13. August 2024, 17:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Fritzbox von AVM gehört zu den beliebtesten Router-Modellen in Deutschland. Es gibt sie sowohl für (V)DSL, Kabel, Glasfaser als auch über Mobilfunk realisierte Anschlüsse. Doch wussten Sie, dass es in den Einstellungen einen gut versteckten Power Mode gibt, der für einen Temposchub sorgt?
Wer sich eine Fritzbox kauft, richtet den Router meist schnell ein, ohne den vielen Einstellungsmöglichkeiten im Menü groß Beachtung zu schenken. Dabei kann sich ein Blick in das Menü durchaus lohnen. AVM liefert die meisten Fritzboxen ab Werk nämlich im sparsamen Green Mode aus, der das Tempo der Gigabit-LAN- und USB-Anschlüsse drosselt. Das ist besonders häufig bei Modellen der Fall, die Nutzer von ihrem Internet-Anbieter bekommen.
Übersicht
Die LAN- und USB-Ports der Fritzbox lassen sich im sogenannten Power Mode betreiben. Das heißt beim Gigabit-LAN-Anschluss etwa, dass die Datenrate hier von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) auf bis zu 1000 (also 1 Gigabit pro Sekunde) anwächst – ein spürbarer Temposchub. Auch bei den verbauten USB-Anschlüssen können Sie mehr Geschwindigkeit freischalten.
So aktiviert man den Power Mode?
Um den Power Mode zu aktivieren, müssen Nutzer das Menü der Fritzbox aufrufen. Dazu geben sie einfach fritz.box in das Adressfeld des Browsers ein. Es öffnet sich ein Fenster, in dem die Login-Daten für den Router abgerufen werden. Ist dies geschehen, gelangt man auf dessen Hauptmenü.
Klicken Sie hier über den Menüpunkt „Heimnetz“ auf „Netzwerk“ und dann oben auf den Reiter „Netzwerkeinstellungen“. Dort sehen Sie unter „LAN-Einstellungen“ eine Auflistung der verschiedenen LAN-Ports – und können dort zwischen „Green Mode“ und „Power Mode“ wechseln. Auswirkungen auf das WLAN hat der Modus allerdings nicht, sondern nur auf Geräte, die mit einem LAN-Kabel und dem Router verbunden sind. Wer wissen möchte, wie er sein kabelloses Internet schneller machen kann – dieser Artikel gibt nützliche Tipps.
Unter „Heimnetz“ und „USB-Geräte“ können Nutzer so auch ihre USB-Anschlüsse anpassen. Standardmäßig arbeiten die USB-Ports nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit, um Strom zu sparen. Der Power Mode schaltet auf UBS 3.0 um und erhöht damit die Übertragungsrate deutlich. Vor allem für externe Festplatten mit dem blauen USB-3.0-Kabel ist diese Einstellung ein Muss.
Welche Fritzboxen unterstützen Gigabit-LAN?
Nahezu alle Fritzboxen unterstützen Gigabit-LAN. Das trifft insbesondere auf die aktuellen Router-Modelle der vergangenen Jahre zu. Wenige Ausnahmen sind etwa die Fritzbox 7430 oder die Fritzbox 4020. Auf der offiziellen Homepage von AVM finden Sie alle aktuellen Geräte in der Übersicht – inklusive der Angabe, ob es Ports für Gigabit-LAN gibt oder nicht.
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Wann macht Gigabit-LAN Sinn?
Sinnvoll ist die Option in erster Linie für Leute, die große Datenmengen übertragen – etwa für aufwändige Full-HD- oder 4K-Videostreams. Wer in seinem Netzwerk viele Geräte parallel nutzt, profitiert ebenfalls vom Geschwindigkeitsschub. Allerdings ist Voraussetzung, dass das Endgerät ebenfalls eine Gigabit-LAN-Buchse hat. Das ist bei vielen neueren Desktop-PCs und Laptops der Fall.
Wer kein Gigabit-LAN-fähiges Gerät hat und nur hin und wieder mit seinem Laptop im Netz surft, ein paar E-Mails abruft oder mal ein YouTube-Video schaut, sollte beim sparsameren Green Mode bleiben – ein Effekt wäre hier kaum zu bemerken.
Praktische Einstellung, vor allem für Power User
„Wer einen Gaming-PC mit Gigabit-Ethernet und einen schnellen Internetanschluss hat, sollte auf jeden Fall den Power Mode einschalten und den PC per Kabel an die Fritzbox anschließen. Auch diejenigen, die zu Hause einen NAS-Server benutzen, profitieren von den höheren Übertragungsraten, wenn sie Daten über das Netzwerk verschieben.
Ansonsten empfehlen wir einfach mal zu testen, ob der Power Mode einen Unterschied bei der Internetgeschwindigkeit bewirkt. Falls nicht, kann immer einfach wieder der Green Mode aktiviert werden.“