16. September 2019, 12:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Deutsche Mobilfunkkunden sollten aktuell unbedingt einen Blick auf ihre Handyrechnungen werfen. Namhafte Mobilfunkanbieter verschickten nämlich falsche und überhöhte Rechnungen an Kunden. TECHBOOK verrät, wie Sie das feststellen und wie Sie Ihr Geld zurückholen.
Tausende Kunden von Vodafone, Mobilcom-Debitel und Klarmobil sind Opfer eines Abrechnungsfehler geworden, wie die Stiftung Warentest berichtet. Demnach wurden aufgrund eines Abrechnungsfehlers Dienste von Drittanbietern abgerechnet, die nicht in Anspruch genommen wurden. Da vielen Kunden die Rechnungen automatisch per Lastschriftverfahren begleichen, könnte der Fehler oftmals unentdeckt geblieben sein.
Bin ich betroffen?
Zunächst kommen natürlich nur Kunden der drei betroffenen Anbieter in Frage. Aber wir raten, die Handyrechnung grundsätzlich immer zu kontrollieren. Es ist schließlich nicht ausgeschlossen, dass solche Fehler immer wieder passieren können. Im konkreten Fall wurden Sonderdienste der Firma „Infin“ auf den Rechnungen in Zahlung gestellt. Diese soll die Dienste selbst aber nicht berechnet haben. Prüfen Sie also, ob diese oder andere Dienste, die Sie nicht zuordnen können, auf Ihrer Rechnung auftauchen. Hier sind demnach keine betrügerischen Absichten im Spiel, sondern ein reiner Abrechnungsfehler bei den Anbietern.
Wichtiger Hinweis: Nur weil sich Dienste von Drittanbietern auf Ihrer Rechnung befinden, heißt das noch nicht zu 100 Prozent, dass Sie eine falsche Rechnung bekommen haben. Immer wieder schließen Nutzer aus Versehen Abos ab oder bekommen diese von unseriösen Anbietern untergeschoben. Alles dazu finden Sie in folgendem Artikel:
Ein falscher Wisch kann die Handyrechnung sprengen
Was muss ich tun, wenn die Rechnung zu hoch ist?
Sollten sich auf Ihrer aktuellen Rechnungen eben erwähnte Dienste oder andere dubiose Abbuchen finden, dann reklamieren Sie sie sofort in Schriftform bei Ihrem Mobilfunkanbieter. Weisen Sie den Anbieter auf den Fehler hin und fordern Sie eine Rückerstattung des Geldes. Laut Stiftung Warentest sind die betroffenen Anbieter im aktuellen Fall bereit, das Geld wieder gutzuschreiben.
Werden Sie abseits dieses Falles Opfer einer Abo-Abzocke sollten Sie zusätzlich zur Reklamation noch Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einreichen. Googeln Sie immer auch den Drittanbieter. Vielleicht haben sich in Internet-Foren schon andere Betroffene gesammelt. Ist eine betrügerische Absicht zu vermuten, stellen Sie eine Onlineanzeige bei der Polizei gegen den Drittanbieter.
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Wie kann ich mich vor Drittanbieter-Diensten schützen?
Wer künftig auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Dienste von Drittanbietern auch sperren lassen. Kontaktieren Sie dafür einfach Ihren Mobilfunkanbieter. Der Vorteil daran ist, dass Sie definitiv wissen, dass es sich bei solchen Abbuchungen um einen Fehler handeln muss. Auf der anderen Seite können Sie natürlich auch keine Dienste von seriösen Drittanbietern mehr über Ihre Handyrechnung abrechnen lassen.