3. Mai 2021, 9:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eigentlich sollte die Abschaltung der 3G-Netze in Deutschland erst Ende Juni starten. Die Netzbetreiber schalten das Handynetz in einigen Regionen allerdings schon früher ab. Warum sie das tun und was das für Nutzer*innen bedeutet, verrät TECHBOOK.
Um Platz für die neueren Technologien LTE und 5G zu schaffen, verabschieden sich die Deutsche Telekom, Vodafone und O2 in diesem Jahr vom 3G-Netz. Nach der Telekom beginnt nun aber auch Vodafone früher mit der 3G-Abschaltung als geplant. Schon ab dem 3. Mai nimmt der Provider laut einer aktuellen Ankündigung einige Regionen vom Netz.
In drei Städten schaltet Vodafone das 3G-Netz ab
Betroffen von der 3G-Abschaltung im Mai sind Wiesbaden, Mainz und Chemnitz. Hier können Nutzer*innen zum Stichtag somit nicht mehr über UMTS funken. Die freiwerdenden Frequenzen um 2100 MHz stellt Vodafone stattdessen für den weiteren LTE-Ausbau zur Verfügung. Hier profitieren Kund*innen dann von schnelleren Verbindungen und höheren Netzkapazitäten. Den Wechsel von 3G zu LTE dürften nur wenige wirklich bemerken. Laut Vodafone waren zuletzt nur noch rund zwei Prozent der Kund*innen über UMTS im Netz unterwegs.
Die 3G-Abschaltung in den drei Städten ist für Vodafone das Pilotprojekt, mit dem sich der Provider auf die bundesweite Abschaltung am 30. Juni vorbereiten möchte. Damit dann alles wie geplant und für alle Parteien möglichst reibungslos verläuft, testet Vodafone den Vorgang hier vorab. „Wir machen das, um weitere Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderer Technik zu sammeln“, erklärt Vodafone-Sprecher Helge Buchheister.
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Vodafone verspricht möglichst „sanften Wechsel ins LTE-Netz“
Der Netzbetreiber hatte im Vorfeld bereits angekündigt, seinen Kund*innen einen möglichst „sanften Wechsel ins LTE-Netz“ gewährleisten zu wollen. Ein Schritt war es, auch die alten Bestandstarife für LTE freizuschalten und gegebenenfalls SIM-Karten auszutauschen. Zudem testete Vodafone die Abschaltung bereits im Frühjahr in Suhl im Süden von Thüringen. Auch die Deutsche Telekom ging ähnlich vor. Bereits Mitte März schaltete der Netzbetreiber 3G in den Regionen um Koblenz und Limburg ab.
Die 3G-Abschaltung in Wiesbaden und Mainz betrifft laut Vodafone mehr als 300 Standorte. Nochmals über 300 Mobilfunkstationen kommen in Chemnitz dazu. „In Mainz, Wiesbaden und Chemnitz setzen wir erstmals die vollen 20 MHz aus dem ehemaligen 3G-Spektrum dauerhaft für die Datenübertragung mit LTE ein. Besonders in den Spitzenzeiten, wenn alle surfen und telefonieren, merken unsere Kunden das“, erläutert Guido Weissbrich, Netzchef bei Vodafone.