9. Oktober 2021, 10:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Oft kommt es bei der Auslieferung von Paketen zu Problemen. Wenn Sie Ihre Bestellung nicht persönlich entgegennehmen können, landet sie bei einem Nachbarn oder in der nächsten Filiale. TECHBOOK zeigt, welche besseren Alternativen es gibt, damit Sie Ihrer Post nicht hinterherlaufen müssen.
Bestellte Pakete landen nicht immer da, wo wir Kunden sie am liebsten hätten. Das liegt auch an der Arbeitsbelastung von Zustellern. Während immer mehr Menschen online bestellen, können die Mitarbeiter den Zuwachs nur schwerlich bewältigen. Laut einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung müssen Boten pro Tag durchschnittlich mehr als 100 Pakete ausliefern, dabei allein 20 Pakete in einer Stunde.
Deshalb ist es nicht überraschend, dass sie sich oft den Weg in den fünften Stock sparen und stattdessen bei einem Empfänger gleich mehrere Pakete abgeben. Dabei gibt es Zustellungsmöglichkeiten, die sowohl dem Boten als auch Ihnen viel Zeit und Stress sparen.
Übersicht
Zum Nachbarn oder zum Wunschort schicken
Der Klassiker: Geben Sie bei der Bestellung an, dass das Paket an einen Nachbarn gesendet werden soll, mit dem Sie in Kontakt stehen. Alternativ können Sie das Paket auch an eine vertraute Person schicken, die nicht im selben Haus wohnt. Hierfür tragen Sie bei der Lieferadresse die Abkürzung c/o (übersetzt: in der Obhut von) und die Adresse der betreffenden Person ein.
Max Mustermann
c/o „Name der Person”
Adresse Hausnummer
Postleitzahl Ort
Zusätzlich bietet DHL einen Service an, mit Sie sich das Paket an einen Wunschort auf Ihrem Grundstück liefern lassen können. Im Kundenkonto geben Sie dafür eine Stelle an, die wettergeschützt und frei zugänglich, aber nicht für andere Personen einsehbar ist. Das könnte beispielsweise eine Garage oder ein Gartenhaus sein. Wenn das Paket zugestellt wurde, werden Sie per Email oder Karte benachrichtigt.
Paketbutler oder Paketbox einrichten
Etwas teurer, dafür aber praktischer sind der Paketbutler und die Paketbox. Beim Paketbutler handelt es sich um einen metallverstärkten Sack, den Sie sich an die Haustür hängen können. Per Zahlencode kann der Bote den Sack öffnen und die Bestellung darin verstauen. Der Butler kostet etwa 250 Euro.
Die Deluxe-Variante stellt die Paketbox dar: ein eigener Paketcontainer, den sich der Besitzer an die Hauswand schrauben oder in den Garten stellen kann. Hierbei öffnet der Bote die Klappe mit einer TAN-Nummer. Mit 800 Euro ist die Paketbox allerdings auch nicht günstig.
Bei der Packstation oder Filiale abholen
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Ihre Bestellung bei einer Packstation abgeben zu lassen, die Sie vorher bestimmt haben. Es ist mit einer angepassten Anschrift ebenfalls möglich, das Paket zur Abholung an eine Filiale zu schicken.
Max Mustermann
Postnummer
Adresse der Postfiliale, Filialnummer
Zu Geschäften oder auf die Arbeit senden
Wer sich den Gang zur Filiale sparen möchte, kann je nach Versanddienst (DPD, GLS oder Hermes) sein Paket auch an kooperierende Geschäfte schicken lassen. Dazu gehören unter anderem Tankstellen oder Bahnhöfe. Und wenn Sie es sich ganz einfach machen möchten, können Sie sich Ihre Bestellung auch zur Arbeit schicken lassen, sofern Ihr Chef damit einverstanden ist. Holen Sie am besten vorher die Erlaubnis ein.
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Zustellung 2.0
Die Zustellung per Drohne wird – wenn überhaupt – erst in einigen Jahren alltagstauglich sein. Dabei gibt es heute schon Service-Angebote, die sehr futuristisch wirken. So bietet beispielsweise die DHL in Köln, Bonn, Stuttgart und Berlin an, die Pakete in den eigenen Kofferraum liefern zu lassen. Dabei bekommt der Bote die Position des Wagens mitgeteilt und kann für die Zustellung das Auto mit einer PIN für 30 Sekunden öffnen. Das setzt allerdings ein Auto voraus, das bereits über diese Funktion verfügt (aktuell nur Smart und Volkswagen).
In den USA geht man sogar noch einen Schritt weiter. Über Amazon Key erhalten die Zusteller per Codeschloss Zugang zur eigenen Wohnung, um die Lieferung dort abzustellen. Zur Sicherheit gehört zu dem Angebot eine Kamera, die den Boten bei seiner Zustellung aufzeichnet, damit der Kunde über alles im Bilde ist. Das Equipment kostet rund 250 US-Dollar.