6. November 2018, 11:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Tattoo muss gut überlegt sein. Die wichtigsten Fragen: Wie wirkt es auf meinem Körper? Trifft es genau meine Vorstellungen? Eine App bietet eine Vorschau, mit dem der Nutzer einen Eindruck seines Tattoos bekommt.
Tattoos zeichnen ihren Träger fürs Leben. Die App Inkhunter zeigt schon vorher, wie eine Tätowierung am eigenen Körper aussehen würde. Sie fügt die Zeichnungen in das Kamerabild des Smartphones ein. Nutzer sehen dann auf dem Handy-Display, wie das Tattoo aussehen würde. Das Ergebnis können sie fotografieren und anschließend am Display heller, dunkler oder auch unschärfer machen. Das fertige Bild lässt sich speichern oder an Freunde verschicken.
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App setzt auf Augmented Reality
Mit an Bord sind schon diverse Vorlagen, eigene Skizzen und Fotos lassen sich importieren. Damit die App die Körperstelle erkennt, auf die das Tattoo geworfen werden soll, müssen Nutzer diese mit einem Stift markieren. Dazu zeichnen Sie einfach eine Art Smiley-Gesicht auf die Haut. Die Technik dahinter ist Augmented Reality (AR). Die Software erkennt das Smiley und projiziert das ausgewählte Tattoo darauf. Dieses schmiegt sich in der Praxis dann zum Beispiel an den Unterarm an, so dass Sie diesen sogar leicht drehen können, um sich ein besseres Bild zu verschaffen. Das funktioniert grundsätzlich am ganzen Körper – aber nicht immer perfekt. Wer jedoch ein Rückentattoo möchte, muss sich schon ein sehr großes Smiley aufmalen bzw. aufmalen lassen. Denn an einigen Körperstellen, beispielsweise am Hals oder Rücken, klappt die Tattoovorschau deshalb nur mit Hilfe einer zweiten Person.
Falls Sie sich den Körper nicht mit Smileys übersähen möchten, besteht auch die Möglichkeit, AR gänzlich zu deaktivieren. Dann sehen Sie in der Kamera die Tattoovorlage lediglich als zweidimensionale Schablone. Dieses richten Sie oder eine andere Person dann auf die gewünschte Körperfläche und schießen ein Foto. Das Ergebnis sieht aber nicht so gut aus, wie im AR-Vergleich. Einen Vorteil bietet die Nicht-AR-Variante aber: Während im AR-Modus die Tattoogröße durch das Smiley vorgegeben ist, kann im normalen Modus näher heran oder weiter weggehen die Größe auf dem Körper verändert werden.
Großer Wermutstropfen der praktischen App: Um sie nutzen zu können, muss man – zumindest in der Android-Version – ein Nutzerkonto erstellen. Außerdem lassen sich manche Vorlagen nur entsperren, indem man vorher ein Werbevideo ansieht. Inkhunter braucht mindestens iOS 8 oder Android 4.1 (Jelly Bean).
TECHBOOK meint
„Die App erfüllt im Großen und Ganzen, was sie verspricht. Die Möglichkeit eigene Motive zu importieren ist ein tolles Feature. Trotzdem scheint die Software noch nicht ganz ausgereift zu sein. Die Tattoos lösen sich oft vom Smiley und eine Videofunktion wird auch schmerzlich vermisst. Sehr dunkle oder farbige Motive sehen darüber hinaus nicht ganz so realistisch aus wie Motive mit feineren Linien. Da die App kostenfrei ist, lohnt sich das Ausprobieren mit dem Wunschtattoo aber auf jeden Fall.“– Andreas Filbig, Redakteur