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Lohnt es sich?

Anbieter, bei denen Sie Internet ohne Festnetz bekommen

Manchmal reicht ein Internet-Anschluss ohne Telefon aus. Doch gibt es diese noch?
Manchmal reicht ein Internet-Anschluss ohne Telefon aus. Doch gibt es diese noch? Foto: Getty Image
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

7. Mai 2021, 16:00 Uhr | Lesezeit: 12 Minuten

Einige Anbieter haben noch reine Internet-Tarife ohne Firlefanz im Angebot. TECHBOOK verrät, ob sie sich lohnen.

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Viele können heutzutage zuhause auf einen Festnetzanschluss verzichten, da sie ausschließlich über ihr Handy telefonieren. Dennoch werden Internet-Tarife ohne Festnetz (auch „Internet only“ genannt) immer seltener. Die großen Anbieter wie die Deutsche Telekom und Vodafone vermarkten nur noch Lösungen über Mobilfunk. Doch es gibt auch vereinzelt Tarife, die auf Kabel oder DSL basieren. Möchten Kunden grundsätzlich auf den Telefonanschluss verzichten, sollten sie sich hierfür vor allem bei ihren regionalen Anbietern umsehen.

Internet-only-Tarife meist nicht günstiger

In Zeiten von Allnet-Flatrates, die mit immer günstigeren Preisen locken, fragen sich viele Nutzer, ob sie überhaupt noch einen Festnetz-Anschluss benötigen. Immerhin verlangen viele DSL- und Kabel-Anbieter für Verbindungen vom Fest- ins Mobilfunknetz noch hohe Minutenpreise, die nicht mehr zeitgemäß sind. Im Gegenzug dazu decken Allnet-Flats sogar Telefongespräche innerhalb der EU ab, was die Nutzung des Smartphones als Festnetzersatz zusätzlich attraktiv macht.

Ein DSL-Anschluss ohne Festnetz ist für die Anbieter nicht günstiger, da der Festnetzanschluss in der DSL-Technologie bereits enthalten ist. Alle Tarife, die ohne Festnetz kommen, würden also einfach nur die bereits vorhandene Telefonleitung nicht mitnutzen. Auch für Endkunden lohnen sich die reinen Surf-Flatrates meist nicht. Denn oftmals ist die Preisersparnis gegenüber den etablierten Doppel-Flatrates nicht vorhanden oder fällt sehr gering aus. Sie sind daher preislich besser beraten, das Gesamtpaket aus Internet- und Telefon-Flatrate zu buchen und die Festnetzleitung einfach nicht zu nutzen. Zumal die Auswahl an entsprechenden Internet-Tarifen ohne Festnetz mittlerweile sehr überschaubar ist.

Früher bot Kabel Deutschland noch Tarife ohne Telefon an, da ein Telefonanschluss über Kabel – anders als bei DSL – nicht automatisch mit dabei ist. Mittlerweile hat Vodafone die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia übernommen und die letzten reinen Kabelanschlüsse eingestellt.

Reiner Handy-Tarif als Alternative?

Aktuell gibt es Internet-Tarife ohne Telefon vor allem noch bei einigen lokalen Kabelnetzbetreibern. Oder Nutzer greifen auf Alternativen zurück. Während Internet-Verbindungen per Satellit, wie sie beispielsweise skyDSL anbietet, mittlerweile zum Nischenprodukt geworden sind, erfreuen sich die Mobilfunk-Lösungen großer Beliebtheit.

Auch wenn normale Handy-Verbindungen mittlerweile dank LTE oder gar 5G sehr schnell sind und die Tarif-Preise immer weiter sinken, stellen sie dennoch nur in Ausnahmefällen eine Alternative zum klassischen DSL- oder Kabel-Anschluss dar. Denn die wenigen Gigabyte Datenvolumen sind schnell mit einem Windows- oder Mac-Update oder aber durch das vermehrte Video- und Musik-Streaming aufgebraucht. Hier braucht es daher besonders viel Inklusivvolumen oder eine echte Internet-Flat, von der es mittlerweile einige zur Auswahl gibt.

Lesen Sie auch: Mit diesen Tarifen können Sie unbegrenzt mobil im Internet surfen

Diejenigen Nutzer, die per LTE zuhause streamen möchten und daher eine hohe Datenmenge benötigen, sollten auf spezielle, über LTE-Router realisierte Angebote zurückgreifen. Der Homespot von Congstar und der GigaCube von Vodafone sind hier Beispiele, die wir weiter unten in der Meldung näher vorstellen. Sie bieten besonders viel Datenvolumen und zum Teil sogar eine Flatrate, sodass sie sich als echter Ersatz für den klassischen Internet-Anschluss nutzen lassen.

Eher für den kleinen Datenbedarf oder als mobile Lösung zwischendurch eignen sich die klassischen Handy-Tarife der Provider sowie Mobilfunk-Discounter wie Aldi Talk oder Lidl Connect. Sie bieten reine LTE-Tarife an, ein Surfstick oder persönlicher Hotspot wird zusätzlich noch benötigt. Doch nur Nutzer, die mit wenig Datenvolumen wie etwa für Mails und das gelegentliches Browsen im Internet auskommen, sollten einen Handy-Tarif in Betracht ziehen.

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Congstar

DSL-Anschluss „komplett 1“

Der Anbieter Congstar, der zur Telekom gehört, ist der letzte deutschlandweit agierende DSL-Provider, bei dem es Internet noch ohne Festnetz-Flatrate gibt. Die Tarif-Option trägt den Namen „komplett 1“ und enthält einen DSL-Anschluss mit einer Übertragungsrate von bis zu 16 Megabits pro Sekunde (Mbit/s) im Download und 1 Mbit/s im Upload. Ein Telefonanschluss ist auch in diesem Tarif enthalten, allerdings keine Flatrate. Telefonate kosten 2,9 Cent pro Minute. Das Paket kostet 24,99 Euro im Monat zuzüglich 9,99 Euro Bereitstellungspreis bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten. Es gibt den Tarif auch als monatlich kündbare Variante mit den gleichen Konditionen, außer dass die Bereitstellung 39,99 Euro kostet.

 komplett 1
DatenvolumenFlatrate
Preis pro Monat24,99 Euro
TelefonieFestnetz Inland: 2,9 Cent / Min.
zu Congstar Mobilfunk: 9 Cent / Min.
ins Mobilfunknetz: 22 Cent / Min.
Download / Upload 16 / 1 Mbit/s
Mindestlaufzeit1 Monat (Flex) bzw. 24 Monate
Anschlusskosten39,99 Euro (1 Monat) bzw. 9,99 Euro (24 Monate)
SonstigesBei Neuanschlüssen: Techniker-Einsatz einmalig 29,99 Euro

Hier geht es zum Congstar-DSL-Tarif.

Das „komplett 1“-Angebot ist nicht besonders schnell und es gibt einige Anbieter, die für gleiche oder höhere Geschwindigkeiten weniger Geld verlangen.

LTE-Tarif „Homespot“

Congstar hat parallel zum klassischen DSL-Anschluss auch sogenannte Homespot-Tarife im Angebot. Diese kommen ohne einen DSL-Anschluss aus und funktionieren über das mobile LTE-Netz der Telekom. Der Vorteil ist, dass man sofort lossurfen kann, ohne auf Anschlussfreischaltungen zu warten. Eine Telefonie-Option gibt es für die Tarife nicht.

Die Nutzung des Homespot ist an einen von den Kunden angegebenen Standort und dessen unmittelbaren Umkreis (sogenannter „Surfbereich“) innerhalb Deutschlands gebunden. Er ist somit nicht so mobil einsetzbar, wie beispielsweise ein Surfstick. Wer seinen Surfbereich ändern möchte, zahlt einmalig 20 Euro.

Die gleiche Gebühr verlangt Congstar, wenn Kunden ihren gebuchten Tarif pausieren möchten. Dies ist pro Jahr für maximal 180 Tage möglich, wobei eine Bearbeitungsfrist von 48 Stunden einberechnet werden sollte. Beachten müssen Kunden bei einer Pausierung allerdings, dass diese nicht für zugebuchte Optionen gilt. Sie werden somit weiterhin berechnet. Der Vertrag wird nach dem Ende der Pause fortgesetzt und verlängert sich um den Zeitraum der Vertragspause.

 Homespot 30Homespot 100Homespot 200
Datenvolumen30 GB100 GB200 GB
Preis pro Monat20 Euro30 Euro45 Euro statt 55 Euro
(Neukundenaktion)
NetzTelekom
Telefonienicht möglich
Download / Upload 50 / 25 Mbit/s
Drosselung auf384 kbit/s
zubuchbare DatenSpeedOn 10 GB: 10 Euro pro Buchung
Mindestlaufzeit1 Monat (Flex) bzw. 24 Monate
Anschlusskosten30 Euro (1 Monat) bzw. 10 Euro (24 Monate)
Hardwareoptional ab 1 Euro pro Monat zubuchbar oder einmalig ab 37 Euro

Hier geht es zu den LTE-Tarifen von Congstar.

Congstar bietet insgesamt drei Homespot-Tarife an, wobei jeder ohne Aufpreis auch als monatlich kündbare Version zu haben ist. Einzig in der Bereitstellungsgebühr unterscheiden sich die Laufzeit-Versionen: Während Congstar für den 24-Monats-Vertrag einmalig 10 Euro berechnet, fallen für die flexible Version 30 Euro an.

Telekom Speedbox

Auch die Deutsche Telekom bietet ein Möglichkeit an, Internet ohne Festnetz nach Hause zu holen. Dabei greift der Anbieter auf eine LTE-Lösung zurück, die sich je nach gebuchten Datenvolumen aber nur bedingt als Alternative zum klassischen DSL- oder Kabel-Anschluss eignet. Für Vielsurfer gibt es daher ein Angebot mit unlimitiertem Volumen.

Bei der Telekom Speedbox handelt es sich wie bei der Congstar Homebox um einen mobilen LTE-Router, der sich dank LAN- und WLAN-Anschluss für die Internet-Verbreitung zuhause eignet. Bis zu 64 Geräte lassen sich an der Speedbox anschließen, die dann auf eine maximale Geschwindigkeit von 300 Mbit/s zugreifen können. Dank eines 3000-mAh-Akkus können Kunden den Telekom-Router auch bis zu vier Stunden mobil nutzen – dann allerdings nur mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Mbit/s. Der mobile Einsatz ist unabhängig vom Wohnort möglich – ein Vorteil gegenüber der Homebox von Congstar.

 MagentaMobil Speedbox FlexMagentaMobil Speedbox MagentaMobil Speedbox XL
Datenvolumenbei Bedarf per Option buchbar100 GBunbegrenzt
Preis pro MonatKunden zahlen nur das gebuchte Datenpaket39,95 Euro74,95 Euro
NetzTelekomTelekomTelekom
Telefonienur über VoIPnur über VoIPnur über VoIP
Download / Upload 300 / 50 Mbit/s 300 / 50 Mbit/s (mobiler Einsatz mit Akku: 20 / 5 Mbit/s)300 / 50 Mbit/s;
5G, wo verfügbar
Drosselung auf0 kbit/s0 kbit/s-
zubuchbare Daten100 GB für 44,95 Euro, 31 Tage ab Buchung gültig
15 GB: 14,95 Euro, 31 Tage ab Buchung gültig
50 GB: 29,95 Euro, 31 Tage ab Buchung gültig
100 GB: 44,95 Euro, 31 Tage ab Buchung gültig
-
Mindestlaufzeit24 Monate24 Monate24 Monate
Anschlusskosten39,95 Euro39,95 Euro39,95 Euro
HardwareSpeedbox einmalig 99,95 EuroSpeedbox einmalig 1 Euro5G-Router einmalig 199,95 Euro

Hier geht es zu den Speedbox-Tarifen der Telekom.

Die Telekom Speedbox lässt sich nur mit Tarifen der Telekom nutzen. Insgesamt drei stellt der Netzbetreiber zur Wahl: ein flexibles Angebot, bei dem sich das Datenvolumen immer dann für einen Monat buchen lässt, wenn man es benötigt, ein Angebot mit 100 GB Datenvolumen und einer Laufzeit von 24 Monaten sowie einen Tarif mit unlimitiertem Datenvolumen. Ist das Datenvolumen innerhalb der ersten beiden Angebote aufgebraucht, ist die Nutzung des Internets nicht mehr möglich. Denn die Speedbox-Tarife werden auf 0 kbit/s gedrosselt. Immerhin gibt es beim Zwei-Jahres-Vertrag die Möglichkeit, diverse Zusatzoptionen für mehr Daten zu buchen. Auch eine 5G-Option bietet die Telekom an.

Vodafone LTE-Tarif GigaCube

Anbieter Vodafone hat erst 2017 die letzten reinen Internet-Tarife aus der Kabel- und DSL-Buchse eingestellt. Seitdem können nur noch Bestandskunden die Tarife „RED Internet 25 Cable“ und „RED Internet DSL“ nutzen. Einzige Alternative von Vodafone ist nun der „GigaCube“, der ähnliche wie Congstars „Homespot“ funktioniert.

Der GigaCube ist einfach ein LTE-Empfänger, der auf das 4G-Netz von Vodafone zugreift und als Hotspot für Smartphone, Tablet, Laptop und andere WLAN-fähige Geräte dient. Alternativ bietet der Netzbetreiber für 10 Euro Aufpreis im Monat einen 5G-Router zur Nutzung des LTE-Nachfolgers an. Die einmaligen Hardwarekosten liegen bei diesem Modell ebenfalls höher.

 GigaCube FlexGigaCube 125 GBGigaCube 250 GBGigaCube 500 GB
Datenvolumen50 GB125 GB250 GB500 GB
Preis pro Monat34,99 Euro (wird nur berechnet, wenn der Router genutzt bzw. am Strom angeschlossen ist)LTE: 34,99 Euro
5G: 44,99 Euro
LTE: 44,99 Euro
5G: 54,99 Euro
LTE: 74,99 Euro
5G: 84,99 Euro
NetzVodafoneVodafoneVodafoneVodafone
Telefonienicht möglichnicht möglichnicht möglichnicht möglich
Download / Upload 500 / 50 Mbit/s 500 / 50 Mbit/s 500 / 50 Mbit/s 500 / 50 Mbit/s
Drosselung auf32 kbit/s32 kbit/s32 kbit/s32 kbit/s
Mindestlaufzeit24 Monate24 Monate24 Monate24 Monate
Anschlusskosten49,99 Euro49,99 Euro49,99 Euro49,99 Euro
Hardwareeinmalig 79,90 EuroGigaCube LTE: einmalig 1 Euro
GigaCube 5G: einmalig 1 Euro + 10 Euro monatl.
GigaCube LTE: einmalig 1 Euro
GigaCube 5G: einmalig 1 Euro + 10 Euro monatl.
GigaCube LTE: einmalig 1 Euro
GigaCube 5G: einmalig 1 Euro + 10 Euro monatl.

Hier geht es zum GigaCube-LTE-Tarif von Vodafone.

Vier Internet-Tarife ohne Festnetz mit einer Mindestlaufzeit von je 24 Monaten stehen zur Wahl. Beim Flex-Angebot berechnet Vodafone den monatlichen Basispreis jedoch nur dann, wenn Kunden den Tarif auch wirklich nutzen bzw. den GigaCube an den Strom anschließen. Die maximale Downloadgeschwindigkeit beträgt bei allen Tarifen – auch bei der 5G-Version – 500 Mbit/s. Positiv ist, dass der GigaCube lediglich an die Steckdose angeschlossen werden muss. Er ist unabhängig vom Wohnort überall flexibel einsetzbar – vorausgesetzt im Einsatzgebiet gibt es LTE/5G-Empfang.

Auch interessant: Das ist der Unterschied zwischen LTE, 4G und 5G

Pÿur

Schwerpunkt des Anbieters Pÿur ist Ostdeutschland: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind flächendeckend vertreten. Im restlichen Teil des Landes wird nur punktuell Internet angeboten, vor allem in Großstädten wie München, Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und Düsseldorf, aber auch ein paar verteilten Gemeinden. Hervorgegangen aus Primacom und Tele Columbus bietet Pÿur seit 2017 reines Internet über Glasfaserleitungen an – ganz ohne Festnetzzwang.

Pÿur hat vier reine Internet-Flatrates ohne Festnetz im Angebot, die entweder nach drei Monaten Laufzeit monatlich kündbar sind, oder gleich für 24 Monate gebucht werden können. Bei allen Tarifen ist eine WLAN-Kabelbox inklusive. In der sehr transparenten Tarifübersicht können Interessenten genau einsehen, welche Mindestgeschwindigkeit garantiert wird und welche Geschwindigkeit im Normalfall zur Verfügung steht.

 Pure Surf 20Pure Speed 200Pure Speed 400Pure Speed 1000
DatenvolumenFlatrateFlatrateFlatrateFlatrate
Preis pro Monat1.-6. Monat: 20 Euro
ab 7. Monat: 22 Euro

bei 3 Mon. Laufzeit: 22 Euro
1.-6. Monat: 0 Euro
ab 7. Monat: 33 Euro

bei 3 Mon. Laufzeit: 33 Euro
1.-6. Monat: 0 Euro
ab 7. Monat: 44 Euro

bei 3 Mon. Laufzeit: 44 Euro
1.-6. Monat: 0 Euro
ab 7. Monat: 55 Euro

bei 3 Mon. Laufzeit: 55 Euro
TelefonieTelefonanschluss kostenlos zubuchbar
Festnetz-Flat 5 Euro, Allnet-Flat 10 Euro
Download / Upload 20 / 3 Mbit/s 200 / 8 Mbit/s 400 / 12 Mbit/s 1000 / 50 Mbit/s
Mindestlaufzeit3 oder 24 Monate3 oder 24 Monate3 oder 24 Monate3 oder 24 Monate
Anschlusskostenkeine
HardwareWLAN-Kabelbox inklusive

Hier geht es zum Tarifangebot von Pÿur.

Die Preise bei Pÿur sind fair, da das Unternehmen reine Internet-Tarife als Grundlage anbietet, die dann um Festnetzzugang und Allnet-Flat erweitert werden können. Es ist recht einfach: Wer nur Internet braucht und auf einen Festnetzzugang verzichten kann, ist bei Pÿur ganz richtig. Bei der Mischung aus hoher Geschwindigkeit zum fairen Preis und der monatlichen Kündigungsmöglichkeit kann kein anderer Anbieter mithalten. Einziges Manko ist die begrenzte Verfügbarkeit, denn schnelle Glasfaserkabel bringen nichts, wenn sie nicht bis in die eigenen vier Wände reichen.

M-net

Wie Pÿur ist auch M-net ein Regional-Anbieter, der seine Dienste vor allem in Bayern realisiert. Hier lebende Kunden können aus gleich fünf Internet-Tarifen ohne Festnetz auswählen, wobei die Auswahl vom Ausbaugebiet abhängig ist. Die Angebote sind monatlich kündbar (allerdings mit sechs Wochen Kündigungsfrist), oder haben eine Laufzeit von zwei Jahren. Realisiert werden sie – je nach Ausbaugebiet – über (V)DSL bzw. Glasfaser, es handelt sich also um echte Flatrates. Nur in der maximalen Geschwindigkeit unterscheiden sich die verschiedenen Angebote.

 Surf-Flat 25Surf-Flat 50Surf-Flat 100Surf-Flat 300Surf-Flat 600
DatenvolumenFlatrateFlatrateFlatrateFlatrate
Preis pro Monat24,90 Euro1.-6. Monat: 14,90 Euro
ab 7. Monat: 29,90 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 29,90 Euro
1.-6. Monat: 14,90 Euro
ab 7. Monat: 34,90 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 34,90 Euro
1.-6. Monat: 14,90 Euro
ab 7. Monat: 39,90 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 39,90 Euro
1.-6. Monat: 14,90 Euro
ab 7. Monat: 54,90 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 54,90 Euro
TelefonieTelefon-Flat für 5 Euro monatl. zubuchbar
Download / Upload 50 / 10 Mbit/s 100 / 40 Mbit/s 300 / 100 Mbit/s 600 / 200 Mbit/s
Mindestlaufzeit1 Monat (ACHTUNG! Kündigungsfrist 6 Wochen) bzw. 24 Monate
Anschlusskosteneinmalig 99,90 Euro bei monatlich kündbarer Version
HardwareHomeBox inklusive (Fritzbox 7530)

Hier geht es zum Tarifangebot von M-net.

Auf der Webseite bewirbt M-net die fünf Tarife zunächst als Doppel-Flat. Scrollen Kunden aber etwas weiter herunter, können sie den Telefon-Anschluss abwählen und so monatlich 5 Euro sparen. Wie Pÿur gibt auch M-net in seinen Produktdatenblättern detailliert Auskunft darüber, welche durchschnittliche Geschwindigkeit Nutzer erwartet.

NetCologne/NetAachen

Die Tarife von NetCologne lassen sich von Kunden buchen, die im Raum Köln/Bonn leben. Mit NetAachen gibt es einen Ableger mit gleicher Tarifauswahl auch für diese Region. Der Anbieter vertreibt Kabeltarife und hat insgesamt fünf reine Internet-Flatrates im Angebot. Beworben werden sie zwar mit Telefon-Option, diese lässt sich aber in der Tarifübersicht per Schieberegler abwählen. Der Preis sinkt dann allerdings nur sehr geringfügig – um 3 Euro im Monat. Ohne Telefon-Flat telefonieren Nutzer für 2,5 Cent pro Minute ins gesamte deutsche Festnetz.

 NetSpeed 25NetSpeed 50NetSpeed 100NetSpeed 500NetSpeed 1000
Preis pro Monat1.-6. Monat: 19,95 Euro
ab 7. Monat: 26,95 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 26,95 Euro
1.-6. Monat: 19,95 Euro
ab 7. Monat: 31,95 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 31,95 Euro
1.-6. Monat: 19,95 Euro
ab 7. Monat: 36,95 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 36,95 Euro
1.-6. Monat: 39,95 Euro
ab 7. Monat: 56,95 Euro

bei 1 Mon. Laufzeit: 39,90 Euro
76,95 Euro
TelefonieTelefon-Flat für 3 Euro monatl. zubuchbar
Download / Upload 25 / 5 Mbit/s 50 / 10 Mbit/s 100 / 40 Mbit/s 500 / 50 Mbit/s 1000 / 100 Mbit/s
Mindestlaufzeit1 Monat bzw. 24 Monate
Anschlusskosteneinmalig 69,95 Euro
HardwareFritzbox 7530: 2,99 Euro pro Monat oder einmalig 99,99 Euro

Fritzbox 7590: 4,99 Euro pro Monat oder einmalig 199,99 Euro

Hier geht es zum Tarifangebot von NetCologne. Oder hier zu den Tarifen von NetAachen.

Kunden stehen sowohl die kurze, einmonatige Laufzeit als auch ein Zwei-Jahres-Vertrag zur Wahl. Hardware ist im Tarifpreis nicht inbegriffen. Hier müssen Nutzer somit auf einen eigenen Router zurückgreifen, oder sie wählen die Leih-Option. Eine Fritzbox 7530 bietet NetCologne beispielsweise für 2,99 Euro monatlich an. Sie können den Router auch für 99,99 Euro kaufen. Die besser ausgestattete Fritzbox 7590 kostet als Leihgerät 4,99 Euro im Monat. Die Einmalkosten bei einem Kauf liegen bei 199,99 Euro.

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TECHBOOK meint

„Man muss schon genau suchen, um überhaupt noch Internet-Anschlüsse ohne Festnetz zu finden. Und wenn es Angebote gibt, sind diese meist regional beschränkt und stehen daher nicht allen Nutzern zur Verfügung. Hinzu kommt, dass die Preise der Surf-Flats meist unattraktiv sind – vor allem, wenn wir sie mit den Angeboten im DSL- oder Kabelbereich vergleichen, bei denen eine Telefon-Flat bereits inklusive ist. Es zeigt sich einfach, dass sich die Realisierung der Internet-only-Tarife für die Anbieter nicht lohnt, dementsprechend wenig Interesse haben sie daran, sie zu pflegen. Dank schnellem Mobilfunk und echten LTE-Flatrates ohne Datendrossel rücken daher die mobilen Lösungen immer mehr in den Fokus. Am günstigsten ist hier die DIY-Lösung aus eigenem LTE-Router und Unlimited-Flat, die es bereits für knapp 30 Euro im Monat gibt. Oder Nutzer greifen gleich auf die Komplettpakete zurück – wobei die Kosten pro Monat hier deutlich höher liegen.“Rita Deutschbein, Redakteurin
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