5. Dezember 2022, 11:26 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Nach einiger Wartezeit ist das Update auf das Fritz!OS 7.50 nun verfügbar. Die neue Firmware bringt über 150 Neuerungen auf die Fritzbox sowie weitere AVM-Geräte. Einige davon konnten wir bereits testen.
Mit Fritz!OS 7.50 steht ab sofort die neueste große Firmware-Version für Fritzboxen, Repeater, WLAN-Adapter und DECT-Telefone von AVM zur Verfügung. Insgesamt über 150 Neuerungen kündigt der Router-Hersteller dabei an. Das Update ist kostenfrei und kann ab sofort heruntergeladen werden. Dabei versorgt AVM standardmäßig erst seine Vorzeige-Router wie beispielsweise die Fritzbox 7590 und verteilt die Firmware nach und nach auch auf ältere Modelle.
Übersicht
Fritz!OS 7.50 mit zahlreichen Neuerungen in unterschiedlichen Rubriken
Bereits in den Wochen vor dem offiziellen Release von Fritz!OS 7.50 hat AVM die wichtigsten Funktionen im Rahmen von Labor-Updates getestet. Die fertige Firmware umfasst zahlreiche Neuerungen und Verbesserung in den unterschiedlichsten Bereichen wie Smart Home, Telefonie und Internet, WLAN Mesh und Heimvernetzung. Auch die Oberfläche hat der Hersteller mit einem neu strukturierten Menü leicht angepasst.
Besseres Mesh und neues VPN-Verfahren
Mit Fritz!OS 7.50 verbessert AVM unter anderem die Einrichtung von VPN-Verbindungen und erhöht die Stabilität bei WLAN Mesh. Neu ist hier beispielsweise das dynamische Smart Repeating, durch das Repeater im Mesh-Netzwerk von höheren Datendurchsätzen und mehr Stabilität bei WLAN-Verbindungen profitieren, da die beiden Frequenzbänder um 2,4 und 5 GHz noch dynamischer eingesetzt werden.
Neu ist auch die Unterstützung des VPN-Verfahrens WireGuard, das AVM im Vorfeld über das Labor bereits intensiv getestet hat. Dank WireGuard lassen sich sichere Verbindungen aus dem Internet ins Heimnetz einfacher einrichten als bisher. Ebenso gibt es nun einen WireGuard-Assistenten, mit dem Nutzer auf Smartphones, Notebooks oder PCs verschlüsselte Verbindungen mit der WireGuard-App per QR-Code oder Software aufbauen können. Gleichzeitig hat AVM auch das bisherige VPN-Verfahren IPSec aktualisiert, das ab sofort sowohl IPv4- als auch IPv6-Verbindungen unterstützt.
Mehr Kontrolle im Smart Home
Smart-Home-Nutzer haben mit dem Fritz!OS 7.50 noch mehr Möglichkeiten, Routinen einzustellen. Dafür wird mit dem Update beispielsweise die Wenn-Dann-Verknüpfung eingeführt, die zuvor definierte Ereignisse automatisch startet, sobald die entsprechende Bedingung dafür erfüllt ist. Geht beispielsweise die Sonne unter, schaltet die smarte Steckdose Fritz!DECT 200 automatisch das Licht an.
Außerdem können sich Nutzer per Lichteffekt oder per Nachricht oder Telefonanruf darüber benachrichtigen lassen, wenn plötzlich das Fenster offen steht oder die Luft im Raum schlechter wird.
Auch Szenarien wie „Nach Hause kommen“ lassen sich inklusive passender Ereignisse festlegen. Zum entsprechenden Zeitpunkt beginnt dann beispielsweise das Thermostat mit dem Heizen, Lampen schalten sich an und der Anrufbeantworter wird deaktiviert.
Um all diese Einstellungen vorzunehmen, bringt das Fritz!OS 7.50 neue Menüpunkte auf die Oberfläche. Unter Smart Home finden sich dann die Punkte „Automatisierung“ und „Bedienung“.
Neuer Umzugsservice kommt
Ebenfalls neu im Fritz!OS 7.50 ist laut TECHBOOK-Nachfrage der Umzugsservice. Bereits früher war es möglich, die Einstellungen der Fritzbox zu speichern und auf eine andere Box zu übertragen. Bislang mussten aber verbundene Geräte wie DECT-Telefone und Thermostate auf dem neuen Router noch manuell nachinstalliert werden. Das ändert sich mit dem neuen Service, der auch diese Einstellungen übernimmt und den Routerwechsel somit deutlich vereinfacht.
Zudem erhalten Besitzer eines Fritz!Fons mit dem Update die neue Funktion „Sprachklingeln“. Hierbei sagt das DECT-Telefon bei eingehenden Anrufen auf Wunsch den Anrufernamen an (wenn im Telefonbuch vorhanden) oder nennt den Ort, aus dem der Anruf kommt. Alternativ können Nutzer auch für Wecker und Termine inklusive Erinnerungsfunktion einen Ansagetext wählen. Um die Funktion zu aktivieren, muss der neu eingeführte Klingelton „Sprache“ auf dem Telefon aktiviert sein.
Mehr Sicherheit vor Spam-Anrufen verspricht hingegen die Positivliste. Hierbei sperrt die Fritzbox alle Anrufe von Nummern, die nicht im Telefonbuch hinterlegt sind. Alternativ lassen diese sich auch auf den Anrufbeantworter umleiten. Bei dieser Funktion des Fritz!OS 7.50 sollten Nutzer allerdings Vorsicht walten lassen, da eventuell wichtige Anrufe von nicht gespeicherten Nummern dann durchrutschen können.
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So kommt das Fritz!OS 7.50 auf die Fritzbox
Viele haben erwartet, dass Fritz!OS 7.50 zur IFA 2022 fertig sein würde. Das war aber nicht der Fall. Die Arbeiten an der Firmware dauerten länger als erwartet, sind nun aber beendet. Besitzer einer Fritzbox 7590 können das Update bereits downloaden. Alle weiteren Fritzboxen sowie Geräte von AVM erhalten das Update schrittweise in den kommenden Tagen und Wochen. Die Apps, so der Hersteller, sind bereits jetzt auf die Neuerungen von Fritz!OS 7.50 vorbereitet.
Wer auf seiner Fritzbox die automatische Update-Funktion aktiviert hat, erhält die neue Firmware automatisch. Sie lässt sich anderenfalls aber auch manuell über die Nutzeroberfläche – erreichbar über die Browser-Adresse fritz.box – mit einem Klick auf „Update starten“ installieren. Vor dem Update empfiehlt sich eine Sicherung der Daten. Die Aktualisierung kann aufgrund ihrer Größe einige Zeit dauern, die Fritzbox ist in dieser Zeit für das Internet oder Anrufe nicht erreichbar. Eine Liste mit allen Neuerungen hat AVM in den Release Notes bereitgestellt.