14. Dezember 2020, 11:35 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Regelmäßig steht der Thermomix-Klon von Quigg in den Regalen von Aldi. Ein Schnäppchen im Vergleich zum Original von Vorwerk, das mit mindestens 1.000 Euro zu Buche schlägt. TECHBOOK hat die günstige Alternative getestet und verrät, wo die Stärken und Schwächen liegen.
Der originale Thermomix von Vorwerk gilt als Wundermaschine für gestresste Kochfans. Spielend einfach soll der elektronische Küchenhelfer rühren, kneten, garen sowie hacken und damit viel Zeit sparen. Ein Gerät für jedermann also – wäre da nicht der hohe Preis. Kein Wunder, dass es mittlerweile preisgünstigere Alternativen gibt. Eine davon stammt aus dem Hause Quigg und ist ab heute wieder bei Aldi Nord erhältlich. Aber bietet das Gerät trotz des niedrigen Preises gute Qualität und zaubert leckere Gerichte?
Ausstattung lässt kaum Wünsche offen
Die „Quigg Küchenmaschine mit Kochfunktion und WLAN“ hat einen 2,2 Liter umfassenden Edelstahlbehälter im Lieferumfang, der an einen Wasserkocher erinnert. In diesem werden die Speisen zubereitet. Mit eingebaut ist eine kleine Kochplatte. Darüber hinaus kommen weitere Aufsätze, etwa eine Dampfgarer, ein Rührflügel und ein Garkorb mit. Das Ganze erinnert sehr stark an das Zubehör des Thermomixes von Vorwerk. Genau wie bei diesem gibt es auch noch ein Kochbuch mit Rezepten dazu. In diesem sind Bilder leider Mangelware, weshalb die Auswahl eines Gerichts nicht ganz einfach fällt.
Austattung
Umfangreiches Zubehör wie beim Original
Kochbuch lieblos gestaltet
Der Aufbau bereitet keine Probleme
Da die Küchenmaschine nur aus der Station selbst, dem Edelstahlbehälter und wenigen Zubehörteilen besteht, ist der Aufbau selbsterklärend und einfach. Natürlich liegt auch eine kleine Anleitung bei, damit wirklich keine Fragen offenbleiben. Je nach Gericht ist außer der Basisstation und dem Edelstahlbehälter kein weiteres Zubehör nötig.
Aufbau
Wenige Teile, sehr einfach
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Spielend einfache Bedienung dank WLAN-Funktion
Besonders positiv fällt die integrierte WLAN-Funktion auf. Diese ist vom Original schon bekannt, wird bei vielen Klonen aber vermisst. Die Quigg-Küchenmaschine kann also auch mit dem Smartphone verbunden werden, um zusätzliche Funktionen freizuschalten. So wird das Handy zur Kommandozentrale und zeigt beispielsweise in der zugehörigen App 150 Rezepte an. Einfach Gericht auswählen und an das Gerät übertragen. Mit nur einem Klick auf dem Smartphone starten die jeweiligen Zubereitungsschritte automatisch. Auch die Waage am Gerät kann über das Smartphone abgelesen werden.
Bedienung
Dank WLAN-Funktion geht nichts schief
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App muss noch optimiert werden
Die WLAN-Funktion ist an die App der Küchenmaschine gekoppelt. Diese gibt es sowohl für Android, als auch für iOS. Zum Download einfach den QR-Code auf der Verpackung scannen. Während die App bei der Zubereitung optimal unterstützt, gibt es softwareseitig noch Probleme. Bei der Rezeptauswahl hängt sie sich wiederholt auf und muss neu gestartet werden. Bei den Rezepten fehlt leider die Angabe, für wie viele Personen die angegeben Mengen der Zutaten sind. Im Test ergibt sich, dass zwei Personen davon satt werden.
App
Waage und Zubereitungsassistent sehr hilfreich; Viele Rezepte mit Bildern; Dient auch als EInkaufshilfe
Häufige Abstürze
Der Geschmack überzeugt
Die Zubereitung des Chili con carnes geht leicht von der Hand. In insgesamt sieben Schritten werden Zutaten in die Quigg-Maschine gegeben, die alle Aufgaben, wie zum Beispiel das Schnibbeln der Zwiebeln, eigenständig übernimmt. Dank der App muss sich der Nutzer nicht mit Zeiteinstellungen, Temperaturen und verschiedenen Modi des Thermomix-Klons auseinandersetzen. Nach rund 35 Minuten köchelt ein fertiges Chili con carne im Edelstahlbehälter und wartet auf den Geschmackstest. Die ursprüngliche Skepsis weicht schnell einem tollem Geschmack. Fehlende Röstaromen fallen kaum ins Gewicht und die einzelnen Zutaten, wie Mais und Bohnen, weisen die richtige Konsistenz auf.
Kochergebnis
Leckeres Chili con carne
Keine Röstaromen
Thermomix-Klon besteht Härtetest nicht
Ob die Schneideblätter mehr als nur Zwiebeln und Knoblauchzehen hacken, zeigt der Härtetest mit Nüssen. Hier hängt die Quigg-Küchenmaschine dem Thermomix von Vorwerk das erste Mal deutlich hinterher. Während das Original Nüsse oder Kaffeebohnen fein mahlt, sieht das Ergebnis beim Aldi-Thermomix relativ grob aus. Der Grund: Vorwerk verwendet hochwertigere Teile, die laut Experten sogar den hohen Preis rechtfertigen. Hier wurde bei der Küchenmaschine von Quigg gespart, um auf den niedrigen Kampfpreis zu kommen.
Qualität der verbauten Teile
Für alltägliche Aufgaben ausreichend
Härtetest nicht bestanden; Langlebigkeit der Teile fraglich
Reinigung teilweise schwierig
Nach der Zubereitung des Chili con carnes steht die Reinigung des Edelstahlbehälters auf dem Plan. Dieser darf aufgrund der eingebauten Heizspirale nicht in Wasser getaucht werden und ist damit auch nicht spülmaschinengeeignet. Laut Hersteller sollen Wasser und Spülmittel eingegossen und der Behälter mit einer Bürste geschrubbt werden. Die am Boden des Gefäßes befindlichen Klingen lassen sich herausnehmen. Vorher sollte jedoch eine Grundreinigung stattgefunden haben, sonst fallen die Essenreste direkt durch das entstehende Loch im Boden. Ansonsten lassen sich Rückstände gut vom Edelstahl lösen und der Behälter ist nach wenigen Minuten wieder sauber.
Reinigung
Edelstahl lässt sich gut abwaschen
Nicht spülmaschinengeeignet
Check Was taugen Thermomix-Alternativen vom Discounter?
Nächste Woche im Angebot Lohnt sich der neue Thermomix-Klon von Aldi?
Vergleichstest So schlägt sich die Billig-Konkurrenz gegen den Thermomix
Fazit
TECHBOOK meint
„Die Küchenmaschine von Quigg ist ein formidabler Thermomix-Klon, der in den entscheidenden Punkten, wie Ausstattung, Bedienung und Geschmack, überzeugt. Für den Preis von 199 Euro muss man im Vergleich zum Original Abstriche bei der Qualität machen. Das positive Gesamtbild des Geräts trübt das jedoch kaum. Wer also Erfahrungen mit einem Multifunktions-Küchenhelfer machen möchte, kann sich getrost Montag den Wecker stellen, um so früh wie möglich vor den Filialen von Aldi Süd und Aldi Nord zu warten.“ – Andreas Filbig, Redaktionsleiter TECHBOOK
Preis; Ausstattung; Bedienung; Kochergebnis