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Backup

Wie Sie Ihre Daten am Rechner ganz einfach sichern

Daten sichern, Backup am PC: Junger man sitzt am Computer
Ein Backup der eigenen Daten ist sinnvoll und nötig. Dabei gibt es einige Tricks Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

1. April 2020, 15:35 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine regelmäßige Datensicherung ist Pflicht, wird aber von vielen etwas vernachlässigt. Aber wie geht ein Backup überhaupt komfortabel und mit möglichst wenig Aufwand?

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Wirklich jeder sammelt Daten, egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld. Fotos, wichtige Dokumente und noch vieles mehr speichern wir auf unseren Computern und vertrauen darauf, dass uns die Daten dort immer zur Verfügung stehen. Aber Blitzschlag, Diebstahl oder auch schlicht und ergreifend eine kaputte Festplatte: Es gibt viele Gründe, warum man die eigenen Daten sichern sollte, indem man ein Backup durchführt.

„Es gibt zwei Arten von Computernutzern: solche, die schon Daten verloren haben, und solche, denen das noch bevorsteht“, bringt es Peter Müller vom Fachmagazin „Macwelt“ auf den Punkt. „Das erklärt die Notwendigkeit von Datensicherung.“ Um Fotos, Videos, Dokumente und andere Dateien zu speichern, gibt es diverse Möglichkeiten. „Die einfachste Methode ist es sicherlich, einen USB-Stick oder eine externe Festplatte an den Computer anzuschließen und über den Explorer die Daten von A nach B zu ziehen“, erklärt Jan Schüßler vom „c’t“-Fachmagazin. Beim Explorer handelt es sich um den Dateimanager von Windows, der sich mit der Tastenkombi Window und E öffnen lässt. TECHBOOK erklärt, wie Daten vom Rechner am besten gesichert werden und was man sonst beim Thema Backups noch beachten sollte.

Die 3-2-1-Regel

Idealerweise sichert man seine Daten immer mehrfach, um auf der sicheren Seite zu sein. „Ich empfehle grundsätzlich die 3-2-1-Regel“, sagt Schüßler. Das meint:

3 – drei Ausführungen der Daten, inklusive des Originals und dann eben zwei Kopien.

2 – die Backups sollten auf zwei unterschiedlichen Medientypen abgelegt werden.

1 – eine Datensicherung sollte sich für den Fall der Fälle außer Haus befinden. Mögliche Orte dafür sind etwa Onlinespeicher oder das Büro.

Diese Regel beugt den meisten Eventualitäten vor und sichert Ihnen den Zugriff auf Ihre Daten, wenn sowohl das Originalmedium als auch eins der Backups ausfallen sollten.

Arten der Datensicherung

Anwender, die ihre Daten zur Sicherung nicht immer händisch kopieren möchten, können Software nutzen, die automatisch für eine fortlaufende Speicherung sorgt. Beispiele für so eine Software sind unter anderem EaseUS Todo Backup Free oder O&O AutoBackup. Nutzer können dafür verschiedene Methoden wählen. Eine Vollsicherung ist am simpelsten, kann aber enorm lange dauern und vor allem viel Speicherplatz erfordern.

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Anders funktioniert die sogenannte differenzielle Datensicherung. Hierbei werden nur die Daten gesichert, die seit der letzten Vollsicherung verändert oder neu erstellt wurden – die einzelnen Sicherungen dauern nun nicht mehr so lange und der benötigte Speicherplatz ist kleiner.

Zudem gibt es noch die Möglichkeit der sogenannten inkrementellen Datensicherung. Diese stellt aber immer nur einen Bezug zu den Veränderungen der zuletzt durchgeführten Sicherung her. Im Vergleich zur differenziellen Sicherung erfordert das noch einmal weniger Speicherplatz und geht noch schneller.

„Die meisten Programme sind so vorkonfiguriert, dass sie nicht jedes Mal eine komplette Sicherung aller Daten erstellen“, sagt Jan Schüßler. Wer also eine Backup-Software nutzen möchte oder bereits nutzt, kann davon ausgehen, dass nach einer Vollsicherung zu Beginn automatisch entweder die differenzielle oder inkrementelle Sicherungsmethode zum Einsatz kommt. Das ist wichtig, damit die Datensicherung nicht zu einer nervigen, komplizierten Angelegenheit wird. Die Folge von zu komplizierten Backup-Prozessen ist nämlich, dass es viele Leute von vornherein sein lassen und das kann im Zweifel fatal sein.

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Backup für Mac- und Windows-Nutzer

Beim Mac lässt sich zur Datensicherung das Programm Time Machine verwenden, das seit der macOS-Version 10.5 (Leopard) fester Bestandteil des Apple-Betriebssystems ist. Dazu schaltet man Time Machine ein und schließt eine externe Festplatte an. „Die erste Datensicherung wird eine Weile dauern, danach sichert Time Machine stündlich inkrementell“, sagt Experte Müller von Macwelt. „Faustregel: Die Backup-Festplatte sollte mindestens das doppelte Volumen des zu sichernden Speichers haben.“ Zudem empfiehlt der Experte, das Backup zu verschlüsseln. Alternativen zu Time Machine sind etwa das kostenlose SmartBackup oder die kostenpflichtigen Programme SuperDuper und Carbon Copy Cloner.

Unter Windows stehen seit Version 7 sowohl für ein Daten-Backup als auch für ein komplettes Systemabbild Möglichkeiten bereit. Hierauf lässt sich unter „Einstellungen/Update und Sicherheit“ zugreifen, idealerweise ebenfalls im Zusammenspiel mit einem externen Datenspeicher. Alternativen zu den Windows-Bordmitteln gibt es viele – darunter etwa die kostenlosen Programme Cobian Backup, Aomei Backupper Standard, Personal Backup oder Paragon Backup & Recovery Free.

Wer auf die Idee kommt, dass er sein Backup auch auf der einen internen Festplatte ablegen könnte, hat zwar im Prinzip recht damit. Sinnvoll ist das aber – einmal abgesehen vom gesparten Geld für den externen Datenträger – nicht. Sollte diese eine Festplatte kaputt gehen, sind alle Daten darauf weg, inklusive Backup. Datensicherungen gehören deshalb auf ein zweites, externes Medium. Die Wahrscheinlichkeit, dass nämlich zwei unterschiedliche Speichermedien gleichzeitig ausfallen, ist sehr gering.

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Daten-Backups werden von vielen vernachlässigt

Jeder dritte Internetnutzer (34 Prozent) hat Angst, Opfer von Ransomware zu werden. Doch noch nicht einmal jeder zweite ängstliche Nutzer (44 Prozent) sichert seine auf dem Rechner gespeicherten Dokumente, Fotos oder Videos regelmäßig – und das obwohl drohende Gefahren wie etwa der Totalverlust aller Daten durch Verschlüsselungs- und Erpressungstrojaner (Ransomware) durchaus bekannt sind. Das geht aus einer Umfrage von Bitkom Research hervor.

So haben etwa 54 Prozent der Befragten bereits von Ransomware gehört oder gelesen und müssten daher eigentlich wissen, dass regelmäßige Backups der einzige wirksame Schutz vor dieser Schadsoftware-Gattung sind. Befragt wurden 1010 Internetnutzer ab 16 Jahren.

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