4. Mai 2018, 15:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Haben Sie zu Hause in manchen Räumen schlechtes WLAN? Das kann viele Gründe haben, eine große Entfernung zum Router etwa. Aber auch hohe Decken und dicke Wände in der Wohnung können das Signal abschwächen. Abhilfe schafft ein sogenannter Repeater, der ein weiteres Funksignal aufbaut und schnelles Internet auch in die hinterste Wohnungsecke bringen soll. TECHBOOK erklärt, wie das funktioniert und was Sie beachten sollten.
Wie funktioniert ein Repeater?
Der klassische Repeater ist ein handflächengroßes Gerät, das in die Steckdose des jeweiligen Raumes andockt, in dem das WLAN-Signal des Routers nicht oder nur schwach ankommt. Was passiert hier? Der Repeater nimmt das Signal vom Router auf, wiederholt (engl. „repeat“) es und weitet so das Funknetz aus. Die Datenrate wird dadurch allerdings halbiert, da das WLAN-Netz zum Datenaustausch mit dem Router und dem Endgerät geteilt werden muss.
Die Einrichtung ist bei den meisten Modellen ziemlich leicht: Der Repeater sollte sich auf Knopfdruck automatisch (per WPS) mit dem Router verbinden und nach wenigen Sekunden ein eigenes Funknetzwerk aufgebaut haben.
Wie teuer sind Repeater?
Preislich liegen die Steckdosen-Repeater zwischen 30 und 100 Euro. Die Preisunterschiede ergeben sich unter anderem durch die unterschiedlichen Datenübertragungsrate und Ausstattung: Manche Repeater senden Daten mit dem schnellen ac-Standard oder haben von den sogenannten Frequenzbändern, die parallel zur Erweiterung des WLAN-Netzes genutzt werden können, gleich zwei verbaut (2,4 Gigahertz und 5 Gigahertz).
Wie wähle ich den richtigen Repeater?
Wer sich unsicher ist, welchen Repeater er nehmen soll, sollte zunächst einen Blick auf seinen Router werfen: Überträgt dieser nicht im ac-Standard, braucht auch der Repeater diese Funktion nicht. Auch die doppelten Frequenzbänder nützen nichts, wenn der Router nur das „einfache“ 2,4-Gigahertz-Band verbaut hat. Heißt also: Der Repeater sollte immer das gleiche Frequenzband haben wie der zu Hause stehende Router.
Welche Repeater-Modelle sind die besten?
Im Test der Fachzeitschrift COMPUTER BILD schnitt bei den günstigen Modellen der AVM Fritz!WLAN Repeater 1750E (knapp 60 Euro) mit der Testnote 2,2 (gut) am besten ab. Dieser überträgt sogar Datenraten von bis zu 1.750 Megabit pro Sekunde und unterstützt sogar WLAN-ac und Dual-Band. Wer das nicht braucht, bekommt mit dem AVM Fritz!WLAN Repeater 1160 ein günstigeres Modell für 45 Euro, das allerdings nur bis zu 1200 Megabit pro Sekunde überträgt. (Testnote bei COMPUTER BILD: 2,5). Noch günstiger wird es beim Modell von Asus: Der RP-AC52 (Testnote 2,7) kostet nur 30 Euro und schafft immerhin 750 Megabit pro Sekunde.
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Mesh-Systeme boomen
Wer ein großes Haus mit vielen Räumen hat, muss sich entweder mehrere Repeater oder gleich ein komplettes System kaufen. Vorreiter eines solchen Systems war Netgear mit „Orbi“: Neben dem Router gibt es als Repeater wahlweise eine oder mehrere sogenannte Satellitenstationen, die sich überall hinstellen lassen. Der mitgelieferte Router erzeugt parallel gleich drei WLAN-Funknetze, eines ausschließlich zur Kommunikation mit der Satellitenstation, die anderen beiden für verschiedene Endgeräte wie Smartphone oder Laptop – diese Arbeitsteilung sorgt dafür, dass die Datenrate nicht mehr halbiert wird (Mesh-Netzwerk). Das hat seinen Preis: Derzeit sind Netgears Orbi-Systeme mit einer Satellitenstation je nach Übertragungsgeschwindigkeit ab 250 Euro erhältlich.
Auch interessant: Was ist eigentlich Mesh-WLAN?
Auch Google hat sein eigenes Mesh-System namens Google Wifi, das ebenfalls bei rund 250 Euro liegt.