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Betrugsmaschen

Die 7 größten Gefahren auf Facebook

Das gefällt Facebook-Nutzern sicherlich gar nicht: Die zahlreiche Betrugsmaschen.
Das gefällt Facebook-Nutzern sicherlich gar nicht: Die zahlreiche Betrugsmaschen. Foto: DPA Picture Alliance
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TECHBOOK Redaktion

25. November 2016, 12:28 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Auf Facebook findet man nicht nur Freunde, man trifft auch auf Betrüger. TECHBOOK erklärt, wo die größten Facebook-Fallen sind und wie man sich dagegen wehren kann.

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Facebook ist für Kriminelle und Betrüger ein Paradies. Mit wenig Aufwand können auf der Plattform Schadprogramme verbreitet, Daten gestohlen und stattliche Summen verdient werden. Facebook selbst reagiert in der Regel eher langsam, wenn Nutzer berichten, dass sie abgezockt wurden. TECHBOOK zeigt sieben Gefahren, die auf Facebook weit verbreitet sind.

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Unseriöse Angebote

In der Timeline auf Facebook tauchen immer wieder ungewöhnliche Schnäppchenpreise auf. Diese sind in vielen Fällen unseriös. Wer auf diese vermeintlichen Schnäppchen klickt, tappt in die Accountfalle. Sobald zugestimmt wurde, werden die Produkte teuerer. Sollte Ihnen dies passieren, dann nutzen Sie das 14-tägige Widerrufsrecht und treten Sie vom Kauf zurück.

Nicht nur die Accountfalle droht, es gibt auch zahlreiche Fake-Webseiten auf Facebook, die Fälschungen verkaufen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist eine Fake-Webseite der Firma „Rayban“, auf der unseriöse Preisangebote gezeigt werden. Bestellen Kunden hier eine Brille, bekommen sie kein Original, sondern ein Plagiat.

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Ein Beispiel für eine Fake-Website von „Rayban“.
Foto: Screenshot/Facebook

Versteckte Abos

WAP-Billing ist eine einfache Art, Inhalte über die Mobilfunkrechnung zu kaufen. Doch auch Kriminelle benutzen diese Art der Zahlung sehr häufig – auch auf Facebook.

Einmal falsch am Smartphone geklickt und schon muss man zahlen. Der Klick sendet ein sogenanntes Wap-Protokoll an die Abzo­cker. Die veraltete Wap-Technik erlaubt es ihnen, den Surfer präzise zu identifizieren. So können sie dessen Telefon­rechnung belasten. Die Hand­ypro­vider lassen die Abbuchungen zu. Die Opfer bemerken sie erst auf ihrer Hand­yrechnung.

Beim Surfen per WLAN funktioniert dieser Trick nicht, aber sicher ist man am Rechner zu Hause trotzdem nicht. Wer solche Posten auf seiner Rechnung findet, hat acht Wochen Zeit, sie bei seinem Telefonanbieter zu beanstanden.

Falsche Freunde

Die Betrüger kopieren den Account eines Freundes und senden dann neue Freundschaftsanfragen an die bekannten Kontakte. Bestätigt man die „Freundschaft“ zu einem dieser Fake-Profile, beginnen die Kriminellen einen Chat über den Facebook Messenger mit dem Ziel, die Handynummer des anderen zu bekommen.

Sobald die Hacker im Besitz der Nummer sind und durch das Facebook-Profil weitere Informationen über den vollständigen Namen, Wohnort und das Geburtsdatum erhalten, legen sie mit der Identität Konten bei Bezahldiensten wie beispielsweise PayPal  an. Dieser Trick ist besonders gefährlich, denn wer darauf reinfällt, sieht sein Geld meist nicht wieder. Der Täter kann oft gar nicht ermittelt werden.

Video-Spam

In den Videos geht es meist um Sex, Promis oder ganz spektakuläre Bilder. Der Haken: Wer sie ansehen will, muss dafür vorab einen bestimmten Link anklicken oder eine Seite liken. So wollen die Kriminellen Schadprogramme und Abofallen verbreiten.

Übrigens: Video-Spam wird gerne über Facebook-Würmer weiterverbreitet. In diesen Fällen genügt bereits der ungeschützte Klick auf ein solches Video, um die Werbebotschaft ungewollt per Chat oder Profilnachricht in seinem Bekanntenkreis bei Facebook zu verbreiten.

Gefälschte Fan-Seiten

Facebook ermöglicht es, für fremde Personen oder fremde Firmen Fan-Seiten einzurichten. Das Problem: Auf den ersten Blick ist nur schwer zu überprüfen, wer die Seite erstellt hat und welchem Zweck sie dient. Die Nutzer werden auf diesen Seiten häufig mit Gutscheinen geködert. Wird man Fan der Seite, soll man zum Beispiel einen 25-Euro-Gutschein erhalten – der natürlich nie ankommt, denn es geht in solchen Fällen gar nicht um den Gutschein.

Kriminelle nutzen die Gewinnspiele, um die Facebook-User abzuzocken. Die Masche ist recht einfach und eigentlich leicht zu durchschauen. Dennoch funktioniert sie seit Jahren. Zunächst werden auf der gefälschten Gewinnspielseite Likes gesammelt.

Sind genügend Fans auf der Seite, wird das Gewinnspiel geringfügig abgeändert oder ein neues Spiel aufgesetzt. Die Fans der Seite werden dann ganz geschickt auf eine Seite außerhalb von Facebook gelockt. Dort sollen sie ihre persönlichen Daten eingeben, um am Gewinnspiel teilzunehmen. Da der Nutzer schon Vertrauen zu der Seite hat, ist die Quote der mitmachenden Teilnehmer groß. Im besten Fall werden über das Formular „nur“ Daten abgegriffen, um diese anschließend zu verkaufen. In der Vergangenheit wurden die Gewinnspielteilnehmer auf diesem Weg jedoch auch in Abofallen gelockt.

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Ein Beispiel für eine gefälschte Fan-Seite.
Foto: Screenshot/Facebook

Gefälschte Facebook-Mail

Facebook informiert auf Wunsch, wenn neue Nachrichten vorliegen oder bestimmte Aktivitäten auf dem Profil zu verzeichnen sind. Das nutzen Betrüger und Datendiebe für gefälschte Mails aus. In diesen behaupten sie im typischen Facebook-Aussehen, dass eine neue Nachricht für den Empfänger vorliege. Der Link in der Mail führt jedoch nicht etwa zu Facebook, sondern auf eine andere Internetseite. Auf dieser wird nun entweder versucht, an persönliche Daten des Opfers zu kommen, indem man sich dort einloggen soll, oder die Täter schleusen Schadprogramme wie Würmer oder Trojaner auf den Computer.

Facebook-Würmer

Immer wieder verbreiten sich bei Facebook sogenannte Würmer per Clickjacking. Dabei überlagern die Täter Internetseiten mit einer unsichtbaren zweiten Ebene, sodass der Nutzer mit einem scheinbar harmlosen Mausklick auf die sichtbaren Objekte ungewollte Aktionen auslöst. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Wurm später auch Schadsoftware nachlädt oder Facebook-Nutzer auf Phishing-Seiten weiterleitet. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass weitere Würmer diese Schwachstelle ausnutzen und sich ihrerseits mit manipulierten Statusmeldungen oder anderen Profilbestandteilen versuchen zu verbreiten.

So können Sie sich vor Facebook-Fallen schützen

Es gibt natürlich keinen hundertprozentigen Schutz gegen Facebook-Fallen. Aber mit diesen einfachen Hinweisen können Sie sicherlich die ein oder andere Betrugsmasche frühzeitig erkennen:

• Klicken oder liken Sie nicht einfach drauf los. Bevor Sie etwas anklicken, überlegen Sie, ob das Angebot seriös sein kann oder ob Ihre Freunde so etwas wirklich posten würden.

• Nicht überall, wo Facebook draufsteht, ist auch Facebook drin. Denken Sie daran, wenn Sie bei Facebook oder in Mails Links anklicken sollen.

• Ignorieren Sie im Zweifelsfall alles, was bei Facebook mit den Worten „OMG“ oder „Unglaublich“ beginnt.

• Niemand hat etwas im Internet zu verschenken. Sind Angebote völlig absurd, dann lassen Sie besser die Finger davon.

ILLUSTRATION - Eine Frau loggt sich am 19.11.2014 in Berlin auf dem Lenovo Yoga Tablet 2 Pro (13,3 Zoll) im sozialen Netzwerk Facebook ein. Foto: Andrea Warnecke | Verwendung weltweit
Bei Facebook sind viele Kriminelle unterwegs. Deshalb sollten Sie Ihren Account und Ihre Daten richtig schützen.
Foto: DPA/Picture Alliance

Aktiv gegen Facebook-Fallen vorgehen

Wenn Sie aktiv gegen Abzocke und Fakes bei Facebook vorgehen wollen, sollten Sie betrügerische Beiträge umgehend als Spam markieren und melden. Das ist über die Melde-Funktion oben rechts neben dem Beitrag möglich. Markieren Sie den Beitrag dort als Spam und erklären Sie im anschließend angezeigten Fenster auch, warum Sie dieser Meinung sind. In der Regel löscht Facebook den fraglichen Beitrag dann zeitnah.

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