29. Oktober 2021, 12:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
PayPal gehört in Deutschland zu den beliebtesten Online-Bezahlsystemen. Die Einrichtung eines PayPal-Kontos ist einfach und für Privatleute meist kostenlos. Bei geschäftlichen Transaktionen fallen jedoch Gebühren an und diese steigen teilweise ab 10. November 2021.
Der Bezahldienst PayPal erleichtert den Geldtransfer im Netz ungemein: Statt langer und komplexer IBAN- und BIC-Nummern brauchen Überweiser und Empfänger lediglich ein Online-Konto bei der Hausbank sowie eine Mailadresse. So landet das Geld innerhalb von Sekunden von einem PayPal-Konto auf dem nächsten, und wird kurze Zeit später vom Bankkonto oder vom aufgeladenen Guthaben abgebucht. Alternativ wird die Kreditkarte belastet.
Speziell beim Online-Shopping ist der Dienst beliebt, laut PayPal unterstützen ihn mittlerweile Millionen von Online-Shops. Das funktioniert fast immer kostenfrei. Denn der Käufer selbst muss keine Gebühren zahlen, es sei denn, der Verkäufer gibt diese weiter an seine Kunden. Das kommt zum Beispiel beim Kauf von Flugtickets ab und zu vor.
Höhere PayPal-Gebühren für Verkäufer ab 10. November
Wie PayPal in seinen AGB angibt, steigen aufgrund des Brexits die Zusatzgebühren für geschäftliche Transaktionen zwischen dem Europäischen Wirtschaftsraum (EU-Länder + Island, Norwegen, Liechtenstein) und Großbritannien. Daraus ergeben sich in Zukunft folgende variable Gebühren für das Empfangen von internationalen geschäftlichen Transaktionen.
Zusätzlich zu den 2,49 Prozent + 0,35 Euro, die ohnehin pro geschäftlicher Transaktion für Verkäufer im Inland anfallen, gilt in Zukunft folgende Aufstellung für internationale geschäftliche Transaktionen:
Markt des Absenders | Gebühr |
---|---|
EWR | +0% |
Großbritannien | +1,29% |
USA und Kanada | +1,99% |
Andere Märkte | +2,99% |
Auch wenn PayPal das Gebührensystem eigentlich vereinfachen wollte, ist es immer noch sehr kompliziert und voll mit Ausnahmen. Diese greifen zum Beispiel bei QR-Code-Zahlungen oder beim Einsatz von alternativen Zahlungsmethoden.
Geld per PayPal ohne Gebühren senden
Viel interessanter für Nichtverkäufer ist die Möglichkeit, Geld über das PayPal-Konto an Freunde oder Familie senden zu können. Innerhalb Deutschlands und der EU ist der Geldtransfer nämlich kostenlos, sofern keine Währungsumrechnung erforderlich ist. Dabei ist es egal, ob das Geld von dem verknüpften Bankkonto, der Kreditkarte oder dem PayPal-Guthaben gesendet wird.
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Währungsumrechnung kann extra kosten
Teurer wird es, wenn Nutzer zum Beispiel Geld in anderen Währungen innerhalb der EU senden, also beispielsweise von Deutschland aus (Euro) nach Großbritannien (Pfund). Die anfallenden Gebühren sind abhängig vom Wechselkurs. Diesen legt PayPal variabel fest. Ob er fair ist, lässt sich mit einer Google-Suche nach dem Durchschitts-Umrechnungskurs des Tages überprüfen.
Zu den Gebühren hat PayPal detaillierte Tabellen in den AGB.