Der Branchentreff Cebit in Hannover ist nicht unbedingt bekannt für spektakuläre Neuerscheinungen, in diesem Jahr stellt aber immerhin Router-Hersteller AVM sein langerwartetes VDSL-Topmodell vor: Die Fritzbox 7590, Nachfolger der beliebten Fritzbox 7490. Auffällig ist zunächst das neue, abgerundete Gehäusedesign, deren Anzeige-LEDs endlich einen kleinen Helligkeitssensor verbaut haben und nun bei Dunkelheit das Licht etwas zurückfahren.
Die Fritzbox 7590 ist wie der Vorgänger kompatibel mit nahezu allen gängigen Standards, zudem – und das ist neu – soll sie mit Supervectoring 35b klarkommen. Damit sollen auch über die normale Kupferleitung Geschwindigkeiten bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich sein. Derzeit bietet noch kein Anbieter Supervectoring 35b an, die Telekom will wohl Ende 2017 oder Anfang 2018 damit starten.
Ansonsten bietet die Fritzbox 7590 vieles von dem, was auch der Vorgänger bereits hatte: Acht Antennen stehen für die WLAN-Verbindung bereit, vier davon mit 5 Gigahertz (laut AVM mit bis zu 1.733 Mbit/s), die anderen vier mit 2,4 Gigahertz (bis zu 800 Mbit/s). Diese Multi User MIMO genannte Technik soll das WLAN-Netz auch bei weiteren Entfernungen oder hoher Auslastung stabil halten. Diverse Anschlüsse wie vier Gigabit-LAN-Ports, zwei USB-3.0-Buchsen und zwei Telefonanschlüsse sind auch verbaut.
Das neue Top-Modell von AVM kommt im Mai zum Preis von 269 Euro in den Handel.
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Neue Fritzbox auch für Kabelanschlüsse
Neben der Fritzbox 7590 hat AVM auf der Cebit auch ein neues Kabel-Modell gezeigt: Die Fritzbox 6590 Cable. Bei den WLAN-, LAN- und Telefon-Funktionen entspricht sie weitestgehend der Fritzbox 7590 (allerdings nur mit USB-2.0-Anschlüssen), hat aber statt des DSL-Modems eines für Kabel-Internetverbindungen verbaut: Das DOCSIS-3.0-Modem soll Daten mit bis zu 1,7 Gigabit pro Sekunde herunterladen, Uploads wären theoretisch mit bis zu 240 Mbit/s möglich. Die Fritzbox 7590 soll im Juni für ebenfalls 269 Euro erhältlich sein.
Um auch ältere Computer mit neueren WLAN-Technologien aufzurüsten, gibt es ab Sommer 2017 zudem einen neuen WLAN-Stick. Für rund 40 Euro bringt der FritzWLAN-Stick AC 430 Mehrfachverbindungen mit Multi-User MIMO und funkt im 2,4- sowie im 5-Gigahertz-Band. Laut AVM sollen damit Verbindungen von bis zu 433 Megabit pro Sekunde möglich sein.