16. Januar 2019, 16:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nach rund 10 Jahren beendet Microsoft die Sicherheitsupdates für das beliebte Windows 7. TECHBOOK verrät, wie Nutzer auf ein neueres Betriebssystem umsteigen.
Windows XP lässt grüßen: Selbst zehn Jahre nach der Einführung erfreut sich Windows 7 immer noch größter Beliebtheit. Obwohl schon zweieinhalb Windows-Versionen (Windows 8, Windows 8.1 und Windows 10) bereits nachfolgten, hat es keine davon auf die gleiche Reichweite wie der Oldtimer geschafft.
Support für Windows 7 wird endgültig beendet
Der offizielle Support für Windows 7 endete im Januar 2015, Nutzer bekommen jedoch weiterhin Sicherheitsupdates als Teil von Microsofts „erweitertem“ Support. Dieser läuft in der Regel für fünf weitere Jahre, danach wird die Sicherheit des Betriebssystems nicht mehr gewährleistet.
Für Windows 7 ist daher am 14. Januar 2020, also in etwas weniger als einem Jahr, endgültig Schluss. Nutzer des alten Betriebssystems sollten sich daher schon jetzt nach einer Alternative umschauen.
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Upgrade auf Windows 10 unausweichlich
Wer in der Windows-Welt bleiben will, hat keine andere Möglichkeit, als über die Installation des aktuellen Betriebssystems Windows 10 nachzudenken. Windows 10 ist seit 2014 auf dem Markt und hatte es bislang schwer, das beliebte Windows 7 zu überholen. Laut der Web-Analyse von StatCounter läuft bei mehr als jedem Dritten Windows-User noch Windows 7 auf dem Rechner. Glaubt man den Analysen des Konkurrenten Net MarketShare, hat Windows 10 sogar erst im Dezember 2018 Windows 7 überholt, das noch auf 37 Prozent der PCs installiert sein soll.
Viele private Nutzer haben Gebrauch von dem kostenlosen Upgrade auf Windows 10 gemacht, das für Besitzer eines PCs mit Windows 7 oder Windows 8/8.1 angeboten wurde. Es sind vor allem Unternehmen, die noch auf Windows 7 setzen und sich jetzt nach einer anderen Lösung suchen müssen.
Das Upgrade auf Windows 10 ist zumindest eine sichere Investition, da Microsoft auf absehbare Zeit kein neues Betriebssystem plant. Das Unternehmen ist mit Windows 10 dazu übergegangen, umfangreiche Funktionsupdates auszuliefern, die zum Beispiel als Herbst-Update oder Oktober-Update bezeichnet werden. Einige dieser Updates gleichen im ihrem Funktionsumfang in etwa einem Sprung auf eine komplett neue Windows-Version in früheren Zeiten, wie zum Beispiel von Windows 7 auf Windows 8. Trotzdem werden sie kostenfrei angeboten.
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Das benötigen Sie für den Umstieg
Vorweg die gute Nachricht: Windows 10 läuft auf jedem Rechner, auf dem Windows 7 bereits installiert ist.
Hier sind die Mindestanforderungen für Windows 7, wie von Microsoft angegeben:
- 1 Gigahertz (GHz) oder schneller, 32-Bit (x86)- oder 64-Bit (x64)-Prozessor
- 1 GB RAM (32 Bit) oder 2 GB RAM (64 Bit)
- 16 GB verfügbarer Speicherplatz auf der Festplatte (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit)
- DirectX 9-Grafikkarte mit WDDM 1.0 oder höherem Treiber
Schaut man sich die Spezifikationen für Windows 10 an, sind keine Unterschiede festzustellen:
- Prozessor mit 1 GHz
- RAM: 1 GB für 32 Bit oder 2 GB für 64 Bit
- Festplatte: 16 GB für 32-Bit-Betriebssystem oder 32 GB für 64-Bit-Betriebssystem
- Grafikkarte mit DirectX 9 oder höher mit WDDM 1.0 Treiber
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Leider gibt es das Upgrade auf Windows 10 offiziell nicht mehr kostenlos, es muss also eigentlich eine Lizenz erstanden werden. Die neue Lizenz für die Home-Version kostet unabhängig davon, ob Windows 10 komplett neu installiert wird oder nur ein Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 gemacht wird, 145 Euro. Auf der Microsoft-Seite kann das Betriebssystem entweder als Download oder auf einem USB-Installationsmedium erstanden werden.
Wenn Sie Glück haben, funktioniert bei Ihnen sogar noch das kostenlose Upgrade auf Windows 10. Wie Sie es ausprobieren können, erfahren Sie hier: So können Sie jetzt noch kostenlos auf Windows 10 upgraden.
Ich rate unbedingt davon ab, eine Windows-10-Lizenz auf Seiten wie Ebay oder unseriös wirkende Onlineshops zu kaufen. Hier werden oft gestohlene oder Massenlizenzen angeboten, deren Verkauf illegal ist. In vielen Fällen kann Windows mit diesen illegalen Lizenzschlüsseln gar nicht erst aktiviert werden, manchmal wird die Lizenz aber sogar noch nach Aktivierung von Microsoft gesperrt, wenn das Unternehmen herausfindet, dass der Schlüssel ungültig ist.