22. November 2024, 15:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Technische Geräte bekommen zumeist Updates, um sie mit neuen Funktionen zu versorgen und sie möglichst lange auf dem aktuellen Stand der Sicherheit zu behalten. Irgendwann laufen diese Updates aber aus, die Geräte werden unsicher. So aktuell auch bei Routern eines bekannten Herstellers.
D-Link gehört zu den bekannteren Anbietern von Routern auf dem Markt. Der Hersteller vertreibt seine Geräte nicht nur in Europa, sondern auch in den USA. Nutzer sollten jetzt aber genau prüfen, welches Modell sie in Betrieb haben. Denn D-Link ruft in einem aktuellen Sicherheitshinweis dazu auf, bestimmte Router auszumustern und gegen neuere Modelle zu ersetzen.
Sicherheitslücke in älteren Router-Modellen von D-Link entdeckt
Anlass für diesen Hinweis ist eine kürzlich vom Sicherheitsforscher „delsploit“ entdeckte Schwachstelle. Diese erlaubt es Angreifern aus der Ferne Schadcode auf den betroffenen Modellen auszuführen, indem sie einen Pufferüberlauf („Buffer Overflow“) nutzen. Laut D-Link sind davon jedoch nur ältere Router betroffen, die ohnehin den Status EOL haben.
EOL steht für „End of Life“ und bezeichnet Geräte, die mittlerweile weder Sicherheitspatches noch Updates erhalten. In der Regel stellen Hersteller in diesen Fällen die gesamte Entwicklung und den Kundensupport ein. Entsprechende Router sind somit ausgemustert und werden vom Hersteller nicht mehr unterstützt. D-Link wird dementsprechend keinen Patch für die Sicherheitslücke liefern und empfiehlt Nutzern daher, die betroffenen Router auszumustern und zu ersetzen. Jede weitere Verwendung der Produkte sei ein Risiko für die daran angeschlossenen Geräte, so der Hersteller.
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Folgende D-Link-Router sind betroffen
In seinem aktuellen Sicherheitshinweis listet D-Link sechs Router, die den EOL-Status haben und von der Sicherheitslücke betroffen sind. Dabei handelt es sich um folgende Modelle:
- DSR-150
- DSR-150N
- DSR-250
- DSR-250N
- DSR-500N
- DSR-1000N
Während die 150er- und 250er-Modelle Anfang 2024 den Status EOL erreicht haben, sind die letzten beiden Router der Liste schon deutlich früher ausgemustert worden. Sie erhalten bereits seit Herbst 2015 keine Updates mehr.
Prinzipiell raten Hersteller immer, Router mit der aktuellsten Firmware zu betreiben. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie auf dem aktuellen Stand der Sicherheit sind. Schwachstellen lassen sich dann vergleichsweise zuverlässig und schnell fixen. Auch AVM listet auf seiner Website die Geräte, die mittlerweile veraltet sind und daher ausgetauscht werden sollten. Haben Nutzer einen solchen Router in Betrieb, sollten sie sich nach einem alternativen, neueren Modell umsehen.