12. Dezember 2018, 12:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Dicke Wände, weite Wege: In manchen Wohnungen und Einfamilienhäusern schafft es die WLAN-Verbindung nicht in jedes Zimmer. Powerline-Adapter können dann helfen. Sie leiten Daten durch das Stromnetz.
Wenn das WLAN zu Hause nicht überall ankommt und der Repeater auch nicht mehr hilft, kann eine Internetverbindung über Powerline-Adapter eine Alternative sein. Die Adapter leiten Daten durch das Hausstromnetz. TECHBOOK erklärt Ihnen, wie Sie Ihr WLAN mit dem Steckdosen-Gadget tunen können.
Internet über die Steckdose
Für eine Powerline-Verbindung zwischen zwei Räumen oder Stockwerken braucht man zwei Adapter. Einer wird mit einem LAN-Kabel direkt mit dem Router verbunden. Ernst Ahlers, Redakteur der Fachzeitschrift „c’t“, empfiehlt, den Adapter in eine freie Wandsteckdose und nicht etwa in eine Mehrfachleiste zu stecken. So ist die Gefahr gering, dass andere Geräte die Leistung des Adapters einschränken. Damit man die Steckdose trotzdem noch nutzen kann, lohnt sich die Investition in einen Adapter mit durchgeführter Steckdose, sagt Ahlers.
Ein zweiter Adapter wird dort mit dem Stromnetz verbunden, wo die Daten hinsollen – etwa in dem Zimmer, in dem ein Smart-TV oder PC steht. Nun hat man zwei Möglichkeiten: Entweder der Fernseher wird mit einem LAN-Kabel an den Adapter angeschlossen. Oder man investiert in einen Kombi-Adapter, der ein weiteres WLAN-Netz aufbaut. „Von der Leistung her sollte das keinen Unterschied machen“, sagt Ahlers.
Geschwindigkeit hängt von den Räumen ab
Gute Voraussetzungen für eine Powerline-Verbindung sehen so aus: Zwei Räume direkt nebeneinander oder untereinander, getrennt durch eine dicke Wand oder Decke, aber verbunden über eine Stromleitung. Günstig ist auch, wenn sonst niemand im Haus Powerline nutzt. Je weiter die Räume auseinanderliegen und je mehr Daten durch das Stromnetz gejagt werden, desto eher sinkt die Datenrate.
Unter Idealbedingungen schafft man damit einen Netto-Durchsatz von bis zu 200 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), erklärt Ahlers. Liegen die Räume weit auseinander und teilen sich viele Wohnungen ein Stromnetz, kann die Rate allerdings auf 30 Mbit/s sinken. „Ich würde es einfach ausprobieren.“
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Eine überlegte Entscheidung
Eines sollten Verbraucher bei der Verbindung via Powerline beachten: „Jeder Adapter zieht Strom, nämlich ungefähr zwei Watt.“ Ist die Verlegung baulich machbar, ist Ahlers zufolge eine direkte Verbindung über ein Ethernet-Kabel die günstigere Alternative. „Und die Datenübertragung ist sehr viel schneller und stabiler.“ Soll am Endpunkt eine WLAN-Verbindung aufgebaut werden, benötigt man dafür allerdings noch einen WLAN-Zugangspunkt.