Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für digitalen Lifestyle und Entertainment
Darauf müssen Sie achten

Wie Sie den passenden Mobilfunk-Anbieter finden

Frau mit iPhone
Gutes Netz hängt nicht vom Anbieter, sondern meistens von Ihrem Wohnort ab. Foto: Getty Images
Michael Sonntag

3. April 2018, 4:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Welcher Mobilfunk-Anbieter am besten zu Ihnen passt, kann Ihnen weder Ihr Bekannter noch die Werbung sagen. Oft hängt es von Ihrem persönlichen Wohnort ab und erfordert deshalb etwas Recherche. Aber der Aufwand lohnt sich und kann Ihnen viel Geld und Stress sparen.

Artikel teilen

Der beste Mobilfunk-Anbieter bleibt ein Mythos. Je nachdem, wen Sie fragen, ist ein bestimmter Anbieter der beste oder der schlechteste. Demnach sollten Sie sich also nicht auf einen bestimmten Anbieter-Namen verlassen, der laut Gerüchten eine Qualitätsgarantie für sich pachtet, sondern auf die Kriterien, auf die es wirklich ankommt. TECHBOOK verschafft Ihnen einen Überblick und erleichtert Ihnen die Wahl des passenden Anbieters.

Warum Festnetz immer noch besser als Mobilfunk ist

Das Netz und seine Tücken

Bei den kommerziellen Mobilfunknetzen gibt es hierzulande das D1-Netz der Telekom, die zusammenwachsenden Netze von E-Plus und O2 sowie das D2-Netz von Vodafone. Laut Henning Gajek vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“ kann dabei keines offiziell das beste Netz genannt werden, da Sie unabhängig von allen Tests einzelne Funklöcher und schlechten LTE-Empfang niemals ausschließen können. Davon abgesehen schneide aber die Telekom häufiger am besten ab.

Um herauszufinden, welcher Anbieter für Sie der beste ist, sollten Sie die zugehörigen Netzkarten zu Rate ziehen. Diese zeigen Ihnen, wie die Qualität der Mobilfunkversorgung an Ihrem Wohnort aussieht oder an den Orten, an denen Sie sich häufiger aufhalten. Hierbei können Sie auch einstellen, welche Mobilfunktechnologie Sie nutzen wollen, egal ob 2G, 3G oder 4G.

Aber auch hier sind laut Gajek die Angaben mit Vorsicht zu genießen. „Die Netzkarten sind teilweise etwas optimistisch“, sagt der Experte. Während hier die Versorgung für draußen realistisch abgebildet werde, könne die Situation drinnen bereits stark abweichen. Die genaue Qualität hängt am Ende von dem Baumaterial und Stockwerk des Gebäudes ab.

Mobilfunk- und Festnetzanbieter informieren ihre Kunden zu wenig

Verfügbare Technologien und Tarife

Je nachdem welche Zahl vor dem G steht, wirkt sich besonders auf die Geschwindigkeit aus. Während sich 2G nur zum Telefonieren und für SMS schreiben eignet, bietet 3G bereits schnelleres Internet und flüssiges Abspielen von kleinen Videos. Bei 4G sind dagegen die Reaktionszeiten deutlich kürzer und die Datenanwendungen deutlich schneller. Wenn Sie hierbei auf verwirrende Abkürzungen wie GSM, UMTS und HSPA stoßen sollten, können Sie hier nachlesen, was diese bedeuten.

Zudem sollten Sie sich laut Gajek genauestens darüber informieren, welche Technologie Ihr Tarif anbietet. Während bei vielen Tarifen LTE bereits enthalten ist, bieten andere diesen Standard als kostenpflichtigen Zusatz an. Wie sehr sich ein 3G-Tarif lohnt, hängt stark von Ihrem Wohnort ab. Sollte die Netzkarte eine schlechte Situation anzeigen, wäre ein Tarif- und Technologie-Wechsel ratsam.

Wer nur telefonieren und Nachrichten versenden will, macht mit 3G an sich nichts falsch, muss aber davon ausgehen, dass es bald der Vergangenheit angehört. Die Telekom wird laut einem Unternehmenssprecher 3G zukünftig nicht mehr ausbauen und es ab 2020 vermutlich ganz abschalten. Bezüglich des neuen Netzausbaus habe hier LTE zukünftig absolute Priorität.

Ob man einen Günstig-Tarif beim Discounter in Erwägung ziehen soll oder nicht, macht keinen großen Unterschied, da diese Anbieter kein eigenes Netz besitzen und ebenfalls die Funkmasten der drei großen Netzbetreiber beziehen. Sie sollten also vorher nachprüfen, in welchem Netz sich der Discounter befindet.

Was uns 5G-Mobilfunk wirklich bringt
Mehr zum Thema

Ein Testlauf lohnt sich

Wenn Sie alle Pro- und Contra-Argumente abgewägt haben und kurz vor dem Vertragsabschluss stehen, rät Gajek, trotzdem noch zu warten. Einen falschen Zweijahresvertrag zu wählen, kann sich als eine sehr teure Fehlinvestition erweisen. Fragen Sie vielleicht noch Bekannte nach deren Erfahrungen mit Anbietern oder benutzen Sie erstmal eine günstige Prepaid-Karte, um das Netz an bestimmten Orten zu testen. Anschließend, wenn es sich als gut erweist, können Sie sicher sein, beim Anbieter die richtige Entscheidung zu treffen.

Technik-Angebote entdecken bei kaufDA
Logo KaufDA
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.