18. Januar 2024, 8:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Betrugsmaschen werden, vor allem auch dank der Möglichkeiten von Digitalität, immer vielfältiger. Vor einer besonders dreisten Masche warnt aktuell die Polizei. Dabei knüpfen die Betrüger an ältere Delikte an.
Internetbetrug wird immer vielfältiger. Opfer solcher Maschen sollten unbedingt auch nach dem jeweiligen Delikt besonders wachsam sein. Nicht nur in Bezug auf neue Betrugsvorgänge. Aktuell warnt die Polizei nämlich davor, dass die Betrüger, die hinter einem Phishing-Vorfall, einem Warenbetrug oder auch dem berüchtigten Enkeltrick stehen, ihr Vorgehen weiterspinnen und dabei vermehrt dieselben Opfer kontaktieren. Dabei geben sie sich oft selbst als Teil einer Behörde aus.
So gehen die Internetbetrüger vor
Das LKA Niedersachsen verwies Mitte Januar auf die Masche. „Die Täter wollen mit der neuen Nachricht offensichtlich den Eindruck erwecken, dass diese Benachrichtigung von einer offiziellen Stelle/Behörde stammt“, heißt es in der Warnung. In den Nachrichten selbst beziehen sich die Täter oft auf echte Daten, um glaubwürdiger zu wirken. Das Perfide daran: sie verfügen über die entsprechenden Daten, weil sie am Original-Betrug beteiligt waren.
Das Nennen von Namen, Schadenssummen oder anderen Details ist also in diesem Fall kein Indiz für die Echtheit einer Nachricht. Oft locken die Betrüger mit dem Zahlen von Schadenersatzsummen. Dafür müsse man lediglich weitere Daten mitteilen oder bestätigen. Auf diese Weise wollen die Betrüger an eventuelle neue Konto-, Ausweis- oder Zugangsdaten kommen, schreibt das LKA Niedersachsen. Teilweise sollen die Betroffenen auch auf weitere gefälschte Websites gelockt oder zu weiteren Überweisungen überredet werden.
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Keine Anweisungen befolgen
Deshalb sollten Empfänger keinesfalls auf solche Nachrichten antworten. Vor allem sollte man keine Anweisungen befolgen, rät das LKA. Doch woran erkennt man eine Betrugsnachricht als solche?
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Weder die Polizei noch andere Behörden würden Geschädigte einer Straftat per Messenger kontaktieren und zu den genannten Handlungen auffordern. Gleiches gilt im Übrigen auch für Banken, in deren Namen häufig Betrugsnachrichten verschickt werden. Dazu komme, dass die Betrüger oft Begriffe nutzen würden, die eine Behörde nicht unbedingt verwendet.
Betroffene, die solche Nachrichten erhalten haben, sollten sich damit an ihre örtliche Polizeidienststelle wenden. Wer sensible Daten preisgegeben oder gar Geld überwiesen hat, sollte seine Bank kontaktieren und im Anschluss Anzeige bei der Polizei erstatten.
Mit Material der dpa.