13. Februar 2019, 7:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine smarte Türklingel ist nicht einfach nur eine Gegensprechanlage, die Geräte könne viel mehr und zeigen ihre Stärken im komplett vernetzten Heim. TECHBOOK erklärt die Besonderheiten.
Google-Tochter Nest präsentiert vor nicht allzu langer Zeit ihre smarte Türklingel. Sie hat eine Kamera, Mikrofon und einen Lautsprecher in petto. Das können andere Türklingel-Modelle zwar auch von sich behaupten, aber diese waren bis jetzt nicht mit dem Haus vernetzt. Mit der Lösung einer smarten Türklingel bieten sich viele neue Möglichkeiten, völlig unabhängig davon, wo sich der Hausbesitzer gerade befindet.
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Was können smarte Türklingeln im Detail?
Früher wurde nach dem Klingeln durch den Türspion geguckt und dann entschieden, ob geöffnet wird oder nicht. In Zeiten der Digitalisierung können Klingeln schon weit mehr. Eine smarte Türklingel ist auch der klassischen Gegensprechanlage deutlich überlegen. Per WLAN ist die smarte Türklingel etwa mit dem Smartphone oder dem Computer des Bewohners des Hauses verbunden. So zeigt sie auf einer dazugehörigen Smartphone-App bereits unterwegs, wer vor der Haustür steht. Neben dem klassischen Klingelton wird parallel eine Benachrichtigung an den Hausbesitzer abgegeben, die dieser abrufen kann.
Eine integrierte Kamera liefert in Echtzeit ein Bild von der Tür. Zusätzlich ist es auch möglich, von jedem Ort auf der Welt mittels VoIP mit dem Besucher vor der Tür zu sprechen. Diese Sprachfunktion ist in der Regel in der App des Hausbesitzers integriert. Zusätzlich lässt sich der Außenbereich auch mit weiteren Kameras ausstatten, sodass ein größerer Bereich überwacht wird. Viele Anbieter bieten mittlerweile auch kombinierte Services an, bei denen auch das Bildmaterial online in der Cloud eine gewisse Zeit abgespeichert ist.
Zusammen mit einem elektronischen Türschloss entscheiden die Hausbesitzer so auch unterwegs, wer das Haus betreten darf. Besonders bei Handwerkern oder dem Babysitter ist dies äußerst praktisch. Die smarte Klingel lässt sich zudem mit einem smarten Alarmsystem koppeln, womit der Sicherheitsaspekt des Hauses verbessert wird.
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Muss eine komplett neue Klingel angeschafft werden?
Auch eine alte Klingel lässt sich aufrüsten. Dazu gibt es von mehreren namhaften Herstellern die Möglichkeit, mittels eines sogenannten Z-Wave-Gerätes das Signal der analogen Klingel abzugreifen und in den Prozess des Smart Home überzuleiten. Für den Besucher vor der Tür bleibt alles beim Alten, aber der Hausbesitzer wird direkt informiert. Zudem ist es möglich, nachträglich IP-Kameras zu installieren und sie in das System zu integrieren. Dies wäre eine Alternative zum komplett smarten Türklingelsystem. Somit profitieren auch Mieter von smarten Türklingeln. Praktischerweise wird bei dieser Variante ein Relais an den Trafo der Klingel angeschlossen, wodurch das Signal abgegriffen wird. Hersteller wie Ritter, Grothe oder Auerswald bieten hierzu Rufanschaltrelais an, die sich mit wenig Aufwand und auch ohne große Fachkenntnis ergänzen lassen. Um sicherzugehen, dass das ganze Klingelsystem optimal funktioniert, empfiehlt sich dennoch die Installation durch den Fachmann.
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Welche Hersteller gibt es auf dem Markt
Im Bereich der smarten Türklingeln hat sich in den letzten Jahren viel getan, weshalb an dieser Stelle auf eine kleine Auswahl an etablierten Anbietern verwiesen wird:
- Ring Video Doorbell Pro: Ring liefert eine umfassende Lösung mit klarer Anleitung. Die Kamera produziert annehmbare Bilder und verfügt über einen Infrarot-Modus bei Dunkelheit. Auch einen Cloud-Speicher mit 60 Tagen Frist kann der Kunde nach Wahl buchen.
- Nest Hello: Das System braucht ein konstantes WLAN-Signal, weshalb es schwer ist, das System in einem Mehrfamilienhaus einzusetzen. Helligkeitsunterschiede werden galant von der Software ausgeglichen. Über den Google-Assistenten lässt sich auch eine Gesichtserkennungssoftware einsetzen, die einem mitteilt, wer vor der Tür steht.
- Doorline Pro Exclusive von Telegärtner in Verbindung mit einer AVM FRITZ!Box: Das Außengerät hält Temperaturen von -20°C bis +60°C stand. Die Tür wird mittels eines PINs geöffnet, verfügt über eine Gegensprech-Funktion und auf Wunsch auch über eine Kamera. Auch das Schließsystem der Tür hat sich als äußerst fähig erwiesen.
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