21. April 2024, 9:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In vielen gängigen E-Mail-Programmen hat man die Möglichkeit zusätzliche Empfänger als CC oder BCC hinzuzufügen. Wissen Sie, wofür diese Abkürzungen stehen und wann man die Funktionen einsetzt?
Wer E-Mails an mehrere Empfänger versenden möchte, hat dafür auch mehrere Möglichkeiten. Am Naheliegendsten ist es wohl, im Adressfeld einfach alle E-Mail-Adressen einzutragen, an die die Mail verschickt werden soll. Doch gerade im professionellen Umfeld gibt es bestimmte Umgangsformen, die es zu beachten gilt. Wer sich etwa ausdrücklich an diesen Personenkreis richtet und eventuell sogar eine Antwort erwartet, kann alle Empfänger gleichwertig in das entsprechende Feld eintragen. Doch viele E-Mails werden nur zur Kenntnisnahme an weitere Empfänger gesendet, ohne dass eine Reaktion erwartet wird. Dafür gibt es die Optionen CC und BCC.
Das bedeutet CC bei E-Mails
Die Abkürzung „CC“ bedeutet wörtlich „carbon copy“ oder auch zu Deutsch – Durchschrift. Eigentlich bezeichnet die Durchschrift das Ergebnis eines Kopierverfahrens mithilfe eines bestimmten Papiers. Dabei wird ein Schriftstück händisch oder maschinell auf Durchschlagpapier angefertigt, sodass man direkt mehrere Kopien erhält. Die digitale „Durchschrift“ entspricht daher dem Konzept einer E-Mail-Kopie.
Bekommen Sie eine Mail, bei der Sie in den CC-Reiter gesetzt wurden, heißt das in der Regel: Diese Mail ist nicht direkt an Sie gerichtet, sondern soll nur zur Information oder zur Kenntnisnahme dienen. Sie bekommen quasi eine Kopie. Eine Reaktion wird oft nicht erwartet, ist allerdings immer möglich. Manche Anbieter von Mail-Programmen benennen die Funktionen anders. So kann es vorkommen, dass anstelle von CC das Wort Kopie angezeigt wird.
Beim Verschicken von Mails an mehrere Personen gleichzeitig im CC ist allerdings zu beachten: Alle Empfänger sehen, an wen die Nachricht geschickt wurde. Hier sollte man immer etwas vorsichtig sein. Möglicherweise sind manche Empfänger nicht mit der Weitergabe ihrer E-Mail-Adresse über den Verteiler einverstanden oder Datenschutzrichtlinien verbieten die Weitergabe.
Die CC-Funktion bietet sich daher vor allem bei Teamarbeiten an oder wenn Sie die Mail im Freundes- und Familienkreis verschicken. Auf keinen Fall sollten aber Pressemitteilungen oder andere Mails, die an Vertreter unterschiedlicher Unternehmen gehen, über CC verschickt werden. Alle eingetragenen Personen wären für alle Empfänger sichtbar. Für eine datenschutzkonforme Mail ist deshalb die Funktion BCC passend.
Das bedeutet BCC in Mails
Die Abkürzung „BCC“ steht für „blind carbon copy“. Auf Deutsch: Blindkopie. Bekommen Sie eine Mail und sind in BCC gesetzt, erhalten Sie wie bei CC ebenfalls eine Kopie der Nachricht – mit dem Unterschied allerdings, dass Sie nicht sehen können, wer die Mail noch in BCC erhalten hat. Ebenso können alle anderen nicht sehen, wer die Mail per BCC bekommen hat. Die CC-Empfänger, normale Empfänger und den Absender können Sie aber selbstverständlich einsehen.
BCC schützt damit die Privatsphäre der einzelnen BCC-Empfänger. Und auch bei der Abkürzung BCC kann es vorkommen, dass anstelle der drei Buchstaben die deutsche Übersetzung, also „Blindkopie“, verwendet wird.
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Wie aktiviert man CC und BCC in E-Mails?
Im Prinzip bietet jeder Anbieter, egal ob Microsoft Outlook, Web.de, Google Mail oder GMX, die Funktion an. Allerdings sind die BCC- und CC-Option nicht bei jedem Programm sofort ersichtlich. Bei Microsoft Outlook ist in der Standardeinstellung nur das CC zu sehen. Um das BCC zu aktivieren, öffnen Sie eine neue Mail, gehen auf den Reiter „Optionen“ und wählen dort die Blindkopie aus.
Bei Apples Mail-Programm verhält es sich ähnlich: Zunächst wird nur die Option CC angezeigt. Öffnen Sie eine neue E-Mail und gehen Sie auf das Header-Feld, oft direkt neben dem Senden-Symbol. Hier können Sie das „Adressfeld Blindkopie“ auswählen.
Werden bei anderen E-Mail-Programmen die BCC- und CC-Funktion nicht direkt angeboten, gibt es oft ein Dropdown-Menü im Empfänger-Bereich, das diese Optionen bereithält.