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden sind. TECHBOOK gibt außerdem Tipps, wie man selbst gefälschte Shops im Internet erkennen und sich schützen kann.

Fake-Shop-Liste der Verbraucherzentrale

Die Anzahl an gefälschten Shops im Internet ist riesig. Alle zu erfassen, ist daher nahezu unmöglich. Auch die Liste, die die Verbraucherzentrale Hamburg erstellt hat, ist ausgesprochen umfangreich und wird regelmäßig sogar noch erweitert. Die Experten haben sie daher alphabetisch geordnet, um besser nach einzelnen Shops suchen zu können.

Hier geht es zur Liste der Fake-Shops.

Hunderte Einträge sind hier gelistet, viele davon mit auf den ersten Blick vernünftig klingenden Namen und einer Spezialisierung auf bestimmte Warenbereiche wie Fahrräder, Sport, Heim und Garten, Technik oder Kosmetik. Sofern Sie auf einen Shop stoßen, der Fragen aufwirft, sollten Sie in der Liste nachsehen, ob er aufgeführt ist. Die Liste der Verbraucherzentrale Hamburg ergänzt die Aufzählung auf Watchlist Internet, wo ebenfalls zahlreiche gefälschte Shops entlarvt werden.

So erkennen Sie Fake-Shops im Internet

Viele Menschen denken, dass sich Fake-Shops im Internet einfach erkennen lassen. Das ist mittlerweile aber oftmals nicht mehr der Fall. Denn die Entwickler hinter den gefälschten Plattformen sind schlau und programmieren Webseiten, die mitunter sehr seriös aussehen. Doch mit etwas Verstand und vor allem Geduld beim Shoppen können auch Laien Anzeichen erkennen, die einen unseriösen Shop entlarven. Vorsicht ist in diesem Fall immer besser als Nachsicht. Hören Sie daher auf ihr Bauchgefühl und prüfen Sie vor dem Kauf genau, bei wem sie eigentlich bestellen.

Internet-Adresse prüfen

Der erste Tipp, um einen Fake Shop im Internet zu entlarven, ist dessen Internet-Adresse. Schauen Sie sich diese im Browser gut an. Gibt es hier fragwürdige Domain-Endung wie „.de.com“, wo eigentlich nur „.de“ stehen sollte, kann das ein Hinweis auf einen gefälschten Shop sein. Auch wenn die Adresse überhaupt nicht zum Inhalt der Seite passt oder einen überhaupt nicht nachvollziehbaren Namen hat, ist Skepsis angebracht. Außerdem Vorsicht geboten ist bei Shops, die ohne „https“ in der Adresszeile auskommen. Denn ein Online-Shop sollte grundsätzlich den Kaufvorgang verschlüsselt anbieten.

Viel zu günstige Produkte

Fake-Shops müssen nicht zwingend extrem günstig sein. Aber wenn ein Preis eigentlich zu gut ist, zum wahr zu sein, ist er es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht. Auch ist Vorsicht angesagt, wenn Trend-Produkte hier plötzlich verfügbar sind, obwohl andere Shops sie nicht auf Lager haben. Von der Gestaltung der Seiten sollten sich Verbraucher dabei nicht blenden lassen: Die ist nämlich oft durchaus oder zumindest annähernd professionell.

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Prüfen Sie die AGB!

Ein Online-Shop sollte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auf der Webseite gut auffindbar darstellen und dort auch seine Datenschutzbestimmungen zugänglich machen. Sind keine AGB auf der Seite zu finden, sollte man gar nicht erst bestellen, raten die Verbraucherschützer. Das gilt aber auch dann, wenn die AGB offensichtlich frei erfunden, zusammenkopiert oder in einem schlechten Deutsch aus einem Übersetzungsprogramm daherkommen.

Fehlendes oder lückenhaftes Impressum

Gibt es keine oder kaum Angaben zur Erreichbarkeit des Shop-Betreibers und ist ein Impressum nicht vorhanden oder unvollständig, so sind das schlechte Zeichen. Denn die Unternehmeridentität muss klar ersichtlich sein. Dazu müssen im Impressum die Postadresse, ein Vertretungsberechtigter und eine E-Mail-Adresse sowie ein Verweis auf die Handelsregisternummer stehen. Letztere lässt sich unter www.handelsregister.de ohne den Zusatz „HRB“ prüfen.

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Seltsame oder falsche Gütesiegel

Viele Fake-Shops im Internet verwenden gern Siegel, um ihre Seriosität und Vertrauenswürdigkeit darzustellen. Lassen Sie sich aber davon nicht blenden und schauen Sie genauer hin. Grundsätzlich können Nutzer Gütesiegeln wie beispielsweise Safer Shopping und Trusted Shops vertrauen, so die Verbraucherzentrale. Auf deren Webseiten lassen sich die Internetadressen der Shops auch eingegeben und so überprüfen, ob das Siegel tatsächlich vergeben wurde. Alternativ können Kunden direkt auf die im Shop eingebundenen Siegel klicken, denn diese müssen verlinkt sein. Leiten diese mit dem Klick nicht auf die Zertifizierungsseite weiter, stimmt etwas nicht.

Nur Vorkasse als Bezahlart

Vordergründig bieten die gefälschten Shops oft viele Bezahlmöglichkeiten an. Beim letzten Bestellschritt bleibt dann aber auf einmal nur noch Vorkasse übrig, etwa in Form einer Überweisung. Dann sollte man den Kauf sofort abbrechen, empfehlen die Experten. Am sichersten ist die Bezahlung per Rechnung oder Lastschrift. Beim Lastschriftverfahren zum Beispiel kann man sich sein Geld bis zu acht Wochen nach Einzug zurückholen.

Nutzer sollten außerdem auf den Kaufbutton achten, der mit „Zahlungspflichtig bestellen“, „Jetzt kaufen“ oder „Zahlungspflichtig buchen“ beschriftet sein muss. Sollte dort dagegen nur „Anmelden“ oder „Bestellen“ stehen, ist Vorsicht geboten.

Falsche Bewertungen

Sich allein auf die Kundenbewertungen innerhalb eines Shops zu verlassen, ist gefährlich – besonders dann, wenn diese fast ausschließlich sehr gut ausfallen oder sich Lobeshymnen häufen. Oft kann es hilfreicher sein, Suchmaschinen mit dem Namen des Shops zu füttern, um Erfahrungen oder Warnungen anderer Kunden zu finden.

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Auf einen Fake-Shop hereingefallen? Das ist zu tun

Wer trotz aller Vorsicht auf einen Fake-Shop im Internet hereingefallen ist und dort eingekauft hat, wird beim Shop selbst meist nicht mehr viel erreichen. Denn die Betreiber bieten keinerlei Kundensupport an und reagieren auch nicht auf Anfragen. Warum auch? Immerhin haben sie das erhalten, was sie wollten: die Daten und das Geld der Kunden. Betroffene sollten daher umgehend ihre Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen, raten die Verbraucherschützer. Wenige Stunden nach einer Online-Bestellung sei dies oftmals noch möglich. Alle Belege sollte man außerdem sichern. Das umfasst Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails, einen Screenshot des Angebots und – falls vorhanden – des Impressums sowie Bankverbindung und verwendete E-Mail-Adresse der Täter. Ebenso ist zwingend die Internetadresse des Shops zu notieren.

Mit diesen Unterlagen sollte man Strafanzeige bei jeder Polizeidienststelle oder online bei der Internetwache des jeweiligen Bundeslandes stellen – selbst wenn die Bestellung länger zurückliegt.

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