7. Januar 2025, 12:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nachdem es in Deutschland jahrelang nur drei Mobilfunknetze gegeben hat, stehen mit dem 1&1-Netz seit Dezember 2023 wieder vier Netze zur Verfügung. Handyverträge kann man bei dem Unternehmen schon lange buchen, doch wie sieht es mit Tarifen für das neue Netz aus? Und was bedeutet der Start des eigenen Handynetzes für Bestandskunden?
Nachdem der Start des neuen 1&1-Netzes mehrfach verschoben wurde, war es Anfang Dezember 2023 so weit. Zwar befindet sich das vierte Mobilfunknetz Deutschlands zurzeit noch im Aufbau und greift deshalb teilweise auf die Struktur der anderen Anbieter zurück. Dennoch kann man dort bereits Tarife buchen. TECHBOOK gibt einen Überblick, was Kunden über das 1&1-Netz wissen müssen.
Übersicht
1&1 arbeitet zunächst mit anderen Betreibern zusammen
1&1 arbeitet stetig am Ausbau seines eigenen Netzes. Um aber auch jetzt schon den Betrieb aufnehmen und direkt im Netz umgesetzte Tarife anbieten zu können, wurde zum Start etwa auf die Antennen von O2 zurückgegriffen. Das war naheliegend, da 1&1 Tarife im O2-Netz bereits vermarktet hatte.
So hat das Unternehmen zahlreiche Mobilfunk-Bestandskunden, die hauptsächlich das O2-Netz nutzen, teils aber auch im Vodafone-Netz unterwegs sind, wenn es sich noch um ältere Verträge handelt. Darüber hinaus laufen auch die Marken der Tochterfirma Drillisch über 1&1; dazu gehören etwa PremiumSIM, WinSIM oder DeutschlandSIM. Seit Sommer 2024 greift zudem ein National-Roaming-Vertrag mit Vodafone. Dieser garantiert Kunden Zugriff auf das schnellere 5G-Netz des Anbieters, solange das Netz von 1&1 noch nicht flächendeckend ausgebaut ist.
Auch interessant: Alle Infos zum neuen Handynetz von 1&1
Kunden wechseln schrittweise ins neue 1&1-Netz
Für 1&1-Bestandskunden änderte sich mit dem Start des neuen Netzes zunächst kaum etwas. Geräte funken weiterhin in den Netzen, in denen bestehende Verträge geschaltet sind. In Gegenden, in denen das neue Mobilfunknetz bereits verfügbar ist, wird aber auch bereits auf das 1&1-Netz zugegriffen. Der Wechsel zwischen den Netzen erfolgt vollautomatisch.
Seit einigen Monaten werden Bestandskunden schrittweiser auf das neue Mobilfunknetz migriert. Den eigenen individuellen Status können Kunden auf der Website von 1&1 abfragen. Ende 2025 ist der vollständige Umstieg geplant. Bis Ende 2025 soll diese Kundengruppe, die im Übrigen circa 12 Millionen Kunden umfasst, dann vollständig in das eigene 1&1-Netz umziehen.
Möglicherweise wird an Bestandskunden auch eine neue SIM-Karte verschickt. E-Mails und Briefe, die künftig von 1&1, Drillisch oder der jeweiligen Vertragsmarke kommen, sollte man in jedem Fall aufmerksam lesen, raten Experten. Der Netzbetreiber betont, dass sich an den Vertragskonditionen sowie der Rufnummer nichts ändert.
Internet 1&1 erhöht die Preise auch für Bestandskunden – wer betroffen ist
Neben O2, Telekom und Vodafone Viertes Handynetz in Deutschland gestartet! Das sollten Verbraucher wissen
1. Juli Ihre Handy- und DSL-Verträge sind ab sofort günstiger!
Tarife für Neukunden bei 1&1
Mehr als für bestehende Kunden ändert sich allerdings für Neukunden bei 1&1. Wer dort oder bei einer der Drillisch-Marken seit dem 8. Dezember 2023 einen neuen Tarif abgeschlossen hat, hat diesen nämlich direkt im 1&1-Netz gebucht. Das zeigt sich vor allem bei denjenigen, die bei ihrem Wechsel ihre Nummer nicht mitnehmen. Diese Kundengruppe bekommt dann nämlich eine komplett neue Nummer, die mit der Vorwahl 01556 beginnt.
Mit Material der dpa