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Meinung nach Social-Media-Störung

Ohne Facebook, WhatsApp und Instagram geht es nicht mehr!

iPhone mit WhatsApp
Nicht auf jedem Smartphone lässt sich WhatsApp nutzen Foto: Getty Images
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

4. Juli 2019, 0:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn Sie zu denjenigen gehören, denen die Störung bei den großen sozialen Netzwerke und dem Messenger WhatsApp kaum aufgefallen ist, schätzen Sie sich glücklich. Dem Rest, so auch unserem Redakteur Andreas Filbig, verdeutlichte sie, wie sehr wir mittlerweile von Facebooks Diensten abhängig sind.

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Auf einmal ging fast nichts mehr! Facebook und dessen Töchter Instagram und WhatsApp hakelten seit Mittwoch Nachmittag an allen Ecken und Enden. Bilder öffneten sich nicht mehr, Nachrichten wurden nicht abgeschickt und Feeds aktualisierten sich nicht. Währenddessen saß ich vor meinem Smartphone und mir wurde klar, wofür ich mein iPhone eigentlich hauptsächlich nutze.

Smartphones verkommen zu Social-Media-Geräten

Noch lange nach Beginn der Ausfälle erwische ich mich immer wieder bei dem selben Spiel: Instagram öffnen, Story antippen, lädt nicht. Das selbe bei WhatsApp und Facebook. So wird es vielen Menschen in Westeuropa gegangen sein und noch gehen. Besonders Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind betroffen, aber auch andere Staaten. Irgendwann legte ich das Smartphone frustriert zur Seite und holte es nur noch hervor, um Nachrichten über iMessage auszutauschen – wie früher, per SMS. Aber kann es das wirklich sein? Nutze ich mein knapp 1.000 Euro teures Smartphone wirklich nur für Facebooks Datenkraken-Dienste? Die Antwort ist einfach: nicht nur, aber größtenteils. Oder besser ausgedrückt, wäre auch noch YouTube ausgefallen, hätte ich eine 1.000-Euro-Taschenlampe mit SMS-Funktion in den Händen gehalten.

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Der Ausfall hat mehr Vorteile als Nachteile

Wer gerade nicht auf der Fashion Week in Berlin zu Gast war und unbedingt immer die gleichen Videos vom Laufsteg aus der Frontrow posten wollte, wird aber durchaus Vorteile des Ausfalls sehen. Es kehrt endlich ein bisschen Ruhe in die digitale Welt ein. Festgefahrene Social-Media-Rituale werden aufgebrochen und man hat Zeit, den eigenen Konsum endlich zu überdenken. Auch wenn wir mit Facebooks Diensten leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen, gibt es natürlich, zumindest für die Zeit eines vorübergehenden Ausfalls, genug andere Dinge zu tun. Da ist es schon befreiend, nicht zu wissen, was die Arbeitskollegen nach Feierabend machen oder für welches Werbeposting Promi XY gerade Kohle einstreicht. Auf Dauer – und das wird schnell klar – möchte man auf die Belanglosigkeiten des digitalen Alltags aber nicht verzichten.

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Social-Media-Detox ist dringend notwendig

Diejenigen, die der Sogwirkung von WhatsApp, Facebook und Instagram nicht erlegen sind, kann man fast beneiden. Es ist wie bei so vielen Dingen: hat man sie nie gehabt, fehlen sie einem nicht – ist man einmal dabei kann man nicht mehr ohne. Dass es aber auch mal ohne gehen kann beziehungsweise muss, sollte uns dazu ermutigen, in Zukunft öfter mal unseren eigenen kleinen Ausfall zu erzwingen. Nicht dauerhaft, aber zumindest immer mal wieder. Denn ganz ohne Facebook, WhatsApp und Instagram (oder gleichwertigen Alternativen) geht es einfach nicht mehr.

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