16. Mai 2018, 13:05 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass mit WhatsApp versendete Medien wie Bilder und Videos nicht mehr von den Servern des Unternehmens gelöscht werden. Damit können Medien, die aus dem WhatsApp-Ordner auf dem Telefonspeicher gelöscht wurden, jetzt über die App wiederhergestellt werden.
Bisher löschte WhatsApp alle über den Messenger verschickte Dateien automatisch vom Server, sobald sie geöffnet wurden. Wurde eine Datei nicht geöffnet, konnte sie maximal noch 30 Tage abgerufen werden. Das diente nicht nur zur Entlastung der Server, sondern auch dazu, Bilder und Videos vor Fremdzugriffen zu schützen. Mit dem letzten Update werden nun alle Dateien auf unbestimmte Zeit auf den Servern gespeichert, was es den Nutzern erlaubt, aus Versehen gelöschte Dateien wiederherzustellen.
So funktioniert das Wiederherstellen von Bildern und Videos
Die Änderung ist mit der App-Version 2.18.113 vom Mai 2018 eingetreten. Seit wann WhatsApp die Dateien schon auf seinen Servern speichert, ist jedoch nicht bekannt. In unserem Test konnten wir alle Bilder wiederherstellen, die wir ab dem 18. April bekommen haben. Bei allen vor diesem Datum empfangenen Bildern bekamen wir die Meldung, dass die Datei fehlt und wir den Sender der Nachricht darum bitten sollen, uns das Bild nochmal zu schicken. In einigen Fällen funktioniert der Download trotz Fehlermeldung, bei Dateien, die älter als ein halbes Jahr sind, ist dies aber sehr unwahrscheinlich.
Der Download von gelöschten Medien klappt jedoch nicht immer. Voraussetzung ist, dass die Nachricht mit dem Bild oder Video nicht aus dem Chat gelöscht wurde. Ist die Nachricht weg, gibt es keine Möglichkeit mehr, an die gelöschten Dateien zu kommen.
Was bedeutet die Speicherung der Nutzerdateien für den Datenschutz?
Ein Problem, dass das permanente Speichern von Bildern und Videos auf den WhatsApp-Servern mit sich bringt, ist der Datenschutz. Während die Dateien bislang nach dem Ablaufdatum von maximal 30 Tagen entfernt wurden und nur noch Metadaten, die keine Auskunft über den Inhalt der Dateien geben, übrig blieben, stellen die Server nun eine potentielle Angriffsfläche dar. Immerhin bleiben die Bilder und Videos weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt, wodurch die Nutzerdateien auch bei einem Datenleck nicht einfach auslesbar sind.
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iPhone-Nutzer nicht betroffen
Bislang scheint das neue Feature nur für Android-Nutzer verfügbar zu sein. Ein Grund dafür könnte die Tatsache sein, dass die von WhatsApp im Gerät gespeicherten Dateien auf iPhones nicht einfach abgerufen und gelöscht werden können.