8. August 2018, 13:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wie Sicherheitsforscher kürzlich herausgefunden haben, kann die WLAN-Verschlüsselung WPA2 noch viel leichter ausgetrickst werden als bisher vermutet. TECHBOOK erklärt, wo sich die Sicherheitslücken befinden und weshalb die Router-Betreiber dringend auf WPA3 umsteigen sollten.
Ein WLAN sollte sichere Kommunikation ermöglichen und für Außenstehende nicht erreichbar sein. Doch diese Kriterien können selbst aktuelle Router, etwa die Fritzbox, nicht erfüllen. In einem Versuch haben Forscher jetzt neue Schwächen in der verbreiteten WPA2-Verschlüsselung entdeckt.
Hacker sparen Zeit
Bei einem Angriff auf Ihr WLAN müssen Hacker nicht einmal mehr die Kommunikation zwischen Nutzer und Router auswerten, sondern können direkt die Sicherheitsbarrieren des Routers knacken. Dabei wird die Passwortkommunikation RSN (steht für „Robust Secure Network“) direkt untergraben. Der Angreifer muss nicht mehr die komplette Kommunikation zwischen Gerät und Router aufzeichnen, erspart sich also viel Arbeit und landet so noch viel schneller im fremden Netzwerk.
Das müssen Sie jetzt über die neue WLAN-Verschlüsselung WPA3 wissen!
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WPA3 lässt auf sich warten
Laut der Experten funktioniert der Angriff bei allen Routern, die unter anderem mit IEEE-Spezifikationen 802.11i oder 802.1Q arbeiten. Dazu gehört die Mehrheit der heute verwendeten WLAN-Router. Die Forscher seien zufällig auf diese Möglichkeit gestoßen, als sie WPA3 hacken wollten. Die neue Verschlüsselung bietet jedoch weiterhin ausreichend Schutz. Mit den Ergebnissen appellieren die Wissenschaftler auch an die Router-Betreiber, das 14 Jahre alte WPA2 endlich durch WPA3 auszutauschen. Nach offiziellen Angaben werden erste WPA3-Geräte erst Ende des Jahres 2018 auf den Markt kommen.