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Im Vergleich

Die 5 besten Systemkameras bis 1000 Euro

8 Weitwinkelobjektive nebeneinander
Wechselbare Objektive machen Systemkameras so unglaublich vielseitig Foto: Getty Images
Michael Gronau

12. Juli 2019, 11:57 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

1,3 Billionen Fotos wurden 2018 weltweit aufgenommen – das macht rund 170 Bilder pro Mensch auf der Erde. Rund 90 Prozent davon entstanden mit einem Smartphone. Lohnt sich angesichts der oft genialen Bildqualität von Google Pixel 3, Huawei P30 Pro, Samsung Galaxy S10 oder iPhone XS eine „echte“ Kamera überhaupt noch? Die Antwort lautet „Ja, aber…“. Für Schnappschüsse bei gutem Licht sind Handy-Kameras perfekt geeignet, eine eigene kleine Knipse lohnt sich hier nicht mehr. Aber wenn das Licht schlechter wird, wenn für Sportfotos oder für Naturaufnahmen Tempo und ein erstklassiger Zoom gefragt sind – dann stoßen die Mini-Kameras in den Smartphones schnell an ihre Grenze. Und dann spielen Systemkameras ihre Stärken aus.

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Systemkameras sind die kleinen Geschwister der Spiegelreflex. Die verwendete Optik und Bildtechnik ist ähnlich, aber die komplizierte Spiegel-Mechanik fehlt. Deshalb sind die Systemkameras (Fachbegriff: DSLM oder „Digital Single Lens Mirrorless“) kleiner, handlicher und sehr oft auch teurer als eine digitale Spiegelreflex. Gegenüber einer Smartphone-Kamera hat eine DSLM zwei ganz große Vorteile: Der Fotosensor ist in den meisten Modellen zehn- bis zwölfmal größer als im Handy. Damit kann er entsprechend mehr Licht aufnehmen und sorgt gerade bei Dunkelheit, Dämmerung oder schwierigen Lichtverhältnissen wie auf einem Konzert für drastisch bessere Fotos.

Und natürlich bietet ein erstklassiges Wechselobjektiv ambitionierten Fotografen drastisch mehr Gestaltungsmöglichkeiten als die winzigen Notlösungen im Handy, bei denen zum Beispiel die Tiefenunschärfe nicht durch die Optik entsteht, sondern durch Softwaretricks und Künstliche Intelligenz. Die besten Systemkameras wie die Sony Alpha 7R III kosten 3.000 Euro und mehr. Aber es geht auch deutlich günstiger: TECHBOOK stellt die fünf besten Systemkameras bis 1.000 Euro vor – auf die jeder Smartphone-Fotograf neidisch ist, wenn er die Bilder sieht. Oft ist bei diesem Preis schon ein (meist mäßiges) Kit-Objektiv mit dabei. Es lohnt sich aber, sich für solche Top-Kameras auch das eine oder andere Top-Objektiv zuzulegen.

Fujifilm X-T30 (ab 925 Euro)

Fujifilm X-T30
Fujifilm X-T30 | Foto: Fujifilm Foto: Fujifilm

Das Mittelklasse-Modell von Fujifilm ist ein moderner Klassiker. Das merkt schon am „Bild-schönen“ Design, das an legendäre Kameras aus den 60er und 70er Jahren erinnert. Im Vergleich zu einer klobigen Spiegelreflex ist die X-T30 ideal zum Immer-Dabeihaben – und kaum größer als eine Kompakt-Knipse. Im Inneren steckt wie bei den meisten Konkurrenten ein großer Fotosensor nach dem Standard APS-C (Advanced Photo System Type C). Der Autofokus der X-T30 stellt schneller scharf als bei den Vorgängern, die Bildqualität ist auch bei schlechtem Licht exzellent. Gespart haben die Japaner nur an Details – wie am Gehäuse, das nicht wasserdicht ist. Bei Regen muss also doch wieder das Smartphone ran.

Vorteile: Exzellente Bildqualität bei fast allen Lichtverhältnissen / Große Objektiv-Auswahl / Ausdauernder Akku

Nachteile: Sehr kleiner Sucher / Kein optischer Bildstabilisator im Gehäuse als Verwacklungsschutz

Sony Alpha 6400 (ab 900 Euro)

Sony Alpha 6400
Sony Alpha 6400 | Foto: Sony Foto: Sony

Sony hat die Systemkamera ab 2010 mit seiner bahnbrechenden NEX-Baureihe miterfunden. Die aktuellen Alpha-Modelle sind die Nachfolger der NEX. Und die Japaner machen ihren Kunden die Auswahl nicht leicht. Derzeit gibt es die nicht mehr ganz taufrische Alpha 6000, die schon um die 390 Euro Top-Bildqualität bietet. Die aktuelle 6400 ist die goldene Mitte und die beste Wahl zwischen der 6300 und der 6500, die etwas schwächer bzw. etwas besser ausgestattet sind. Die großen Pluspunkte der 6400 gegenüber der 6300 sind der schnellere und präzisere Autofokus, der fürs Scharfstellen enorm praktische Touchscreen und der hochklappbare Selfie-Bildschirm.

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Vorteile: Top-Bilder auch bei schlechtem Licht / Sehr schnell / Exzellenter elektronischer Sucher

Nachteile: Extrem kompliziertes Menu / Geringere Objektiv-Auswahl als bei der Konkurrenz

Auch interessant: Oppo und Xiaomi zeigen Smartphones mit Kamera unter dem Bildschirm

Canon EOS M50 (ab 530 Euro)

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Canon EOS M50 | Foto: Canon

Der japanische Foto-Riese hat sich zunächst schwer getan mit Systemkameras – und hätte am liebsten auf alle Ewigkeit nur seine bewährten Spiegelreflex-Modelle verkauft. Mittlerweile können sich die DSLM von Canon aber sehen lassen. Das Design der Mittelklasse-M50 erinnert noch an alte Spiegelreflex-Zeiten, die Technik ist aber auf dem neuesten Stand. Vor allem die enorme Bildschärfe des APS-C-Sensors überzeugt. Die gute Nachricht für alle alten Canon-Fans: Mit einem Adapter lassen sich die bewährten EF- und EF-S-Objektive der Japaner auch an der M50 verwenden. Das sorgt für einen günstigen Einstieg in die Systemfotografie.

Vorteile: Attraktiver Preis / Sehr gute Drahtlos-Funktionen / Erstklassiger Monitor klapp- und schwenkbar

Nachteile: Recht bald Bildrauschen bei schwächerem Licht / Relativ groß

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Panasonic Lumix DC-GX9 (ab 590 Euro)

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Panasonic Lumix DC-GX9 | Foto: Panasonic

Die Lumix-Systemkameras von Panasonic haben einen exzellenten Ruf – und das völlig zurecht. Der Bildsensor im Micro-Four-Thirds-Format ist nur minimal kleiner als APS-C, was in der Praxis nicht zu bemerken ist. Die Fotos sind exzellent – wenn man die spezielle Art mag, wie die Lumix die Bilder aufbereitet. Denn die Fotos wirken ohne Bearbeitung weniger knackig und bunt als bei der Konkurrenz, dafür aber deutlich natürlicher. Gerade ins Instagram-Zeitalter passt dieser Look aber hervorragend. Besonders clever: Der elektronische Sucher der erstklassig ausgestatteten GX9 ist um 90 Grad nach oben klappbar und ermöglicht damit auch ungewöhnliche Perspektiven beim Fotografieren.

Vorteile: Top-Fotos bei praktisch allen Lichtverhältnissen / Bildstabilisator im Gehäuse / Sowohl Ausklapp-Blitz als auch Blitzschuh

Nachteile: Kunststoffgehäuse nicht allzu hochwertig / Bildschirm nicht für Selfies umklappbar

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Olympus OM-D E-M10 Mark III (ab 540 Euro)

Olympus OM-D E-M10 Mark III
Olympus OM-D E-M10 Mark III | Foto: Olympus Foto: Olympus

Genau wie die Panasonic setzt auch die Olympus auf den Micro-Four-Thirds-Anschluss, deshalb sind auch die Objektive kompatibel. Prunkstück der Kamera mit dem komplizierten Namen ist der neue TruPic-VIII-Prozessor, der die Mark III im Vergleich zum Vorgänger spürbar auf Trab bringt. Er ermöglicht unter anderem 4K-UHD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Schärfe und rauschfreie Bilder überzeugen jetzt bis zu ISO 3.200 – also eine ganze Stufe mehr als zuvor. Das nicht allzu edle Retro-Design aus Kunststoff täuscht. Denn technisch ist die Olympus (vor allem in dieser Preisklasse) derzeit eine der spannendsten Systemkameras.

Vorteile: Exzellentes Touch-Display / Überragende Kontraste / Sehr schnelle Serienaufnahmen

Nachteile: Relativ wenige Anschlüsse / Schlichtes Plastikgehäuse

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