16. November 2023, 17:47 Uhr | Lesezeit: 12 Minuten

Wir leben immer mobiler. Da ist es gut, dass es Tarife gibt, mit denen Kunden unbegrenzt und komplett ohne Drosselung mobil im Internet surfen können. Solche Unlimited-Tarife gibt es mittlerweile nicht mehr nur von den großen Netzbetreibern Telekom, Vodafone und O2. Auch Freenet Funk hat einen entsprechenden Tarif im Angebot. TECHBOOK hat den Vergleich gemacht.

Mit der Einführung der Unlimited-Tarife von Telefónica/O2 im Februar 2020 ist die Auswahl am Markt stark gewachsen. Seither konkurriert der Netzbetreiber preislich mit dem Unlimited-Tarif von Freenet Funk, bei dem es sich lange Zeit um das günstigste Angebot gehandelt hat. Die Tarife beider Anbieter sind etwas anders aufgebaut als die eher klassisch gehaltenen Optionen der Deutschen Telekom und Vodafone. TECHBOOK erklärt, worin sich die verschiedenen Unlimited-Tarife im Detail unterscheiden und für wen sich welches Angebot eignet.

Eine Übersicht aller im Vergleich genannten Tarife finden Sie am Ende der Meldung in einer Tabelle.

MegaSIM – der günstigste Unlimited-Tarif

Bei MegaSIM handelt es sich um eine Marke von Freenet. Der Anbieter vermarktet aber nicht nur eigene, sondern auch die Tarife anderer Anbieter. So findet sich auf der Website beispielsweise auch der Tarif O2 Mobile Unlimited Smart, den es günstiger als beim Netzbetreiber selbst gibt. Die günstigeren Tarifkosten kommen durch eine monatliche Gutschrift zustande, die dauerhaft über den Zeitraum der Nutzung gewährt wird.

Preis und Tarif-Details

Regulär gibt MegaSIM den Tarifpreis für den O2 Mobile Unlimited Smart mit 42,99 Euro im Monat an. Durch die Gutschrift in Höhe von 16 Euro sinken die Kosten jedoch auf 26,99 Euro im Monat. Damit ist das Angebot der aktuell günstigste Unlimited-Tarif auf dem Markt. Auch einen Anschlusspreis berechnet MegaSIM aktuell nicht. Der Tarif hat eine Kündigungsfrist von zwei Wochen und lässt sich danach jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündigen. Das macht das Angebot recht flexibel.

Im Tarif enthalten sind eine Allnet-Flat sowie SMS-Flat, die entsprechende Verbindungen in alle deutschen Netze abdecken. Das Datenvolumen ist unbegrenzt, bei der Nutzung im EU-Ausland drosselt MegaSIM jedoch nach einem Verbrauch von 40 GB. Insgesamt erlaubt der Tarif Geschwindigkeiten von maximal 15 Mbit/s im Downstream und bis zu 10 Mbit/s im Upstream.

Einschränkungen und Hinweise

MegaSIM rechnet den Tarif per Lastschrift ab, die Angabe der Kontodaten ist daher zwingend notwendig. Zudem sollten Nutzer beachten, dass der Anbieter in seinen Tarifbedingungen die Nutzung von Service- und Sondernummern ausschließt, ebenso wie Videotelefonate und Datenanrufe.

Freenet Funk Unlimited – der flexibelste Tarif

Zwar betreibt der Anbieter Freenet Funk auch eine Website, der im Netz von Telefónica/O2 realisierte Tarif lässt sich jedoch ausschließlich über die für Android und iOS angebotene App bestellen. Über die App erfolgt zudem die komplette Kommunikation mit dem Anbieter, der über sie unter anderem auch die Identität des Kunden prüft. Kunden können ihren Vertrag dort wiederum verwalten, was aufgrund des außergewöhnlichen Tarif-Prinzips auch notwendig ist. Denn statt den Freenet Funk Unlimited gleich für einen kompletten Monat oder vielleicht sogar für zwei Jahre zu buchen, rechnet der Anbieter pro Nutzungstag ab.

Preis und Tarif-Details

Der Tarif Freenet Funk Unlimited kostet 99 Cent pro Tag, wobei die Abrechnung pro Kalendertag erfolgt. Dafür bekommen Kunden eine Allnet-Flat und SMS-Flat sowie eine unbegrenzte Internet-Flatrate. Diese erlaubt das Surfen per LTE max. mit bis zu 15 Mbit/s im Downstream und 10 Mbit/s im Upstream. Bis zum Juni 2023 waren es sogar 225 und 50 Mbit/s, diese Werte hat der Anbieter für Neukunden mittlerweile aber reduziert. Freenet Funk nutzt das Netz von O2 und auch VoLTE sowie Wifi Calling, also das Telefonieren über LTE bzw. WLAN, sowie Tethering stehen zur Verfügung.

Nutzen Kunden Freenet Funk Unlimited einen vollen Monat, also 30 Tage, entstehen Kosten in Höhe von 29,70 Euro. Auch die flexible Laufzeit von nur einem Tag ist einer der Vorteile des Tarifes. Wer möchte, kann die Nutzung von Freenet Funk auch pausieren. Dafür gewährt der Anbieter insgesamt 30 Pausentage pro Kalenderjahr, die der Kunde flexibel aufteilen kann und die auch dann gewährt werden, wenn der Vertrag erst spät im Jahr abgeschlossen wurde. Jeder weitere Pausentag kostet allerdings 29 Cent. Während der Pause können Nutzer weiterhin SMS versenden und per Flatrate telefonieren. Das Surfen im Internet ist dann jedoch auf eine Geschwindigkeit von maximal 64 kBit/s im Download begrenzt. Eingehende Anrufe werden weiterhin durchgestellt.

Einschränkungen und Hinweise

Freenet Funk rechnet die anfallenden Kosten per PayPal ab, andere Zahlungsarten gibt es derzeit nicht. Der Versand der SIM-Karte ist kostenlos, für deren Aktivierung berechnet der Anbieter einmalig 10 Euro. Der Unlimited-Tarif beinhaltet keine Leistungen, die zusätzliche Kosten verursachen – es bleibt somit bei 99 Cent pro Tag. Allerdings gibt es gegenüber den Angeboten der Netzbetreiber zwei große Nachteile: Zum einen können Nutzer weder Sonderrufnummern, noch Rufnummern außerhalb Deutschlands anrufen. Eine Alternative für Telefonate ins Ausland sind beispielsweise WhatsApp-Anrufe. Zum anderen ist auf Reisen die Nutzung von Freenet Funk nicht uneingeschränkt möglich, da der Tarif explizit als nationales Angebot vermarktet wird. Kunden erhalten lediglich ein Datenvolumen von 1 GB pro Tag, das sie innerhalb der EU versurfen können. Anrufe oder der Versand von SMS im Ausland sind hingegen nicht möglich.

O2 Unlimited – drei Tarife direkt vom Netzbetreiber

O2 hat gleich drei Unlimited-Tarife im Angebot, von denen der günstigste für 32,99 Euro im Monat buchbar ist. Damit ist er preislich etwas teurer als das Angebot von Freenet Funk. Zwar lassen sich die Tarife von O2 nicht tagesgenau abrechnen, doch bietet der Netzbetreiber neben dem Zwei-Jahres-Vertrag auch eine monatlich kündbare Variante ohne Aufpreis. Auch bei der Surfgeschwindigkeit macht O2 Unterschiede.

Preis und Tarif-Details

Vom Grundaufbau her sind sich die Tarife O2 Unlimited Basic, Smart und Max sehr ähnlich. Alle drei beinhalten eine Allnet-Flat für kostenfreie Telefonate in alle deutschen Netze, eine SMS-Flat sowie eine unlimitierte Internet-Flatrate, die auch die Nutzung des 5G-Netzes ermöglicht. Die Internet-Flat unterscheidet sich innerhalb der Angebote aber etwas.

Im O2 Unlimited Basic beträgt die Surfgeschwindigkeit über LTE maximal 3 Mbit/s im Downstream sowie im Upstream. Das reicht für diejenigen Nutzer aus, die vor allem Webseiten besuchen, WhatsApp nutzen und YouTube in SD-Qualität streamen möchten. Mit einem Monatspreis von 32,99 Euro ist der Unlimited Basic der günstigste Unlimited-Tarif von O2.

Mit bis zu 15 Mbit/s im Down- und bis zu 10 Mbit/s im Upstream bietet der O2 Unlimited Smart eine höhere Bandbreite. Sie reicht für das Streamen von HD-Inhalten, aber auch für Videotelefonie und Gaming aus. Der O2 Unlimited Smart kostet 42,99 Euro im Monat.

Wünschen sich Kunden die maximale LTE-Geschwindigkeit des O2-Netzes, ist der Unlimited Max der richtige Tarif. Hier erhalten sie die volle Bandbreite von maximal 500 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream. Mit einem Preis von 99,99 Euro ist dieses Angebot allerdings auch am teuersten.

Laufzeit und Roaming

Die Laufzeit beträgt bei allen drei Angeboten mindestens 24 Monate. Alternativ können Kunden sich auch für eine einmonatige Laufzeit entscheiden. Dann entfällt allerdings der aktuell gewährte Wechselbonus von 200 Euro und auch einmalige Anschlusskosten von 39,99 Euro kommen hinzu.

Die O2 Unlimited-Tarife lassen sich im Ausland nutzen. Innerhalb der EU sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein fallen für Telefonate und SMS dank reguliertem EU-Roaming dabei keine zusätzlichen Kosten an. Die Internet-Nutzung ist aufgrund der EU-Fair-Use-Policy allerdings begrenzt.

Schon gewusst? Das ist der Unterschied zwischen LTE, 4G und 5G

Einschränkungen und Hinweise

O2 weist in seinen Tarifbestimmungen darauf hin, dass die Nutzung des O2 Unlimited nur mit dem Smartphone, Tablet oder sonstigen mobilen Geräten erfolgen darf. Als stationärer Ersatz zu DSL – beispielsweise dem dauerhaften Einsatz im heimischen LTE-Router – eignet sich das Angebot trotz inkludierter Festnetznummer somit nicht. Das gelegentliche Tethering ist jedoch problemlos möglich.

Vodafone GigaMobil XL – der schnellste Tarif

Auch Vodafone bietet Tarife mit unlimitiertem Datenvolumen an. Das Besondere hier ist, dass es sogar eine Prepaid-Option gibt. GigaMobil XL bzw. CallYa Black heißen die Angebote, die sich im Aufbau allerdings in einigen Punkten unterscheiden. Zunächst zum Tarif GigaMobil XL:

Preis und Tarif-Details

Der GigaMobil XL Unlimited bietet für 79,99 Euro im Monat eine Allnet-Flat, SMS-Flat sowie unlimitierte Internet-Flat mit 5G-Nutzung. Mit bis zu 500 Mbit/s im Down- und 100 Mbit/s im Upload sind die Geschwindigkeiten über das LTE-Netz von Vodafone dabei am höchsten. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate, eine monatlich kündbare Option gib es nicht. Auch Vodafone erlaubt die Nutzung seines Unlimited-Tarifes im EU-Ausland, einschließlich Norwegen, Island und Liechtenstein. Allerdings ist hier die ungedrosselte Internet-Nutzung nur bis zu 75 GB innerhalb der EU möglich.

Einschränkungen und Hinweise

Wie bei O2 verbietet auch Vodafone die Nutzung des Tarifes als stationären DSL-Ersatz. Tethern ist allerdings erlaubt. Der Provider weist außerdem darauf hin, dass er sich bei übermäßiger Nutzung des Tarifes die außerordentliche Kündigung vorbehält. Als übermäßig gelten monatlich mehr als 15.000 Gesprächsminuten pro Monat.

Prepaid-Option von Vodafone

Der CallYa Black ist ein Prepaid-Tarif von Vodafone, der ebenfalls ein unlimitiertes Datenvolumen bietet. Für 28 Tage zahlen Kunden hier 79,99 Euro im Monat. Dafür bekommen sie nicht nur die unlimiterte Datenflat, sondern auch eine Allnet-Flat, SMS-Flat sowie 500 Minuten und SMS, die sich von Deutschland in andere der EU-Netze nutzen lassen.

Auch beim Prepaid-Tarif erlaubt Vodafone die Nutzung von 5G mit bis zu 500 Mbit/s im Downstream. Eine Mindestvertragslaufzeit oder Anschlusskosten gibt es aber nicht, was den CallYa Black sehr flexibel macht.

Telekom MagentaMobil XL – der teuerste Tarif

Die Deutsche Telekom bietet ebenfalls zwei unlimitierte Tarife an. Bei einem Angebot handelt es sich um den klassischen MagentaMobil XL, beim anderen um dessen Prepaid-Pendant MagentaMobil Prepaid Max.

Preis und Tarif-Details

Den MagentaMobil XL realisiert der Provider ganz klassisch in seinem LTE- bzw. 5G-Netz. Die maximalen Geschwindigkeiten betragen 300 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream. Für die Kombi aus Allnet-Flat, SMS-Flat und Internet-Flat berechnet die Telekom 84,95 Euro im Monat. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt wahlweise einen oder 24 Monate, für den Anschluss verlangt die Telekom in beiden Fällen einmalig 39,95 Euro.

Wer es flexibler mag, greift zum Prepaid-Angebot MagentaMobil Max. Dieses ist mit 99,95 Euro pro vier Wochen allerdings kein Schnäppchen. Auch das Startpaket ist mit einmalig 99,95 Euro teuer, beinhaltet aber bereits 100 Euro Guthaben. Der Aufbau des Prepaid-Angebotes ist recht ähnlich zu dem der Laufzeit-Option. Kunden erhalten eine Allnet-Flat mit SMS-Flat und können unbegrenzt im Internet surfen. Auch die Geschwindigkeit ist mit maximal 300 Mbit/s die gleiche wie beim MagentaMobil XL. Sogar 5G bietet die Telekom in ihrem Unlimited-Prepaid-Tarif ohne Aufpreis an.

Die EU-Roaming-Konditionen des MagentaMobil XL und MagentaMobil Prepaid Max sind identisch. Im Ausland reduziert der Netzbetreiber die Internet-Nutzung allerdings. Die Nutzung ist im Übrigen auch in der Schweiz und im Vereinigten Königreich möglich. Zudem hat die Telekom eine Hotspot-Flat in den Angeboten integriert. Deutschlandweit lassen sich somit alle Telekom-Hotspots kostenfrei nutzen.

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Unlimited-Tarif von 1&1 teurer als bei O2

1&1 nutzt das Netz von O2, betreibt seine Tarife aber eigenständig. Mit der All-Net-Flat XXL gibt es einen Mobilfunktarif ohne Drosselung.

Preis und Tarif-Details

Mit 49,99 Euro kostet die All-Net-Flat XXL von 1&1 in den ersten sechs Monaten etwas weniger als das genannte Angebot von O2. Allerdings erhöht sich der Preis ab dem siebten Monat um das Doppelte auf 99,99 Euro. Entscheiden sich Nutzer für die monatlich kündbare Variante (Achtung! Kündigungsfrist beträgt 14 Tage), liegt der Preis dauerhaft bei 99,99 Euro im Monat. Hinzu kommen bei beiden Laufzeit-Optionen einmalig 19,90 Euro für den Anschluss.

Mit dem Angebot surfen Nutzer mit einer maximalen Geschwindigkeit von 300 Mbit/s im Down und 50 Mbit/s im Upstream. Sofern verfügbar, können sie auf das 5G-Netz zugreifen. Die Telefonie und der Versand von SMS werden per Flat abgedeckt. Zudem erhalten Kunden bei der 1&1 All-Net-Flat XXL 100 GB Cloud-Speicher für Musik, Fotos und Videos sowie eine Service Card, die unter anderem eine priorisierte Behandlung an der Hotline verspricht. Innerhalb der EU ist die ungedrosselte Datennutzung auf 93,3 GB im Monat begrenzt.

Edeka smart – reine Prepaid-Option vom Discounter

Bei Edeka smart handelt es sich um einen Mobilfunk-Discounter, der das Netz der Telekom nutzt. Bei den angeboten Tarifen handelt es sich um Prepaid-Optionen mit einer Laufzeit von jeweils vier Wochen. Das Unlimited-Angebot trägt hier den Namen kombi Max.

Preis und Tarif-Details

94,95 Euro kostet der kombi Max von Edeka smart. Das ist ein satter Preis, wenn das Angebot auch 5 Euro günstiger ist als der direkt von der Telekom vermarktete Prepaid-Tarif. Das Startpaket kostet ebenfalls 94,95 Euro, ein Guthaben von 100 Euro ist inklusive.

Nutzer haben Zugriff auf eine Allnet- und SMS-Flat sowie die HotSpot-Flat der Telekom. Die maximale Bandbreit beträgt 300 Mbit/s im Down- und 50 Mbit/s im Upstream – also identisch zum Netzbetreiber. Zugriff auf das 5G-Netz gibt es aber nicht.

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