
3. Juni 2024, 9:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft 2024, die dieses Mal in Deutschland stattfindet. Die Netzbetreiber hierzulande erwarten dann eine deutlich erhöhte Nutzung von mobilen Diensten – allen voran des mobilen Internets. Die Netze werden entsprechend verstärkt.
Vor allem in den deutschen Städten, in denen die EM-Stadien stehen, kann es zum Zeitpunkt der ausgetragenen Partien zu einem enormen Ansturm auf die Mobilfunknetze kommen. Um dem Stand zu halten und Netzausfällen vorzusorgen, haben sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone und Telefónica/O2 angekündigt, ihre Netze zu verstärken. Dabei sollen hauptsächlich mobile Antennen helfen.
Übersicht
Deutsche Telekom verlegt Kupfer- und Glasfaser-Leitungen
Die Deutsche Telekom erwartet, dass das Netz zur EM vor allem kapazitiv noch mehr beansprucht wird. Für das Großereignis Fußball-EM möchte der Netzbetreiber sowohl die Stadien, als auch Bereiche in den Innenstädten, die beispielsweise zum Public Viewing genutzt werden, aufrüsten. Besonders aktiv ist das Unternehmen dabei in Stuttgart.
Für die Festnetzanbindung der Stadien installierte die Telekom laut eigener Aussage etwa 70 Kilometer Kupfer- und Glasfaser-Leitungen. Die sind notwendig, um die Live-Übertragung und Weiterleitung der Bilder in die ganze Welt zu gewährleisten. Für Journalisten und EM-Berichterstatter sollen in der Stuttgart Arena zudem zehn 5G-Router bereitstehen, um diese ans schnelle Mobilfunknetz anzubinden. Für Fans hat die Telekom am Standort wiederum den maximalen Datendurchsatz von bislang 425 Mbit/s auf 1,2 Gbit/s erhöht.
Die Verstärkung des Mobilfunknetzes in den Innenstädten während der Fußball-EM möchte der Anbieter durch temporäre Antennen gewährleisten. Eine solche Sonderversorgung findet sich demnach rund um das Stadion sowie auf der Stuttgarter Fanzone am Schlossplatz.
Telekom-Kunden erhalten zusätzliches Datenvolumen
Als kostenfreies Extra für die Kunden gewährt die Deutsche Telekom während der EM unbegrenztes Datenvolumen. Das Angebot gilt vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 und kann ab sofort über die „MeinMagenta“-App gebucht werden. Es gilt für Vertragskunden mit MagentaMobil inkl. Young, Data, Business Mobil, Business Mobil Data, PlusKarten, Family Card, CombiCards und MagentaEins Unlimited sowie für Prepaid-Kunden mit Optionen, die Inklusivvolumen enthalten. Voraussetzung ist, dass die Tarife nach 2011 gebucht worden sind.
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Vodafone rüstet zur EM das Mobilfunknetz in Gelsenkirchen, Köln und Leipzig auf
Netzbetreiber Vodafone hat die Leitung für den Ausbau des Mobilfunknetzes in insgesamt drei der zehn Fußball-EM-Stadien übernommen. Hier kümmert sich der Anbieter darum, dass während der Spiele die Telefonie und der Zugriff aufs mobile Internet gesichert sind. Doch nicht nur in den Stadien, auch um diese herum wird das Netz erweitert. Vodafone verspricht, dass „Fans auch auf den Anfahrtswegen, den Stadion-Parkplätzen und den ÖPNV-Stationen mit stabilem Netz versorgt sind“.
Zu diesem Zweck nimmt der Netzbetreiber an bestehenden Standorten nicht nur zusätzliche Antennen für LTE (4G) und 5G in Betrieb. Er baut auch 15 mobile Basisstationen vor Stadien und auf Fanmeilen in Dortmund, München, Stuttgart, Hamburg und Frankfurt auf. Bei letzteren handelt es sich um temporäre, frequenztechnisch in das bestehende Mobilfunknetz integrierte Antennen, wie sie auch die Telekom während der EM nutzt.

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O2 erwartet enormen Anstieg des Datenverbrauchs
Zur Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 schaut Netzbetreiber Telefónica/O2 auf Erwartungswerte zurück. Im vergangenen Jahr sind beispielsweise sieben der zehn höchsten Traffic-Werte auf Champions-League-Spiele mit deutscher Beteiligung zurückzuführen gewesen. Zur diesjährigen EM erwartet O2 daher Rekordwerte im Mobilfunknetz.
Der Netzbetreiber kündigte an, während der Fußball-EM alle EM-Stadien und Public-Viewing-Bereiche in Deutschland mit 5G auszustatten. Um die erforderlichen zusätzlichen Kapazitäten im Netz zu schaffen, stellt O2 ebenfalls transportable Basisstationen – beispielsweise auf dem Olympiagelände in München – sowie zusätzliche 5G-Sender auf. Letztere stehen unter anderem:
- auf dem Platz der Republik in Berlin
- im Münchner Olympiapark
- auf dem Hamburger Heiligengeistfeld
- dem Augustusplatz in Leipzig
- auf dem Stuttgarter Schlossplatz
- im Gelsenkirchener Nordsternpark
- am Eisener Steg in Frankfurt.