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TECHBOOK Basics

Was ist der Unterschied zwischen Bit und Byte?

Die Bedeutung von Bit und Byte, Megabit und Megabyte
Bit und Byte sind grundlegende Begriffe in der Computertechnik Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

21. Februar 2023, 13:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im Alltag werden wir häufig mit den Begriffen Megabit und Mega- oder sogar Giga- und Terabyte konfrontiert. Diese gehen auf die Einheiten Bit und Byte zurück.

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Bit und Byte sind Einheiten, mit der man die Datenmenge misst, die in einer Datei gespeichert ist. Heutzutage sind sie den meisten Menschen wohl als größere Einheiten in Form von Megabit und Megabyte bekannt. Obwohl die Begriffe sehr ähnlich klingen, stehen sie für zwei sehr verschiedene Dinge. TECHBOOK erklärt, worin der Unterschied liegt.

Hier sehen Sie die Erklärung im Video:

Der Unterschied zwischen Bit und Byte

Ein Bit ist die kleinste Dateneinheit – es besteht lediglich aus einer Binärzahl – also entweder 0 oder 1. Ein Bit repräsentiert die kleinste Veränderung in einem Computersystem und zwar, ob es eine elektrische Ladung gibt oder eben nicht. Ein Byte setzt sich hingegen aus acht Bits zusammen und kann damit eine viel größere Datenmenge als ein einzelnes Bit speichern.

Man könnte den Unterschied von Byte und Bit mit dem Unterschied einer einstelligen mit einer mehrstelligen Zahl vergleichen. Eine 3 ist einstellig, während 435 dreistellig ist. Ein Bit ist demnach einstellig – 0 oder 1 – während ein Byte aus acht Zahlenstellen besteht.

Doch wie groß ist die Datenmenge, die Bit und Byte enthalten können? Ein Bit kann wie gesagt nur eine Binärzahl speichern – also einen von zwei Werten. 0 und 1 entsprechen hier dem Zustand an oder aus. Zwei Bit können nun schon 4 verschiedene Werte enthalten. 00; 01; 10 und 11. Bei drei Bit sind es schon 16, mit jedem Schritt verdoppeln sich die Werte. Kommt man bei acht Bit an, werden diese zu einem Byte zusammengefasst. Ein Byte kann nun schon 256 verschiedene Werte enthalten.

Historisch gesehen sind 8 Bit nötig, um einen einzelnen Textbuchstaben darzustellen, weswegen sich diese Einheit als Standard für ein Byte durchgesetzt hat. Ein Bit ist damit die kleinste Informations- und Speichereinheit, während ein Byte die kleinste Datenmenge ist und daher benutzt wird, um den verfügbaren Platz auf einem Speichermedium zu beschreiben. Für die Übertragung verwendet man daher den Begriff „Bit pro Sekunde“, denn Bytes werden durch das Internet immer Bit für Bit geschickt. Für die Verwaltung von Speicher sind hingegen Bytes passender.

Woher stammen die Begriffe Bit und Byte?

Das Wort „Bit“ ist recht einfach erklärt – es handelt sich lediglich um ein Kofferwort von „Binary Digit“ (dt. „Binärziffer“). Über die Entstehung des Worts „Byte“ hingegen gibt es mehrere Theorien. Die gängigste ist, dass der deutschamerikanische Computer-Wissenschaftler Werner Buchholz den Begriff geprägt hat. Während der Entwicklung eines IBM-Computers 1956 waren mehre Verweise in den Maschinenbefehlen zu finden, die 6 Binärziffern – also 6 Bits – enthielten. Um die Befehle zu vereinfachen, hat Buchholz diese zu einem „Byte“ zusammengefasst. Dabei handelt es sich um eine gewollte Falschschreibung von engl. „Bite“ (dt. „Biss“), um Verwechslung mit „Bit“ zu vermeiden.

Eine andere mögliche Wortherkunft geht auf Louis G. Dooley zurück. In einem Brief an das Computer-Magazin „Byte“ 1996 schreibt er, dass der Begriff in einem Forschungsprojekt im MIT Lincoln Laboratory 1956 oder 1957 gemünzt wurde. Die Forscher nutzten das Wort „Byte“, um eine Gruppe von „Bits“ anzugeben. Die Menge der Bits war dabei unerheblich, in der Regel waren jedoch 4 Bits damit gemeint.

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Was sind Megabyte und Megabit?

Wie bereits erwähnt verwendet man den Begriff Byte, um die Größe von Dateien und Speichermedien anzugeben. Mit dem technischen Fortschritt stiegen auch die Dateigrößen. So geben wir Speichergrößen in der Regel als Megabyte, Gigabyte und Terabyte an. Das entspricht 1 Million Bytes, 1 Milliarden Bytes und 1 Billionen Bytes.

Mittlerweile sind bereits mit dem Smartphone aufgenommene Fotos einige MB und Textdateien mehrere kB groß, sodass Dateien im Byte-Bereich im Alltag des normalen PC-Nutzers so gut wie nicht mehr auftauchen. Megabyte und die nächstgrößere Einheit Gigabyte (1 GB = 1024 MB) sind dafür präsenter denn je. Ob beim Datenvolumen auf dem Smartphone, der Downloadgröße von Spielen oder der Speicherkapazität von Festplatten – in all diesen Fällen sprechen wir von Bytes, bzw. Megabytes, Gigabytes und sogar Terabytes.

Analog dazu verwendet man die gleiche Abstufung auch für Übertragungsgeschwindigkeiten. Bits, Megabits und sogar Gigabits werden häufig in der Datenübertragung und bei der Verarbeitung von Informationen verwendet. Im Alltag begegnen Internetnutzer den Bits meist im Zusammenhang mit DSL oder mobilen Daten. So geben wir die Geschwindigkeit der Internetübertragung oft in Megabit an. Hat man etwa eine Leitung mit 500 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), kann man damit 62,5 Megabyte pro Sekunde übertragen.

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Wie rechne ich Mbit/s in MB/s um?

Mit Megabits pro Sekunde können nur die wenigsten etwas anfangen, deshalb ist die Umrechnung in Megabyte pro Sekunde durchaus sinnvoll. Da ein Byte aus acht Bits besteht, ist dies folglich nicht allzu schwer. Einfach die Internet-Geschwindigkeit (z.B 100 Mbit/s) durch acht teilen und schon haben Sie die maximale Datenmenge in Megabyte ermittelt, welche die Leitung im Optimalfall herunterladen kann. In diesem Beispiel wären das maximal 12,5 Megabyte pro Sekunde.

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