14. März 2019, 16:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ab Windows-Buildnummer 18351 ist eine praktische Funktion eingebaut, die Updates, die zu Problemen auf dem Rechner führen, automatisch wieder deinstalliert.
Nachdem Microsoft in letzter Zeit gehäuft schwerwiegende Update-Probleme hatte, die bei einigen Nutzern zu Datenverlust, Leistungsproblemen und Abstürzen führten, sucht das Unternehmen händeringend nach Lösungen. Eine neue Funktion könnte nun Abhilfe schaffen: Windows 10 kann jetzt automatisch Updates rückgängig machen, wenn es Kompatibilitätsprobleme mit dem PC entdeckt. Das bedeutet, dass fehlerhafte Updates in Zukunft von Windows im Alleingang wieder entfernt werden, ohne dass der Nutzer tätig werden muss.
Neues Feature noch in der Testphase
Windows merkt sich nun, wenn es nach einem Update oder mehreren Updates zu Komplikationen beim Start kommt, die aus Hardwareproblemen, beschädigten Dateien oder inkompatibler Drittanbieter-Software resultieren. Die Deinstallation der Updates erfolgt jedoch nur, wenn die Fehler nicht vom System selbst repariert werden können.
Diese Funktion ist aber Windows 10 Version 1903 vorhanden, aber bislang nur in der Insider Preview mit der Buildnummer 18351 oder höher verfügbar. Das heißt, dass vorerst nur Mitglieder des Windows-Insider-Programms in den Genuss des neuen Features kommen. Alle anderen Nutzer müssen sich bis zur Auslieferung in einem offiziellen Update gedulden.
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Auf der Windows-Support-Seite wird beschrieben, wie die neue Funktion überprüft, ob ein Rollback nötig ist: „Wenn Windows erkennt, dass Ihr Computer nicht erfolgreich starten kann, wird es versuchen, Fehler, die aufgrund von Laufwerksproblemen, beschädigten Dateien, ungültigen Registry Keys oder anderen Fällen auftreten, zu diagnostizieren und reparieren.“ Außerdem heißt es weiter: „Wenn diese Schritte misslingen und der Computer weiterhin Startprobleme hat, wird Windows feststellen, ob das Problem erst auftrat, nachdem ein neues Treiber- oder Qualitätsupdate installiert wurde. Ist das der Fall, werden diese Updates automatisch deinstalliert, um das Gerät wieder funktionsfähig zu machen.“
Startet der Computer nach Entfernen der Updates wieder erfolgreich, wird Windows 30 Tage lang die erneute Installation dieser Updates verhindern. Dadurch haben Microsoft und Drittanbieter Zeit, den Fehler zu erkennen und zu lösen. Nach Ablauf der Sperre wird eine erneute Installation vorgenommen.
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So entfernen Sie fehlerhafte Updates manuell
Das neue Feature ist bislang nur für Windows-Tester verfügbar. Haben Sie Probleme mit Ihrem PC nach einem Update, können Sie dieses aber auch relativ einfach manuell entfernen.
- Öffnen Sie die Einstellungen über das Zahnrad-Symbol im Startmenü.
- Klicken Sie auf Update&Sicherheit.
- Im Reiter „Windows Update“ befindet sich die Option Updateverlauf anzeigen. Öffnen Sie diese.
- Gehen Sie auf Updates deinstallieren.
- Suchen Sie in der Liste nach dem kürzlich installierten Update.
- Wählen Sie das Update aus und klicken Sie auf Deinstallieren.