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Zahlung mit Karte

Erste europäische Supermarktkette schafft Kassen komplett ab

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Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

2. Oktober 2018, 15:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei der niederländischen Supermarkt-Kette Albert Heijn gibt es zukünftig weder reguläre Kassen, noch Selbstbedienungskassen. TECHBOOK beleuchtet, wie das System funktioniert und ob es den Einkauf wirklich erleichtert.

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„Storno an Kasse 7, bitte!“ Sprüche wie dieser gehören in drei Amsterdamer To-Go-Filialen des niederländischen Supermarktriesen Albert Heijn nun der Vergangenheit an. Dort zahlen Kunden jetzt mit einer speziellen Karte oder dem Smartphone beim Verlassen des Ladens. Ganz so unkompliziert, wie es bereits Amazon in den USA vorgemacht hat, funktioniert das System in Holland aber nicht.

Branchenprimus geht neue Wege

Albert Heijn zählt mit 800 Filialen in den Niederlanden zu den größten Supermarktketten des Landes und setzt unter anderem auf To-Go-Filialen mit fertigen Speisen und Snacks. Zum Vergleich: In Deutschland betreibt Norma 1450 Filialen. Auch hierzulande versuchte Albert Heijn vor einigen Jahren zu expandieren. Da die Produkte bei den Bundesbürgern eher mäßig ankamen, gab Albert Heijn Ende letzten Jahres bekannt, sich wieder vom deutschen Markt zurückzuziehen. Das kassenlose System startet als Testlauf in der Hauptstadt Amsterdam. Bewährt es sich, könnte sich das auch weitere Filialen ausweiten. Albert Heijn wolle das System noch bis Ende des Jahres in allen 80 To-Go-Filialen ausrollen.

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Neues System setzt auf Kundenkarte oder Smartphone

Amazon zeigte in Mustershops in den USA bereits, wie das Einkaufen der Zukunft aussehen könnte. Dort erfassen Sensoren und Kameras die Waren automatisch und rechnen diese beim Verlassen des Geschäfts ab. Ganz so einfach funktioniert es bei den Niederländern nicht. Dort müssen Kunden bei jedem Produkt ihre Kundenkarte oder ein NFC-fähiges Android-Smartphone mit passender App an das Preisschild am Regal halten. Jedes gescannte Produkt landet dann auf einer Rechnung, die beim Verlassen des Ladens automatisch vom Bankkonto abgebucht wird. Ganz ohne Mitarbeiter geht es aber nicht. Wie hierzulande bei Selbstbedienungskassen werfen auch bei Albert Heijn die Angestellten einen Blick darauf, ob auch wirklich jedes Produkt im Einkaufskorb gescannt und damit bezahlt wurde.

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Kassenloses Shoppen auch bald in Deutschland?

In Deutschland wird das System von Albert Heijn wohl nicht unmittelbar Einzug in die Supermärkte finden. Die Kette gehört zum niederländischen Konzern Ahold. Dieser betreibt weltweit auch andere Supermarktketten, davon aber keine in Deutschland. Der Lebensmittelriese Edeka gibt auf Anfrage von TECHBOOK an, über die Edeka-App für iOS und Android bereits mobiles Bezahlen anzubieten. Das funktioniert in 2400 der 3800 Filialen in Deutschland. Der Bezahlvorgang findet jedoch weiterhin an normalen Kassen über die Kassiererinnen und Kassierer statt. Der Discounter Aldi Nord erklärte gegenüber TECHBOOK, dass derzeit nicht geplant sei, auf Kassen zu verzichten.

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