28. Dezember 2018, 7:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schon im Kindergarten laufen viele Kids mit einem Smartphone herum, spätestens aber in der Grundschule. Prepaid oder Vertrag – was eignet sich besser? Und vor allem: Welche Tarife für Kinder sind sinnvoll? TECHBOOK gibt Tipps und bietet den Tarif-Vergleich.
Klar, ein eigenes Handy ist cool. 88 Prozent der 12- bis 13-Jährigen besitzen bereits eins. Bei den Zehn- bis Elfjährigen sind es stattliche 67 Prozent. Im Alter zwischen acht und neun Jahren ziehen 18 Prozent das eigene Smartphone aus der Tasche. Immer noch sechs Prozent sind es zwischen sechs und sieben Jahren, laut einer Umfrage von Statista.
Aufklärung vor der Aktivierung
Bevor ein Tarif aktiviert wird, sollten Eltern mit ihren Kindern ein Gespräch führen und sie über Verhaltensregeln und Gefahren im Netz aufklären. Dabei sollten sie dem Nachwuchs auch erklären, warum sie einen Passwortschutz und einen Virenscanner aufspielen bzw. schon im Vorfeld Erwachsenen-Inhalte sperren.
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Medienregeln mit den Kindern aushandeln
Die Medien-Experten von SchauHin, einer bereits 2003 gegründeten Kooperation vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Das Erste, ZDF und TV-Spielfilm, raten Eltern: „Auf Dauer lohnen sich direkte Absprachen, in denen Medienregeln zwischen Eltern und Kind ausgehandelt und fest vereinbart werden. So lernen Kinder, ihre Medienzeit selbst einzuteilen, zu kontrollieren und sich an Vereinbarungen zu halten. Um den Regeln mehr Nachdruck zu verleihen, können die Regeln in einem Mediennutzungsvertrag zwischen Eltern und Kindern ganz verbindlich festgehalten werden.“
Eltern machen sich allerdings meist nur Gedanken über teure In-App-Käufe oder Abofallen. Dabei ist auch die Wahl des richtigen Tarifs eine wichtige Entscheidung.
Prepaid oder Vertrag?
Generell ist Prepaid für Kinder-Handys die bessere Lösung. Hier wird nur ein bestimmter Betrag vorab aufgeladen. Kinder müssen sich die monatliche Summe einteilen und lernen somit gleich den Umgang mit dem Taschengeld. Ein Prepaid-Vertrag ist auch flexibel kündbar, während ein Vertrag in der Regel eine Laufzeit von 24 Monaten hat.
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Automatische Aufladung deaktiveren
Verzichten Sie nach dem Buchen eines Prepaid-Tarifs darauf, die automatische Aufladung zu aktivieren, für den Fall, dass das Guthaben aufgebraucht ist. Laden Sie manuell nach. So behalten Sie als Eltern die Kostenkontrolle. Und die Kids können zwar ohne Guthaben nicht mehr selbst telefonieren, sind aber immer noch erreichbar.
Gut zu wissen: Grundgebühr und Mindestumsatz gibt es bei Prepaid-Handytarifen auch nicht. Das vermeidet ebenso unnötige Zusatzkosten.
Nachteil bei der Ortung von Kids
Doch es gibt auch Nachteile bei Prepaid-Karten: Sonderrufnummern oder Auslandsnummern können je nach Tarif häufig nicht gesperrt wird. Wer sein Kind unterwegs orten will, kann das nicht, wenn nicht ausreichend Guthaben aufgeladen ist. In der Regel bricht das Gespräch dann ab, wenn das Guthaben auf der Prepaid-Karte verbraucht ist.
Vorsicht, Fallen! Was Sie bei Prepaid-Tarifen unbedingt beachten sollten
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Auf gute Netzqualität achten
Der beste und günstigste Tarif für das Kind nützt ebenfalls nichts, wenn die Ortung misslingt, weil das Netz schlecht ist. Die Experten von Finanztip.de erklären: „Bestmöglichen Empfang bieten Prepaid-Tarife mit LTE in einem der D-Netze von der Telekom und von Vodafone. Die im Vergleich günstigsten Prepaid-Tarife gibt es im Telefónica-Netz. Allerdings ist der Netzempfang dort nicht so gut.“