9. Juli 2019, 9:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für Reisende sind kostenlos nutzbare PCs und WLAN-Verbindungen in Hotels oder an Flughäfen sehr nützlich. Bei der Nutzung ist jedoch Vorsicht geboten. Denn es lauern versteckte Gefahren.
Schnell mal eine E-Mail versenden, sich nach Ausflugszielen oder dem Wetter erkundigen oder Urlaubsbilder auf Facebook posten – viele Hotels oder Flughäfen bieten dafür nicht nur kostenloses WLAN, sondern auch öffentliche PCs an. Doch oftmals sind Reisende mit der gebotenen Internet-Verbindung nicht zufrieden, wie eine Umfrage zeigt. Und es gibt noch ein Problem: Die frei nutzbaren PCs und Internet-Zugänge bergen oftmals Sicherheitsrisiken, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind.
Viele sind mit Internet im Hotel unzufrieden
Auch bei Urlauben im eigenen Land bemängelt fast die Hälfte aller Reisenden die Qualität der Internet-Verbindung in deutschen Hotels (46 Prozent). Ebenfalls mangelhaft fällt die Meinung über die Internet-Zugänge in Ferienwohnungen aus. Hier klagen rund ein Drittel der Reisenden (31 Prozent) über zu langsame und instabile Verbindungen. Das zeigt eine Umfrage von Bitkom Research, für die 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren telefonisch befragt worden sind.
Auch die Internet-Services der Touristeninformation in Deutschland bieten nicht die gewünschte Verbindungsqualität. 42 Prozent der Befragten zeigten sich hier unzufrieden mit dem WLAN in den Informationsbüros. Obwohl vor allem junge Menschen Wert auf eine stabile und gute Internet-Versorgung im Urlaub legen, sind gerade mal die Hälfte der maximal 29 Jahre alten Befragten zufrieden mit dem Angebot. Selbst bei der Altersklasse der über 65-Jährigen klagen 43 Prozent über mangelnde Anbindungen.
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Vorsicht vor öffentlichen PCs
Wer dennoch Glück hat und ein stabiles offenes WLAN-Netz findet, sollte nicht zu überschwänglich durchs Netz surfen. Gerade bei offenen Netzwerken ist Vorsicht geboten, da hier Tür und Tor offen für Kriminelle sind. Sie können sich leicht ins Netzwerk einklinken und private Daten abgreifen. Auf Online-Banking oder sonstige Dienste, bei denen es um private Daten geht, sollte an öffentlichen WLANs daher lieber verzichtet werden.
Das gilt besonders dann, wenn Urlauber über öffentliche PCs ins Internet gehen, warnt das Portal Mobilsicher.de. Grundsätzlich sind öffentliche Rechner in Hotel-Lobbys, Cafés oder an Flughäfen für die kurze Internet-Recherche zwar gut geeignet. Abstand sollte man aber davon nehmen, sich an solchen PCs bei seinen Benutzerkonten für Dienste anzumelden. Insbesondere das E-Mail-Konto und Online-Banking sind tabu. Aber auch mit dem Log-in bei sozialen Netzwerken oder Shopping-Seiten tut man sich keinen Gefallen. Denn für den Nutzer sei es unmöglich zu überprüfen, ob nicht vielleicht eine Schad- oder Spionagesoftware alle Tastatureingaben mitschneidet, so die Experten.
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Wer auch auf Reisen viel am Rechner arbeiten muss und deshalb das eigene Notebook mitnimmt, sollte im Hinterkopf behalten, dass das Gerät verloren gehen oder entwendet werden könnte. Deshalb ist es sinnvoll, zumindest die wichtigsten Daten, am besten aber die ganze Festplatte beziehungsweise den ganzen Speicher zu verschlüsseln. Das gilt auch für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets.