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6 Staubsauger-Roboter im Test – ist teuer wirklich besser?

AmazonBasics Saugroboter mit Ladestation
AmazonBasics Saugroboter mit Ladestation Foto: TECHBOOK
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TECHBOOK Redaktion

24. Juli 2020, 14:12 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Muss ich noch saugen oder kann das ein Roboter für mich übernehmen? Und wie viel Geld sollte man investieren? TECHBOOK hat sieben Staubsauger-Roboter zwischen 120 und 750 Euro getestet und gibt eine Kaufempfehlung.

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Es ist ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn man entspannt daheim auf dem Sofa sitzt und zuschaut, wie eine Maschine die Arbeit erledigt. Ein Saugroboter ist also nicht nur eine Entlastung der Haushaltskraft, sondern auch tolle Unterhaltung. Im großen Test der Staubsauger-Roboter hat TECHBOOK aus jedem Preissegment ein Modell getestet und verrät, wie sich die Geräte unterscheiden – und ob ein Kauf sich wirklich lohnt.

Unter 110 Euro: Der AmazonBasics-Saugroboter

Amazon weitet sein Angebot an AmazonBasics-Artikeln regelmäßig aus. Gab es zu unserem großen AmazonBasics-Test noch eher kleinere Geräte, hat der Versandhändler mittlerweile auch einige Haushaltsgeräte im Angebot – darunter einen Staubsauger-Roboter für weniger als 120 Euro. Der Roboter ist Amazon-typisch in schlichtem Schwarz gehalten und wirkt durch seine glänzenden Plastikelemente fast schon ein wenig edel. Auch der Lieferumfang lässt wenig zu wünschen übrig, mit dabei ist eine Ladestation und eine Fernbedienung, Wechselfilter für den Staubbehälter, zusätzliches Bürsten und ein Reinigungspinsel.

AmazonBasics Saugroboter mit Ladestation
AmazonBasics Saugroboter mit Ladestation | Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Auch beim Funktionsumfang hat Amazon nicht gespart. Der Roboter hat fünf Reinigungsmodi, die über die einzelne Taste auf dem Gerät selbst oder über die Fernbedienung ausgewählt werden. Beim Einschalten wird der automatische Modus aktiviert, in dem sich der fleißige Helfer an die Kanten im Raum anpasst. Spezielle Modi für Flecken und Kanten gibt es genauso wie ein zufälliges Saugmuster und eine Zickzack-Reinigung. An besonders hartnäckigen Stellen kann der Power-Modus aktiviert werden, mit dem der Saugroboter für 25 Sekunden im Kreis fährt und stärker saugt und danach im vorherigen Modus weiter macht. Durch seine sehr flache Bauweise von nur 7,9 Zentimetern bleibt der Roboter nur an sehr heiklen Stellen hängen. Seine Sensoren auf der Unterseite verhindern im Normalfall zudem, dass er ungewollt über Treppenkanten oder ähnliches fährt.

Das besondere in dieser Preisklasse ist, dass der Staubsauger-Roboter mit einer Ladestation kommt, die dank Infrarotsensoren im Gerät automatisch angesteuert wird, wenn der Akku zu Neige geht. Das ist nach etwa 80 Minuten Saugen der Fall, die Aufladung dauert dann nur etwa eine Stunde. Der Roboter kann aber natürlich auch frühzeitig mit der Fernbedienung zur Station gerufen werden.

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Die Fernbedienung des AamzonBasics Saugroboters | Foto: TECHBOOK
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Mit der Saugleistung auf Parkettboden waren wir durchaus zufrieden, auch wenn der AmazonBasics Saugroboter nicht so viel reine Watt-Leistung bringt wie teurere Modelle. Auf Teppichböden hat er daher Probleme, feine Staubpartikel mit einzusaugen. Trotzdem können wir den Roboter als günstiges Einsteigermodell mit praktischen Zusatzfunktionen durchaus empfehlen.

Das 120-Euro-Modell: Medion MD18500

Wie es günstig und auch gut geht, zeigt Medion: Das Gerät finden Sie online aktuell für rund 120 Euro. Für den Preis bekommen Sie ein umfangreiches Paket, wie der Test zeigt: Neben dem Staubsauger-Roboter sind Ersatzbürsten und Filter sowie eine virtuelle Barriere enthalten. Auch Basisstation und Fernbedienung sind dabei – top! Dank der flachen Bauform (8cm Höhe) kommt der kleine Putzteufel auch unter Sofas, Stühle und andere Möbel. (Wie fast jeder Staubsauger-Roboter im Testfeld verfängt sich auch das Medion Gerät an heiklen Kanten und Hochflorteppichen.)

medion Staubsauger
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK
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Im Praxistest lieferte das Medion-Gerät ein grundsolides Ergebnis. Die rotierenden Bürsten schaufelten Staub und Fussel zuverlässig ins Innere des Saugers. Zwar sucht man vergeblich nach einer App, auch eine WLAN-Funktion hat der Medion nicht – doch die Fernbedienung beherrscht die wichtigsten Funktionen. Der MD16192 hat eine Zeitschaltuhr und findet von alleine an seine Basisstation zurück. Die Reinigung erfolgt nach dem Chaosprinzip, sprich: Der Roboter fährt ohne feste Route geradeaus durch den Raum und ändert seine Richtung erst, wenn er auf ein Hindernis stößt. Bei dem Preis ist das aber absolut zu verschmerzen. Der Medion MD16192 entpuppt sich dank großem Zubehörpaket und solidem Reinigungsergebnis als unser Preis-Leistungs-Sieger.

Lesen Sie auch: MD 19900 für 107 Euro – Günstiger Medion-Saugroboter vom Discounter im Check

250 Euro: Eufy RoboVac 30C

Smartes Gerät für den schmalen Geldbeutel: Der RoboVac von eufy kostet nur die Hälfte vieler andere Staubsauger-Roboter und hält trotzdem, was er verspricht. Die Installation des Geräts ist sogar für Technik-Anfänger problemlos möglich – einfach die Eufy-App herunterladen, mit dem WLAN verbinden und den Anweisungen auf dem Smartphone folgen. Wer mag, kann mit der App den RoboVac dann auch steuern: Neben „an“ und „ aus“ kann man aus der Ferne unter anderem die Saugkraft ändern oder schauen, wo in der Wohnung sich das Gerät gerade aufhält. Super praktisch: In der App kann man einen Putzplan für die Woche anlegen und für jeden Tag festlegen, ob und wann der Roboter losfahren soll.

Eufy 30C
Foto: Eufy Foto: Eufy
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Wenn er dann fährt, gibt es ebenfalls wenig auszusetzen: Im Gegensatz zu anderen günstigen Roboter, etwa von Medion, saugt er zuverlässig und vor allem systematisch den Raum ab. Unterschiedliche Bodenbeläge und auch Teppiche bereiteten keine Probleme. Außerdem ist der Robovac so niedrig, dass er auch unter die meisten Möbelstücke fahren kann. Wenn er den ausgemessenen Raum abgefahren hat, kehrt er selbstständig in seine Ladestation zurück. Einziges Manko: Metallbeine erkennt er schlecht bis gar nicht, auch Stufen sind ein Problem. Klebt man diese Bereiche mit dem mitgelieferten Metallband ab, erkennt er die Hindernisse zwar ohne Probleme – doch wirklich elegant ist das Klebeband nicht. Abgesehen davon konnte der RoboVac für den Preis absolut überzeugen. Er lädt schnell, ist einfach in der Handhabung und bietet ein sehr zufriedenstellendes Saugergebnis.

350 Euro: Der Samsung Powerbot VR7000

Der VR 7000 gibt es als normale Version oder für Fans im schicken Darth-Vader- oder Stormtrooper-Design (mittlerweile ausverkauft). Von der Optik und den authentischen „Star Wars“-Soundeffekten sollten Sie aber natürlich nicht blenden lassen. Schließlich zählt das Saugergebnis. Wirklich neu ist das Gerät ebenfalls nicht, weshalb der Preis von einst 7600 Euro auf mittlerweile rund die Hälfte gesunken ist. Samsung lieferte aber nach dem VR7000 und dem VR9200 keine neuen Modelle mehr nach. Das heißt aber nicht, dass der VR7000 zum alten Eisen zählt!

Samsung Staubsaugerroboter
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Zunächst lohnt sich ein genauerer Blick auf die Funktionen des VR 7000. Wie bei seinem großen Bruder, dem Powerbot VR9200, funktionierte im Test der Staubsauger-Roboter auch hier die Orientierung im Raum über die eingebaute Kamera sehr gut. Der Sauger lässt sich mit der mitgelieferten Infrarot-Fernbedienung, der „Samsung Connect“-App oder per Sprache mit Amazons Alexa steuern. Die Einrichtung der App und die Verbindung des Roboters mit dem WLAN-Netzwerk funktionierten problemlos, eine Steuerung außerhalb des WLANs, etwa von unterwegs, ist nicht möglich.

Der VR7000 lässt sich im Automatikmodus in zwei unterschiedlichen Saugstärken starten. Alternativ bietet das Gerät die Möglichkeit, nur einen bestimmten Bereich der Wohnung saugen zu lassen. Neben automatischer und punktueller Reinigung können Sie den Saugroboter auch manuell über die Pfeiltasten auf der Fernbedienung steuern. Im Test reagierte der VR 7000 nahezu ohne Verzögerung auf die eingetippten Kommandos. Der manuelle Modus erwies sich leider als notwendig, denn der Sauger kommt nicht an alle Kanten.

Das liegt unter anderem an den Ausmaßen des VR 7000, er zählt zu den größten Geräten im Test. Umso bedauerlicher ist es, dass der Sauger nicht über ausfahrbare Bürsten verfügt. In den Testräumen blieb deshalb an einigen Kanten und Ecken Staub zurück. Auf der freien Fläche überzeugt der VR 7000 dafür aber total. Die automatische Navigation im Raum lässt keine Stelle unberührt. Dank seiner kräftigen und sogar ausfahrbaren Rollen überwindet er kleine Hindernisse wie Teppiche spielend leicht.

Für 800 Euro konnte der Samsung VR 7000 in der Darth Vader Edition ursprünglich nicht vollends überzeugen. Zum aktuellen Preis von rund 350 Euro bekommt man aber einen guten Saugroboter mit vielen Funktionen.

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750 Euro: Samsung VR9200

Der Powerbot VR9200 ist der größte Sauger im Test der Staubsauger-Roboter. Die Bauform erinnert eher an einen herkömmlichen Staubsauger, dem die Ingenieure ein paar Rollen verpasst haben. Der VR9200 orientierte sich mit seiner Kamera zuverlässig im Raum, per App „Samsung Smart Home“ konnte der Reinigungsvorgang auch von unterwegs gestartet werden. Doch darüber hinaus war die Leistung der App fürs iPhone eher mau: Ab und an gab es im Test Abstürze, die Ladezeiten waren zudem ziemlich lang.

 Foto: TECHBOOK
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Die Saugkraft war im Vergleichs-Test die stärkste, jedoch kommt der Staubsauger-Roboter ähnlich wie der VR7000 durch seine Größe schlecht in die Ecken – auch eine rotierende Außenbürste für Kanten fehlt. Dafür überwindet der Powerbot dank der großen Rollen Teppiche und Kanten ohne Mühe. In Anbetracht des Preises von rund 750 Euro hätten wir von diesem Gerät aber mehr erwartet.

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849 Euro: Der Vorwerk VR300 ist der „Saug-Porsche“

Der äußere Gesamteindruck des VR300 hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert. Das muss auch nicht sein, denn im Test machte der Kobold VR200 einen guten Eindruck. Der Hersteller hat jedoch an der einen oder anderen Stelle das Innenleben optimiert. So ist die Vernetzung besser: Updates funktionieren im neuen Modell drahtlos, Amazons Sprachassistentin Alexa kann etwa mit dem Befehl „Alexa, sage dem Kobold-Roboter, er soll starten“ gesteuert werden. Die Saugtechnik wurde nur im Detail bei den Bürsten optimiert, ist sonst zum Vorgänger identisch.Vorwerk spricht jedoch von einer um circa 20 Prozent erhöhten Saugleistung, was wir beim Ausprobieren allerdings nicht überprüfen konnten. Auch die Akkuleistung ist gleich geblieben und sollte für rund 90 Minuten reichen.

Bei der Software hat Vorwerk einige Schritte nach vorne gemacht: Die App hat einen deutlich erweiterten Leistungsumfang. So erhalten Besitzer des VR300 eine Push-Benachrichtigung zu Software-Updates und können das Update drahtlos auf dem Roboter installieren. Beim VR200 war dafür ein Adapter und ein USB-Stick nötig. Außerdem erstellt das Gerät einen virtuellen Grundriss der Wohnung, wo der Nutzer Barrieren einzeichnen kann. Bestimmte Räume können für das Gerät auf diese Weise als „tabu“ markiert werden. Die neue Kobold-App erfordert mindestens iOS 10 oder Android 4.1. Ice Cream Sandwich.

Wie sein Vorgänger kommt der VR300 mit einer Kletterhilfe über Türschwellen und Teppiche. Vorwerk gibt an, dass zwei Zentimeter bei Schwellen und 1,5 Zentimeter bei Teppichen überwunden werden können.

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Fazit

Jedes Gerät in unserem Test der Staubsauger-Roboter liefert bei der Saugleistung mindestens ein gutes Ergebnis ab. Welcher Staubsauger-Roboter nun also der richtige für Sie ist, kommt am Ende auch auf Ihre Wohnung an: Haben Sie daheim besonders viele Teppiche, ist das Saugkonzept von Samsung mit dem VR7000 sehr gut geeignet – der große Bruder VR9200 lohnt sich nur bei wirklich großen Flächen ab 120 Quadratmetern.

In Wohnungen mit überwiegend glatten Böden liegen Eufy und Vorwerk vorne. Preis-Leistungs-Sieger ist das Medion-Modell. Wer auf WLAN und Schnickschnack verzichten kann und nur eine kleine Fläche sauberhalten möchte, der kann getrost zum Aldi-Gerät greifen.

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