17. Februar 2020, 12:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nachdem Vodafone im vergangenen Jahr den Kabelnetzbetreiber Unitymedia übernommen hat, trennt sich der Konzern nun von der Marke. Künftig vermarktet Vodafone die Kabelangebote unter eigenem Namen – und plant gleichzeitig den nächsten großen Ausbauschritt des Netzes.
Bereits zur Übernahme von Unitymedia im Sommer 2019 stand fest, dass Vodafone die Marke irgendwann einstampfen würde. Nun ist es soweit – aus Unitymedia wird Vodafone. Nachdem beide Unternehmen bereits im Vorfeld ihre Angebote vereinheitlicht haben, ist die Zusammenführung nun auch optisch erkennbar. Die ehemaligen Unitymedia-Standorte und -Shops erhalten laut Vodafone in den kommenden Tagen einen einheitlichen Look sowie ein einheitliches Logo. Die Webseite von Unitymedia leitet bereits zu der von Vodafone um.
Vodafone vereinheitlicht Marke und Angebot
Hier finden Kunden nicht nur Mobilfunktarife, sondern auch Festnetz-, Internet- und TV-Pakete sowohl im DSL- als auch Kabelbereich. Durch die Integration der ehemaligen Unitymedia-Angebote in die Vodafone-Webseite können sie somit alles aus einer Hand beziehen und ihre gebuchten Pakete künftig über einen Nutzer-Login verwalten. Da die Zusammenlegung technisch allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt, kann es etwas dauern, bis es einen Login und eine Rechnung für alles gibt, so Vodafone. Alle Geräte, Zugänge oder E-Mail-Adressen bleiben aber weiterhin bestehen.
Der Gigabit-Ausbau hat bei Vodafone auch nach der Abschaffung der Unitymedia-Marke weiterhin hohe Priorität. Derzeit rüstet der Anbieter sein bestehendes Kabelnetz auf, um auch Kunden außerhalb der sogenannten Gigabit-Citys (Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Bochum, Hagen, Heilbronn und Mannheim) Zugang zu Anschlüssen mit 1 Gbit/s im Downstream zu ermöglichen. Zudem sollen neue Standorte durch den Netzausbau erschlossen werden.
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In den vergangenen Wochen und Monaten konnte der Kabelnetzbetreiber die Zahl der Haushalte mit Gigabit-Anschluss von zuletzt knapp 12 Millionen auf bundesweit 17 Millionen steigern. Bis Ende 2020 sollen in den drei ehemaligen Unitymedia-Bundesländern NRW, Hessen und Baden-Württemberg rund 4 Millionen Anschlüsse dazukommen, so der Plan. Ende 2022 sollen sogar 25 Millionen deutsche Haushalte Zugang zum Gigabit-Netz haben.
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Neuer Gigabit-Kabeltarif kostet dauerhaft 39,99 Euro
Im Rahmen der Vereinheitlichung der Marke startet Vodafone einen neuen Tarif für Neu- und Bestandskunden. Das Besondere am „GigaCable Max“ ist der einheitliche Preis, der sich nach dem ersten Jahr nicht erhöht. Der Tarif kostet dauerhaft 39,99 Euro im Monat und enthält neben einer Kabel-Internet-Flat mit bis zu 1 Gbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload auch eine Telefon-Flatrate ins deutsche Festnetz. Die Vodafone Station als Basisrouter ist im Preis inklusive. Eine HomeBox in Form der Fritzbox 6591 kann für monatlich 6,99 Euro aber optional zugebucht werden. Der Tarif „GigaCable Max“ hat eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten, Versandkosten oder Bereitstellungskosten fallen nicht an.